Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
fallen.«
»Das tust du nicht. Und jetzt keine Diskussionen mehr über dieses Thema, okay?«
»Okay.«
Er nickte zufrieden. »Gut. Dann genieße dein Frühstück, und wenn du damit fertig bist, führe ich dich ein wenig herum und zeige dir alles.«
     
    »Das hier ist unser Gemüsegarten«, erklärte Cameron etwa eine Stunde später und deutete auf einen kleinen eingezäunten Bereich hinter dem Wohnhaus.
Zusammen mit Holly, die Noah auf dem Arm hatte, spazierte er gemächlich auf eines der anderen Gebäude zu.
»Die Werkstatt«, er zeigte auf eine Tür in der Wellblechbaracke, »und daneben ist der Helikopter untergebracht.«
»Helikopter?«, wiederholte Holly überrascht.
Cameron nickte. »Ja. Roseley Station umfasst ungefähr 5.540 Quadratkilometer Land, das ist etwa vier Mal so groß wie London. Die Rinderherden sind über das ganze Gebiet verstreut, und wenn wir sie zusammentreiben, benutzen wir dafür oft den Hubschrauber.«
Ein dunkelhäutiger Mann kam aus dem Schuppen und begrüßte sie.
»Das ist Nalong, Looreas Ehemann. Er ist der geschickteste Techniker und Mechaniker, den ich kenne. Falls du ein defektes Gerät hast, bring es ihm – er kriegt es garantiert wieder hin. Er wartet und repariert die Fahrzeuge, den Helikopter und den Stromgenerator.«
Wie seine Frau bewunderte Nalong ausgiebig Noah, unterhielt sich danach einen Augenblick mit Cameron, und anschließend führte dieser Holly in den Stall.
»Dory, unsere Milchkuh – Dory, das sind Holly und Noah«, stellte Cameron sie scherzhaft vor. »Hier sind die Pferdeboxen, aber im Moment ist nur Wizzard da, mein Hengst, meine Leute sind mit den anderen Pferden unterwegs. Das ist das übliche Fortbewegungsmittel für kürzere Entfernungen«, fuhr er fort. »Kannst du reiten?«
»Ich habe es noch nie versucht«, gestand Holly, »in London ist es auch nicht unbedingt nötig.«
Cameron lachte. »Nein, das stimmt wohl. Wenn du willst, bringe ich es dir irgendwann bei, dann können wir mal einen Ausritt machen – ich würde mich sehr freuen.«
     

5
    Nachdem sie wieder ins Freie getreten waren, deutete Cameron auf ein paar kleinere Gebäude.
»Dort drüben sind die Wohnhäuser für die Arbeiter. Die Singles haben Einzelzimmer in dem langgestreckten Bau, die drei Cottages sind für Loorea und Nalong und die beiden anderen Ehepaare, die hier beschäftigt sind.«
»Arbeiten die Frauen ebenfalls auf den Weiden?«, fragte Holly erstaunt.
»Ja, das ist bei uns nicht so ungewöhnlich. Sie sind mit ihren Männern unterwegs, helfen ihnen beim Reparieren von Zäunen und Windrädern und beim Viehtreiben. Oder sie fahren den Verpflegungswagen, wenn die Gruppe länger als einen Tag draußen ist, was nicht selten vorkommt.«
»Ich hatte keine Vorstellung davon, wie riesig das alles ist«, sagte Holly beeindruckt.
»Roseley ist eine der größeren Cattle-Stations, es gibt natürlich auch eine Menge Ranches, die nicht so weitläufig sind«, erläuterte Cameron. »Komm, ich zeige dir noch den Fluss.«
Sie liefen zwischen den Eukalyptusbäumen und Akazien hindurch, die das Wohnhaus umgaben, und kletterten einige Minuten später eine Anhöhe hinunter.
Umsäumt von Bäumen, Büschen und kleineren Felsen schlängelte sich träge ein schmaler Wasserlauf entlang.
»Das ist der Eyre Creek. Im Moment ist es mehr ein Bach, weil das Wasser zwei Seen füllt, bis es hier ankommt, aber das kann sich sehr schnell ändern. Wenn es regnet, ist hier alles überflutet, und im Sommer, während der Regenzeit, schwillt der Fluss manchmal so weit an, dass er bis fast an die Häuser heranreicht. Es gibt etliche Seitenarme, sodass das ganze Gebiet überschwemmt ist. Die Straßen sind dann unpassierbar und wir sind oft tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Allerdings ist niemand wirklich böse darüber, denn der Regen sorgt für guten Graswuchs und dafür, dass unser Vieh genug Wasser hat.«
Holly genoss die Idylle am Flussufer, und war beinahe ein wenig enttäuscht, als Cameron vorschlug, zurückzugehen. Er half ihr die Böschung hinauf und nahm ihr danach Noah ab. Gemächlich kehrten sie zum Haus zurück.
»Okay, ich glaube, das reicht erst einmal«, lächelte er, als er feststellte, dass Holly ein bisschen erschöpft aussah. »Übrigens solltest du dich anfangs ohne Begleitung nicht allzu weit entfernen, für Unerfahrene kann es hier draußen sehr schnell gefährlich werden. Sag mir einfach Bescheid, wenn du einen ausgedehnteren Ausflug machen möchtest, ich komme gerne mit. Falls du Lust
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher