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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)
Autoren: Britta Orlowski
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Gebäude gekommen. So viele Fans hatte selbst er nicht erwartet. Die Bodyguards hatten ihn über einige Korridore geführt, nur um ihn letzten Endes resigniert in die Herrentoilette der zweiten Etage zu lotsen.
    „Ich denke, die Luft dürfte jetzt rein sein. Würden Sie da draußen mal die Lage peilen!“, forderte er seine Beschützer auf.
    Einer der beiden nickte seinem Kollegen zu und verschwand.
    „Am besten, Sie gehen beide und jeder nimmt sich einen Flügel der Et a ge vor. Ich warte hier solange“, stellte Tyler klar.
    „Das halte ich für keine gute Idee, Sir.“
    „Ich aber. Ich bin gern allein beim Pinkeln, wenn es Ihnen nichts ausmacht.“
    Jerry, der ältere der Bodyguards sah Tyler skeptisch an.
    „Ich muss wirklich, Mann. Was soll mir hier schon passieren?“
    „Okay.“ Jerry nickte und ging ebenfalls vor die Tür.
    Tyler wusch sich die Hände, band sich einen Pferdeschwanz und setzte seine Sonnenbrille auf. Die meisten Fans kannten ihn mit offenem schulterlangem Haar, so wie er auch bei seinen Konzerten auf der Bühne stand. Er klappte jetzt noch den Kragen seiner Jeansjacke etwas hoch und spähte vorsichtig nach draußen. Es waren merklich weniger Leute geworden. Ohne seine Bodyguards im Schlepptau würde er sicher nicht besonders auffallen. Er schob sich durch die Tür. Langsam wurde es Zeit für ihn. In Kürze sollte die Pressekonferenz im Hotel stattfinden. Er musste sich beeilen. Im gleichen Augenblick krachte er in eine kleine Blondine. Oder sie in ihn, je nachdem, von welcher Seite man es betrachtete. Sie reichte ihm noch nicht mal bis zum Kinn. Scheiße, jetzt hatte ihn doch noch eine von diesen hartnäckigen Gro u pies erwischt.
    Charlotte wedelte erschrocken mit den Armen und schlug dem Kerl dabei versehentlich die Sonnenbrille aus dem Gesicht. Sie bückten sich beide gleichzeitig danach und wären um ein Haar mit den Köpfen zusammeng e stoßen.
    Während sie ein schuldbewusstes „Sorry“ hervorbrachte, murmelte der Typ nur etwas von einem Autogramm.
    „Tja, Mister. Ich fürchte, Sie haben Ihr Idol verpasst.“ Charlotte bekam die Sonnenbrille zu fassen und hob sie auf.
    „Wen verpasst?“ Der Blick des Unbekannten ruhte jetzt auf ihr.
    Sie gab ihm die Brille und sah auf. Wow - was für ein Gesicht. Einfach zu schön, um wahr zu sein. Nimm dich zusammen, Charlotte Sve n son! Du warst anscheinend zu lange im Dschungel von Afrika. Aber di e se Augen! Wie konnte jemand nur solche traurigen Augen haben? Sie riefen ein Gefühl in ihr hervor, als hätte sie ein Küken vor sich, das aus dem Nest gefallen war.
    „Ich fürchte Lady, Sie haben etwas geträumt.“ Tyler war erleichtert und doch insgeheim auch ein klein wenig enttäuscht, dass die Frau kein Fan war.
    Entrüstet schnappte sie nach Luft. Der Kerl besaß die Unverfrorenheit, ihr die Schuld an dem Zusammenstoß zu geben. „Was fällt Ihnen ein? Sie laufen hier durch die Gegend, nur um ein Autogramm von di e sem blöden Tyler O´Brian zu ergattern und rennen dabei unschuldige Reisende über den Haufen. Dies ist ein Flughafen und keine gottve r dammte Music-Hall.“ Sie fluchte sogar. Langsam redete sie sich richtig in Rage.
    Tyler musterte sie jetzt genauer. Klein und blond, jedoch nicht blauäugig. Sie passte also nicht ganz in dieses Blondinenklischee. Ihre A u gen waren von einem helleren Braun als seine eigenen und erinnerten ihn an leicht schmelzende Schokolade. Sie trug enge Jeans und eine weite unförmige Bluse - zu schade. Ihre Wangen waren gerötet, wahrschei n lich vor Wut, sie roch ein bisschen nach Schweiß, aber keineswegs u n angenehm.  Da war jedoch noch ein anderer Geruch, ein kräftiger, der alles andere zu überlagern schien. Sie roch nach Früchten, nach Grap e fruit mit Pfefferminz gemixt, wenn er sich nicht täuschte. Tyler ermahnte sich gerade noch rechtzeitig, um nicht wie ein Hund an ihr herum zu schnuppern. Mein Gott, hatte er den Ve r stand verloren?
    „Schon gut. Anscheinend mögen Sie keine Rockmusik, Lady“, sagte er stattdessen.
    „Nein, ich bevorzuge Klassik.“ Was diskutierte sie da eigentlich mit diesem Spinner über ihren Musikgeschmack. Das waren bestimmt die ersten Anze i chen eines Jetlags.
    „Auch okay, Lady. Meinen Sie im Ernst, ich hab ihn verpasst?“ Er hatte plötzlich Lust, sie ein wenig an der Nase herum zu führen.
    „Was?“
    “Ty O´Brian. Ob die wirklich die Wahrheit sagen, in dieser Hinsicht? Vie l leicht ist das ja nur ein Trick vom Personal.“
    „Das glaube ich
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