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Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love
Autoren: Marina Schuster
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hast, nehme ich dich mal mit dem Helikopter mit, dann kannst du dir das Ganze von oben ansehen. – Jetzt zeige ich dir noch den Rest vom Wohnhaus, und anschließend ruhst du dich ein bisschen aus.«
Er führte sie in einen großen Raum, der neben ein paar Sofas, Sesseln und Tischen auch einen Billardtisch, eine Dartscheibe, einen Fernseher und einen überdimensionalen Kühlschrank enthielt.
»Das ist der Aufenthaltsraum, hier sitzen wir abends meistens alle zusammen«, erklärte er. »Andere Freizeitmöglichkeiten haben wir nicht, also schauen wir uns Filme an, spielen Karten, Pool oder Darts oder quatschen einfach nur. Ab und zu fahren wir nach Birdsville, aber das ist eher selten. Der Kühlschrank wird einmal im Monat aufgefüllt, es gibt Wasser, Cola, Limonade und natürlich Bier. Obendrauf steht eine Schachtel, jeder der sich etwas zu trinken nimmt, zahlt einen Dollar pro Dose – das ist hier also quasi unser hauseigener Pub.«
Cameron führte Holly weiter in ein Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite. »Dies ist mein Arbeitszimmer, sozusagen die Schaltzentrale von Roseley. Von hier aus wird alles verwaltet und organisiert, der Tierarzt, Futter, Ersatzteile und andere Dinge bestellt, und der übliche Papierkram erledigt. Hier befindet sich auch das einzige Telefon, und«, er deutete auf einen PC, »wir haben sogar einen Internetanschluss.«
Sehnsüchtig schaute Holly auf den altmodischen Telefonapparat. »Denkst du, ich könnte heute Nachmittag meine Freundin anrufen?«, fragte sie zaghaft. »Ich habe das letzte Mal mit ihr gesprochen, als ich aus Birdsville weggefahren bin, sie macht sich garantiert schon große Sorgen.«
»Du kannst telefonieren, wann immer du möchtest«, nickte Cameron.
»Ich werde es nicht übertreiben«, versprach sie. »Ich will ihr nur kurz Bescheid geben, dass es mir gut geht.« Sie nahm ihm Noah wieder ab. »Vielen Dank für die Führung. Ich lasse dich jetzt alleine, bestimmt hast du eine Menge zu tun, und ich habe dich lange genug aufgehalten.«
Cameron schaute ihr in die Augen und lächelte. »Nein, das hast du nicht. Es hat mir Spaß gemacht, dir alles zu zeigen, und ich hoffe, dir hat der kleine Rundgang ebenfalls gefallen.«
     
    Holly versorgte Noah, legte sich dann mit ihm hin und schlief ein bisschen, danach saß sie bei Loorea in der Küche. Am späten Nachmittag klopfte sie an die Tür des Arbeitszimmers.
Als niemand antwortete, schlüpfte sie hinein und setzte sich an den Tisch.
Sie griff nach dem Telefon und wählte die Nummer ihrer Freundin Susan. Mit klopfendem Herzen lauschte sie den Geräuschen in der Leitung und dem irgendwann ertönenden Freizeichen.
In England war es jetzt früher Morgen, sie musste auf jeden Fall zu Hause sein.
»Susan Chalmer«, hörte sie schließlich ihre Stimme.
»Susan, ich bin es, Holly«, rief sie erleichtert und dämpfte dann ihre Lautstärke wieder etwas. »Ich wollte dir nur sagen, dass es mir gut geht.«
»Gott sei Dank, Holly, ich habe mir schon die größten Sorgen gemacht. Wo bist du?«
»Auf einer Ranch.«
»Was? Aber ich dachte, das wäre schiefgegangen? Hast du einen anderen Job gefunden?«
Rasch erzählte Holly, was passiert war.
»Himmel, Holly, das glaube ich nicht. Ein wildfremder Mann hat dein Baby entbunden und jetzt bist du bei ihm? Was ist das für ein Kerl? Bist du dir sicher, dass er dir nichts antut?«
»Nun beruhige dich mal. Cameron ist sehr nett und anständig, es gibt keinen Grund zur Aufregung. Außerdem bin ich ja nicht mit ihm alleine, hier arbeiten eine Menge Leute.«
»Trotzdem«, beharrte Susan, »hast du dich mal gefragt, warum er so hilfsbereit ist? Kein Mensch tut so etwas ohne Hintergedanken. Hat dir die Erfahrung mit Eric nicht gereicht?«
»Cameron ist nicht wie Eric.«
»Wie kannst du dir da so sicher sein? Du kennst ihn doch gar nicht.«
»Eric kannte ich und habe dennoch nicht geahnt, was sich hinter seiner freundlichen Fassade verbirgt.«
»Eben. Und nun machst du den gleichen Fehler wieder.«
»Herrje, ich will ihn ja nicht heiraten, ich wohne hier, bis ich einen Job gefunden habe. Vielleicht lässt er mich ja auch für sich arbeiten, mal sehen.«
»Ach Holly, ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen«, seufzte Susan.
»Niemand kann mir helfen, das weißt du doch«, erwiderte Holly düster. Dann senkte sie ihre Stimme noch ein wenig mehr. »Hast du irgendetwas von Eric gehört?«
»Nein, nicht, seitdem er hier aufgetaucht ist und mich in die Mangel genommen hat, um herauszufinden, ob ich
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