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Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Titel: Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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durchquerte dabei einen schräg vom Himmel abfallenden Strahl des Mondlichts. Etwas blitzte auf den Schultern des Flüchtenden auf.
    Die Rangabzeichen!, durchzuckte es Tom. Er spurtete erneut los.
    Nur LaGrange hatte eine mit blitzenden Abzeichen besetzte Uniform getragen. All seine Anhänger waren, bis auf wenige Kleidungsstücke, nackt gewesen.
    Der Schweiß brannte in Toms Augen, als er die Stelle passierte, an der der Lichtstrahl LaGrange für einen Moment beleuchtet hatte. Ohne anzuhalten orientierte er sich und entdeckte den eiskalten Mörder schräg rechts von sich, wie er in ein Meer aus Farnblättern eintauchte.
    LaGranges bizarrer Kult, der die alten Santería-Riten auf brutale Weise entartet hatte, würde in dieser Nacht ein Ende finden. Tom hatte keine Bedenken, dass die meisten – wahrscheinlich sogar alle – von LaGranges Anhängern heute getötet werden würden.
    Aber sie alle waren im Grunde genommen egal. Es kam vor allem darauf an, dass LaGrange erwischt wurde. Wenn er entkam, würde er sein blutiges Treiben an irgendeinem anderen Ort der Welt wieder aufnehmen und vielleicht sogar auf noch viel abartigere Weise fortführen.
    Tom hetzte durch die Schneise, die LaGrange inmitten der Farne gebildet hatte, und tauchte in einen Bereich ein, in den das Licht des Erdtrabanten nicht vorzudringen in der Lage war. Das Blätterdach war hier einfach zu dicht.
    Ein schrecklicher Gedanke überkam den Paraforce-Agenten. Was, wenn er LaGrange in dieser Dunkelheit verlor? Tom hetzte weiter. Doch sein Lauf wurde brutal gestoppt. Die Wucht eines betonharten Schlages traf seinen ungeschützten Nacken. Tom verlor den Bodenkontakt und spannte instinktiv seine Muskeln an. Die ohnehin verschwommene Umgebung verwandelte sich in einen Kreisel. Er prallte auf den Boden. Obwohl der Untergrund eher weich war, spürte Tom, wie glühende Schmerzen durch all seine Glieder rasten.
    Er keuchte die Restluft aus seinen Lungen in die Nacht hinaus und versuchte, auf die Beine zu kommen. Eiskalte Hände legten sich wie Eisenklammern um seinen Hals und drückten ihn zurück. Tom zog die Beine an, um den Schwung des Angreifers zu nutzen und herumzurollen.
    Aber irgendwie stoppte Toms Gegner die Bewegung im Ansatz und verstärkte gleichzeitig den Druck seiner Hände. Ein leises Röcheln drang aus Carsons Mund. Die Arme des Paraforce-Agenten fuhren in die Höhe und hämmerten wuchtig auf die des Gegners.
    Tom hörte ein Grunzen. Der Griff um seinen Hals lockerte sich jedoch nicht. Carsons rechtes Bein schwang blitzschnell empor und legte sich über das Gesicht des Gegners. Er hebelte das Bein mit aller Kraft nach unten. Die Hände des Feindes glitten von Toms schweißnassem Hals ab und hinterließen blutige Furchen. Er ignorierte das Brennen, sprang auf die Beine und zog, sich noch in der Bewegung befindend, die Glock 35.
    Ein vorschnellender Fuß prellte ihm fast im selben Sekundenbruchteil die Waffe aus der Hand.
    Tom erhielt die Gelegenheit, seinen Gegner zu betrachten.
    Ja, es war LaGrange, der geduckt vor ihm stand. Er warf sich ihm, wie von einem Katapult abgefeuert, entgegen.
    LaGrange rammte seine Faust in Toms Gesicht und renkte dessen Unterkiefer mit einem leisen Knacken aus. Der Paraforce-Agent taumelte rückwärts und kassierte einen Tritt gegen die Brust.
    Es riss Carson von den Beinen. Aber er federte beinahe ohne Verzögerung wieder in den Stand zurück. Die harte Schule, durch die der Agent während seines Lebens gegangen war, machte sich wieder einmal bemerkbar.
    LaGrange hatte die Gelegenheit allerdings genutzt und war davongeeilt. Mittlerweile lagen bereits wieder knapp 50 Meter zwischen ihm und Tom.
    Der Agent griff in die Innentasche seiner Weste und holte die Hightech-Brille hervor, die zur Standardausrüstung der Paraforce gehörte. Vorhin, in all der Eile, hatte er keine Gelegenheit gehabt, sie sich aufzusetzen und eigentlich griff er nur sehr ungern auf sie zurück.
    Aber in diesem Moment war sie nützlich für ihn. Tom setzte sie sich auf und aktivierte den Restlichtverstärker. Dann rannte er los. Nach der Glock zu suchen hatte keinen Zweck. Die war zwischen all dem hier herumwuchernden Grünzeug in der Kürze der Zeit nicht auszumachen.
    Der Vorteil durch die verbesserte Sicht wurde schon nach wenigen Metern offenbar. Tom sprang über armdicke Wurzeln hinweg, die sich aus dem Boden wanden, und wich Schlingpflanzen aus, in die er sich zu verheddern drohte.
    Er kam schnell voran und der Vorsprung LaGranges schmolz
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