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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen
Autoren: Gerling V S
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Verstand verloren hat“, knurrte Ryan, „er hat komplett den Verstand verloren.“
    â€žPräsident Clifford ist ein guter Präsident. Er ist ein guter Mensch“, meinte Laymann und wischte sich mit dem Handrücken über sein Gesicht.
    â€žJa, das ist er“, bestätigte Ryan.
    â€žHoffentlich schafft er es, Walker vom Gegenteil zu überzeugen.“
Texas, 24. September, 19.00 Uhr
    Der Anruf erreichte Walker sen. beim Abendessen. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika benötige seine Hilfe. Ob er bereit wäre, am nächsten Tag um 11.00 Uhr ins Weiße Haus zu einer Besprechung zu kommen? Es ginge um die nationale Sicherheit. Nicht einen Moment dachte Walker daran, dass er derjenige sein könnte, der die nationale Sicherheit gefährdete und dass Präsident Clifford davon wusste. Hocherfreut, dass man ihn nicht vergessen hatte, sagte Walker zu. Genau das hatte der Profiler des FBI vorhergesagt. Man bot Walker an, ihn mit einer Maschine der Air Force abzuholen. Dankend lehnte er ab. Er hatte eigene Transportmöglichkeiten.

31
Berlin, 25. September, 09.00 Uhr
    Aufgrund der neuen Situation im Nahen Osten und der nicht absehbaren Konsequenzen für Deutschland hatte der Bundeskanzler eine Sondersitzung mit dem Außenminister, dem Sicherheitsberater und dem Wirtschaftsminister angeordnet. In erster Linie sollte es in dieser Besprechung um die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen gehen.
    â€žWer sind unsere Hauptlieferanten von Erdöl?“, wollte Gerling wissen.
    â€žRussland liegt mit einem Anteil von über vierzig Prozent auf Platz eins“, antwortete der Minister für Wirtschaft. „Gefolgt von Afrika mit einem Anteil von achtzehn Prozent. Das meiste davon stammt aus Libyen. Dann folgen Norwegen und Großbritannien.“
    â€žBeziehen wir kein Öl aus dem Nahen Osten?“, fragte der Kanzler erstaunt.
    â€žIn Anbetracht des Gesamtvolumens unseres Bedarfes eine nur geringe Menge. Knapp vier Millionen Tonnen aus Saudi-Arabien, annähernd dieselbe Menge aus Syrien und eine kleine Menge aus dem Iran.“
    â€žKönnten wir im Ernstfall die Menge der Öllieferungen aus dem Nahen Osten und aus Afrika umschichten nach Russland, Norwegen und Großbritannien?“, wollte Gerling wissen.
    â€žUm diese Frage abschließend zu beantworten, müsste ich die Verträge mit den jeweiligen Partnern prüfen lassen. Allerdings, Herr Bundeskanzler, bei allem Respekt: wir haben ganz bewusst die Lieferanten breit gestreut, um eine Abhängigkeit zu vermeiden“, warnte der Minister. „Es ist uns ja schon schmerzhaft bewusst geworden, was eine solche Abhängigkeit für Auswirkungen haben kann. Ich spreche hier über die Gaslieferungen aus Russland.“
    â€žDas ist mir schon klar. Nur könnten wir uns zu diesem Schritt gezwungen sehen.“ Bundeskanzler Gerling erklärte dem Wirtschaftsminister, warum er diese Schritte in Erwägung zog.
    Dieser hörte aufmerksam zu.
    â€žIn Anbetracht dieser Umstände wäre es wohl sinnvoll, alle Optionen zu prüfen. Ich werde das sofort veranlassen“, sagte er dann und verließ das Büro des Kanzlers.
    â€žWas gibt’s sonst neues?“, fragte Gerling.
    â€žRizzitelli versucht immer noch, dich telefonisch zu erreichen“, meinte Außenminister de Fries und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Gerling verdrehte die Augen. „Mann, ist der hartnäckig“, schnaufte er. „Ich verspüre nicht das geringste Bedürfnis, mit diesem größenwahnsinnigen Spinner zu sprechen.“
    â€žIch glaube, er wird nicht aufhören zu versuchen, dich ans Telefon zu kriegen“, meinte de Fries.
    â€žDer Typ ist ja wie ein Stalker“, beschwerte sich Gerling.
    De Fries und Kirchner mussten lachen und der Kanzler stimmte mit ein. Aber schnell wurden sie wieder ernst. Gerling informierte die beiden über die jüngsten Entwicklungen, die nach seinem Gespräch mit Logan eingetreten waren. Präsident Clifford hatte ihn am Vorabend angerufen, um ihn davon in Kenntnis zu setzten, dass er vorhatte, sich mit Walker zu treffen. Clifford hatte Gerling von seiner Unterhaltung mit dem Profiler des FBI erzählt und ihm auch dessen Vorschlag erläutert, wie Walker zu knacken sei.
    â€žBei dem Gespräch wäre ich gern dabei“, meinte Kirchner.
    â€žMeinst du, es funktioniert?“, wollte de Fries
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