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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)
Autoren: Mark Frost
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    Und darauf stand in verblasster schwarzer Tinte und Blockbuchstaben der Name DR. HUGH GREENWOOD .
    Will gab den Befehl, das Bild einzufrieren. Während er darauf starrte, überschlugen sich seine Gedanken. Im nächsten Moment klingelte das schwarze Telefon auf dem Schreibtisch und er zuckte erschrocken zusammen. Beim zweiten Läuten nahm er ab. »Hallo?«
    »Will, der Direktor möchte dich sprechen«, sagte eine Frau von der Telefonzentrale. »In seinem Büro in Stone House.«
    Rourke schüttelte Will die Hand und bat ihn, auf einem der schweren Ledersofas in seinem Büro Platz zu nehmen. Coach Jericho war bereits da, als Will eintraf, und setzte sich ihm gegenüber. Rourke blieb vor dem prasselnden Kaminfeuer stehen und brachte Will ruhig und sachlich auf den neuesten Stand.
    Die zehn gefassten Ritter waren allesamt der Schule verwiesen und von der Polizei wegen des Verdachts auf Entführung sowie versuchten Mord festgenommen worden. Das gleiche Schicksal erwartete auch alle anderen Ritter, die möglicherweise noch gefasst wurden, darunter Todd Hodak. Rourke erzählte, dass er bereits eine außerplanmäßige Schulversammlung angeordnet hatte, um die ganze Geschichte zu erklären und Gerüchte zu vermeiden.
    »Will, mir ist klar, dass du in deiner Eile, auf diese schrecklichen Taten zu reagieren, nicht über die Konsequenzen deines überwiegend sehr waghalsigen Handelns nachgedacht hast«, fuhr der Direktor fort.
    Bestürzt schaute Will zu Jericho, der sich jedoch nichts anmerken ließ. Dann wanderte sein Blick zum Porträt des Gründers und ersten Direktors der Schule, Thomas Greenwood, der feierlich, ernst und weise auf ihn herabblickte.
    Rourke setzte sich auf die Tischkante vor Will. »Aber dein Handeln war auch selbstlos, beherzt und unvorstellbar mutig«, sagte er. »Du hast einen Verlust erlitten, der menschlich überhaupt nicht zu ermessen ist. Die Art und Weise, wie du jetzt und in den kommenden Monaten damit umgehst, kann den gesamten Verlauf deines weiteren Lebens bestimmen.« Rourke deutete auf das Porträt an der Wand. »Dr. Greenwood pflegte immer zu sagen, dass es nicht auf die Tinte und das Papier ankommt, sondern auf die Hand, die die Feder führt.«
    Will riss die Augen auf. Regel Nr. 25. Fast wortwörtlich .
    Rourke senkte die Stimme. »Will, ich habe Erkundigungen über diesen Beamten eingeholt, der dich am Flughafen in Madison vernehmen wollte. Bei der FAA gibt es keinen ›Agent O'Brian‹. Hattest du diesen Mann schon einmal gesehen?«
    »Er ist einer der Männer, die mich in Kalifornien verfolgt haben«, gestand Will.
    »Das habe ich mir schon gedacht«, meinte Rourke und warf Jericho einen kurzen Blick zu. »Bis wir genau wissen, was vor sich geht, möchte ich, dass du dich an eine strikte Ausgangssperre hältst: Nach neun Uhr abends darfst du die Wohnung nicht mehr verlassen, ohne jede Ausnahme. Coach Jericho ist für deine Sicherheit verantwortlich. Hier kann dir nichts passieren. Ich verspreche, dass dir hier nichts zustoßen wird.« Rourke betrachtete Will mit so viel Wärme in den Augen, dass Will wegschauen musste.
    »Danke«, stieß er heiser hervor.
    Dann legte ihm der Direktor eine Hand auf die Schulter. »Es gibt Dinge, die schrecklicher sind, als du dir vorstellen kannst. Dinge, mit denen ein junger Mann in deinem Alter niemals konfrontiert werden sollte – schon gar nicht allein. Aber wir haben zwei Familien im Leben. Die, in die wir hineingeboren werden und mit der wir blutsverwandt sind. Und eine zweite, der wir auf unserem Weg begegnen und die bereit ist, ihr Blut für uns zu geben.«
    Will blickte zu den beiden Männern auf.
    »Du hast diese Menschen hier gefunden, Will«, sagte Rourke.
    Coach Jericho hielt ihm einen kleinen Lederbeutel entgegen. Will nahm den Beutel und öffnete ihn, worauf eine kleine, aus dunklem Stein gearbeitete Figur in seine Hand fiel: ein Falke.
    »Lass mich wissen, wenn du wieder solche Träume hast«, meinte Jericho.
    Will schaute ihm in die Augen und nickte dankend.
    Rourke erhob sich. »Hast du irgendwelche Fragen an mich, Will?«
    Auch Will stand auf, den kleinen Falken fest in der Hand. Sein Blick wanderte zu den Porträts der vorherigen Direktoren, Thomas und Franklin Greenwood, und er musste an die Arzttasche seines Vaters denken. »Kennen Sie einen Mann namens Hugh Greenwood?«, fragte er.
    Rourke und Jericho sahen sich kurz an, bevor Rourke antwortete: »Hugh war der Sohn von Franklin, unserem zweiten Direktor.«
    »Dann
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