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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)
Autoren: Mark Frost
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Ober- und Unterstrich wie bei den anderen Zahlen. Das da ist nicht die Zahl vier, weil es nämlich gar keine Ziffer ist. Es handelt sich vielmehr um die Buchstaben I und V. «
    »Okay. Und was heißt das?«, fragte Nick.
    »Es ist eine gebräuchliche Abkürzung in der Medizin«, antwortete Will.
    »Intravenös«, meinte Brooke.
    »In vitro«, korrigierte Will.
    »Was so viel wie ›im Glas‹ oder Reagenzglas bedeutet«, erläuterte Ajay, wobei er von seinem umfangreichen Gedächtnis Gebrauch machte. »Ein medizinisches Verfahren, das häufig in Fruchtbarkeitskliniken angewendet wird, um Paaren zu helfen, die nicht auf natürlichem Weg empfangen können. Solche Paare haben meistens nur ein Kind. Das Verfahren ist ungefähr seit 1990 in der Medizin etabliert.«
    Stille breitete sich aus. Als plötzlich ein Holzscheit im Kamin knackte, zuckten alle zusammen.
    »Alter … was hat das mit einem Ei zu tun?«, fragte Nick verwundert.
    »Du willst doch damit nicht ernsthaft andeuten, dass wir alle vielleicht …« Brooke traute sich nicht, es laut auszusprechen.
    »Das ist ja so was von abartig«, meinte Elise wie versteinert.
    »Lyle hat gesagt, wir alle seien die Prophezeiung«, erzählte Will.
    »Okay, ich habe keine Ahnung, wovon wir hier reden«, gestand Nick.
    »In-vitro-Fertilisation«, erklärte Ajay ungeduldig. »Dabei wird ein Ei aus den Eierstöcken der Frau entnommen und mit dem Samen ihres Mannes oder eines Spenders befruchtet. Zwei bis drei Tage später, nachdem die befruchtete Eizelle sich zu einer Zygote aus sechs bis acht Zellen repliziert hat, wird der wachsende Embryo wieder in die Gebärmutter der Frau eingesetzt. Dies führt in etwa fünfunddreißig Prozent aller Fälle zu einer erfolgreichen Schwangerschaft. In-vitro-Fertilisation.«
    »Wenn Will recht hat«, sagte Elise an Nick gewandt, »bedeutet das, dass wir Retortenbabys sind.«
    Nick verzog das Gesicht. »Uh.«
    »Und vielleicht noch mehr als nur das«, warf Will ein. »Lyle sagte noch etwas anderes. Vier Buchstaben: ATCG. Hat einer von euch eine Idee, was das heißen könnte?«
    »Adenin, Thymin, Cytosin, Guanin«, klärte Ajay ihn auf. »Die vier Nukleinbasen, die Bausteine der DNA.«
    »Genetische … in vitro … Manipulation«, folgerte Elise und wurde blass.
    Ajay ließ sich nach hinten in die Polster fallen und Nick fächelte sich mit einem Kissen Luft zu.
    »Besondere Fähigkeiten«, sagte Brooke.
    »Ich denke, das Ganze ist heimlich abgelaufen«, meinte Will. »Eure Eltern hatten wahrscheinlich keine Ahnung davon. Bei meinen bin ich mir allerdings nicht so sicher. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, hat uns unser Leben lang verfolgt und dann diese ›zufälligen‹ Tests dazu benutzt, um herauszufinden, ob die vorgenommenen Manipulationen … erwacht sind. Dann hat man uns hierher gebracht.«
    »Wir sind die Paladine«, flüsterte Ajay und schaute völlig perplex.
    »Ich weiß, wie verrückt das klingt«, räumte Will ein und lief wieder auf und ab. »Ich behaupte ja auch gar nicht, dass es tatsächlich so ist – ich erläutere nur eine Theorie, nichts weiter. Ich wäre mehr als glücklich, wenn sie kompletter Schwachsinn wäre. Und falls das Ganze nur ein Hirngespinst ist, lässt sich das schnell herausfinden.«
    »Aber wo hat das alles begonnen?«, fragte Brooke. »Wer ist für die Prophezeiung verantwortlich?«
    »Ich weiß nicht, wo es angefangen hat«, sagte Will. »Die Schwarzkappen, die Ritter und das Niegewesen haben irgendetwas damit zu tun … auf jeden Fall scheint alles hier zum Center zu führen.«
    »Aber wenn sie dich am Center haben wollten, warum haben die Kappen dann versucht, dich umzubringen?«, wunderte Elise sich.
    »Das weiß ich auch nicht«, gestand Will. Außer es hängt damit zusammen, dass ich ein Initiierter bin, wie Dave es formuliert hat .
    »Wenn das alles stimmt, stehen wir jetzt also vor der entscheidenden Frage: Was hat das Center mit der Paladin-Prophezeiung zu tun?«, bemerkte Ajay.
    »So ist es«, pflichtete Will ihm bei.
    »Aber wenn es stimmt, wozu soll das Ganze überhaupt gut sein?«, fragte Brooke aufgebracht. »Warum sollten sie irgendjemandem so etwas Perverses antun?«
    Will nahm ihre Hand. »Das werden wir herausfinden. Wir alle zusammen.«
    »Wie viele sind … ›wir‹ denn?«, fragte Elise vorsichtig.
    »Im Augenblick nur wir fünf hier in diesem Raum«, erklärte Will.
    »Bloß wie können wir feststellen, ob diese genetische Theorie zutrifft?«, überlegte Ajay.
    »Es gibt einen
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