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Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Titel: Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)
Autoren: Ewa Aukett
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dass Henny und er füreinander bestimmt seien. Seit er Faith kannte änderte sich auch Ians Sicht auf die Dinge. Zu viel verband sie, um nur als Zufall abgetan zu werden. Henny hatte ihn erst vor einer Woche angerufen und halb im Scherz gemeint, Tom habe bestimmt seine Finger im Spiel gehabt, um sie zueinander zu führen.
    Ian drückte einen Kuss in Faiths Haar und atmete tief ihren Geruch ein. Ja, er war nun gerne bereit daran zu glauben - an kleine und große Wunder. Oder daran, dass Tom mit seinem typischen, selbstgefälligen Grinsen aus sie hinab sah und mit diesem unnachahmlichen Funkeln in den blauen Augen sein charakteristisches „Ich-hab-es-dir-doch-gesagt“-Gesicht aufsetzte.
    Die Wange an Faiths Hinterkopf gelegt schloss Ian die Augen. Wenn Samantha künftig ihre Geheimnisse mit Faith teilen wollte, war er bereit das zu akzeptieren. Er hatte alle um sich, die ihm wichtig waren. Das allein zählte.
     
    Mit wildem Herzklopfen öffnete Faith die Tür und trat aus dem Zimmer. Samantha und Henny, die in dem Raum davor gewartet hatten, sahen hoch und musterten sie einen Moment lang schweigend. Ein entzücktes Lächeln glitt über Hennys Gesicht und Samantha hob grinsend beide Hände und zeigte mit den Daumen nach oben.
    Cady, die ihr beim Anziehen geholfen hatte, nickte ihr mit aufmunterndem Lächeln zu. Schmunzelnd deutete sie auf den riesigen Spiegel, den drei Männer im Wohnzimmer der Ridgley-Ranch aufgebaut hatten. Faith klopfte das Herz bis zum Hals. Zögernd näherte sie sich dem Podest, auf dem sie bislang nur gestanden hatte, um Vermessen zu werden.
    Heute war der große Tag.
    Die beiden vergangenen Monate waren aufregend gewesen.
    Nach jener Nacht, in der Samantha ihrem Lehrer ihre Gefühle offenbarte, hatte sie sich am nächsten Morgen mit hochroten Wangen bei Phil entschuldigt. Er war wirklich sehr charmant und verständnisvoll gegenüber der Vierzehnjährigen gewesen. Während Faith in gebührendem Abstand darauf wartete, ob ihre Tochter mit der Situation klar kam, hatten die Beiden leise geredet.
    Glücklicherweise besaß der junge Lehrer das nötige Fingerspitzengefühl, um mit der Situation umzugehen und Samantha weitere Peinlichkeiten zu ersparen. Sie hatten sich lange ausgesprochen und waren letztlich im Guten auseinander gegangen.
    Natürlich blieb ihrer Tochter ein gewisses Maß an Herzschmerz und Wehmut nicht erspart. Doch der schlimmste Liebeskummer und die Demütigung durch weitere unangenehme Zwischenfälle waren aus dem Weg geräumt.
    Samantha hatte sich rasch erholt und als die Sommerferien sich ihrem Ende neigten, sah sie dem weiteren Unterricht ohne Angst entgegen. Es gab viel zu erzählen nach den aufreibenden Ferien, in denen ihre leibliche Mutter aufgetaucht und bei ihnen eingezogen war.
    Der Alltag kehrte nach und nach ein.
    Die Nachricht über Faiths Schwangerschaft und die Verlobung von ihr und Ian hatten Elaine in Tränen ausbrechen lassen. Lachend und weinend hatte sie Ian geküsst und Faith an ihre Brust gezogen. Samantha war so aufgekratzt, dass sie sofort damit begann nach Namen für das Baby zu suchen, obwohl noch nicht einmal das Geschlecht fest stand. Bislang waren es fünfzehn Jungen- und dreiundzwanzig Mädchennamen. Sie waren für alle Eventualitäten gerüstet.
    Noch nie war Faith so rundum glücklich und zufrieden gewesen. Hier war sie endlich sie selbst. Man nahm sie an wie sie war und stellte keine Ansprüche, die sie nicht erfüllen konnte. Zum ersten Mal genoss sie es, ohne jedes schlechtes Gewissen, sich für sich selbst zu freuen und obwohl sie wieder zwei Kilo mehr wog, war Ian so unersättlich wie immer.
    Sie hatten Samanthas Freundin Mel im Krankenhaus besucht, für die sich dank ihrem Onkel eine passende Spenderniere fand. Glücklicherweise erholte Mel sich rasch von der erfolgreichen Transplantation. Bald würde sie nach Hause zurückkehren können und ihre Eltern berichteten, dass sie bereits täglich stärker wurde. Die Ärzte waren sicher, in gewohnter Umgebung schritt ihre Genesung noch schneller voran.
    Faith trat auf das kleine Podest und atmete ein paar Mal tief durch, ehe sie den Blick hob und ihr Spiegelbild betrachtete.
    Einen Moment lang war sie sich selbst fremd.
    Die Braut, die ihr in dem cremefarbenen Kleid gegenüberstand, sah glücklich und strahlend aus. Das halblange, schwarze Haar war im Nacken zu einem lockeren Knoten zusammengefasst. Cady, die extra zur Ranch heraus gekommen war, hatte ihr weiße Seidenblüten und Perlen hinein
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