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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)
Autoren: Britta Orlowski
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anerkennend auf die Schulter. „Was habe ich dir gesagt, Ty? Bereits letzten Sommer, erinnerst du dich? Du bist reif für Europa, aber du wolltest nichts davon hören. Siehst du nun, dass ich Recht hatte?“
    Tyler grinste ihn an.
    „Gib schon zu, dass ich Recht hatte!“
    „Okay, du hattest Recht, Norman.“
    „Du könntest ruhig etwas dankbarer klingen.“
    Tyler, der schon fast an ihm vorbei war, blieb stehen und sah seinem Manager jetzt direkt ins Gesicht. „Ich bin  dir dankbar, Norman. Die Tournee war ein Riesenerfolg. Aber vergiss nicht, wer daran einen beträchtlichen Anteil hat!“
    Normen schob in einer unbewussten Geste seine Brille zurecht und hob beschwichtigend die Hände. „Okay, okay. Jetzt sei nicht gleich beleidigt! Wir Iren müssen schließlich zusammenhalten. Das ganze Team hat sein Bestes gegeben.“
    „Yep.“
    Tyler war kein Freund großer und vor allem vieler Worte. Norman kannte ihn nun schon seit einigen Jahren. Er hatte ihn Schritt für Schritt aufgebaut. Ihn zu dem gemacht, was er jetzt war - ein umjubelter Rockstar.
    Normans Fingerspitzengefühl und seine unermessliche Geduld hatten sich letzten Endes ausgezahlt. Der Erfolg Tyler O´Brians schlug sich in barer Münze auf Mc Kees Konto nieder. Nicht umsonst stand er in dem Ruf, der gerissenste Manager im Showbiz zu sein. Die Verträge mit seinen Klienten arbeitete er mit einer fast schon legendären Raffinesse aus. Sie waren ausgefuchst bis ins kleinste Detail. Norman Mc Kees Agentur betreute viele Stars. Um Tyler O´Brian allerdings kümmerte er sich stets persönlich. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, warum. Tyler lag ihm aus unerfindlichen Gründen am Herzen, das hatte auch der Kleinste se i ner Angestellten bereits begriffen. Norman beschäftigte ohne Zweifel bestens ausgebildete Mitarbeiter, die sich um die übrigen zahlreichen Klienten der Agentur bemühten. Bei den wirklich großen Entscheidu n gen hatte der Chef aber in jedem Fall ein Wörtchen mitzureden. Nichts und niemand konnte Norman Mc Kee daran hindern, die Fäden seiner Agentur fest in der Hand zu halten. Eine Firma wie diese brauchte ein strenges Konzept. Der E r folg gab ihm da immer wieder Recht.
    Norman selbst galt fast schon als Workaholic. Er war  erst heute in den frühen Morgenstunden in London gelandet, um Tylers Abschlusskonzert mitzuerleben. Dieses Ereignis wollte er sich um nichts in der Welt entgehen la s sen.
    Er überprüfte gerade noch einmal persönlich die Sicherheitsleute. Sie mussten strengstens darauf achten, dass kein Fan sich bis zu Tylers Garderobe durchmogelte. Dann klopfte er kurz an die Tür mit den drei Ste r nen und betrat, ohne eine Antwort abzuwarten, die Garderobe. „Lass uns zusammen ins Hotel fahren! Da kannst du dich etwas frisch machen und anschließend wird gefeiert. Die größte After Show Party, die London je gesehen hat. Und sag mir nicht, dass du dich davor drücken willst! Dies war das Abschlusskonzert. Das bist du dem Team einfach schuldig.“
    „Ist mir klar, Norman“, antwortete Tyler in seinem gedehnten Südstaatena k zent und zog sich ein frisches Hemd über.
    Erleichtert lächelte Norman. In seiner langjährigen Arbeit hatte er keinen Rockstar kennen gelernt, der so wenig für wilde Partys übrighatte, wie Tyler O´Brian.
    Natürlich wusste auch Tyler, dass all die Menschen, die zum Team gehörten und letztlich zum Erfolg der Tournee beigetragen hatten, erwarteten, dass er mit ihnen feierte. Er nahm ein Gummiband vom Frisiertisch und band seine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Dann lächelte er. „Die Leute haben sich die Feier wirklich ve r dient.“
    „So ist es.  Natürlich auch du, Ty.“
    Der Sänger nickte kurz, dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck. „Die Tournee war aufregend, aber auch anstrengend. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass sie zu Ende ist. Nach dem Rückflug werde ich mir eine Auszeit gö n nen.“
    Normans untrüglicher Instinkt versetzte ihn sofort in Alarmbereitschaft. Da er Tyler jedoch gut genug kannte, zwang er sich zur Ruhe. „Das scheint mir nicht besonders klug“, mahnte er leise. „Du stehst jetzt ganz oben, Junge, auf dem Zenit deiner Karriere. Davon träumen andere ihr Leben lang.“
    „Das ist mir klar, Norman. Aber ich brauche diese Auszeit. Ich bin erschöpft, und ich suche nach einem ...“  Er schien zu zögern. „Nach einem neuen Ziel in meinem Leben“, beendete er schließlich den Satz.
    „Welches Ziel, verdammt? Du bist ganz oben! Was willst du denn
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