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Ostseekueste Mecklenburg-Vorpommern

Ostseekueste Mecklenburg-Vorpommern

Titel: Ostseekueste Mecklenburg-Vorpommern
Autoren: Kerstin Sucher
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Ostseeküstenautobahn A 20 wird fertiggestellt
    2007
    Staats- und Regierungschefs der führenden Industrieländer treffen sich in Heiligendamm zum G-8-Gipfel. Polen wird in den Schengenbereich einbezogen, somit ist der Usedomer Strand wieder durchgehend begehbar
    2008
    In Stralsund eröffnet Bundeskanzlerin Merkel das Ozeaneum
    2010
    Mit zahlreichen Veranstaltungen wird an „20 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit” erinnert
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Bild: Fassade des Stralsunder Rathauses
BERNSTEIN
    Versteinertes Harz von Nadelbäumen, das älter als 1 Mio. Jahre ist, wird Bernstein genannt. Der Bernstein an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns entstand vor 40 Mio. Jahren aus den damals hier vorhandenen subtropischen Wäldern.
    Nach Nordoststürmen begegnen sich Einheimische und Urlauber am Strand bei der Suche nach Bernsteinstückchen, die zusammen mit Donnerkeilen (Überreste von ausgestorbenen, tintenfischähnlichen Kopffüßlern) und Hühnergöttern (durchlöcherte Feuersteine) an den Strand gespült wurden, und werden nicht selten fündig. Bernstein lässt sich bohren, sägen und schleifen; poliert glänzt er fast wie Edelstein.
    Bernsteinstücke mit eingeschlossenen Pflanzenresten und Insekten, vornehmlich Fliegen und Mücken, werden als Inklusen bezeichnet. Das Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten und das kleinere Bernsteinmuseum in Sellin auf Rügen zeigen einige erstaunlich gut erhaltene Einschlüsse. Durch sie wissen wir, welche Insektenarten vor mehr als 40 Mio. Jahren in diesem Gebiet lebten.
BLAUE FLAGGE
    An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns wehen an Stränden und Yachthäfen blaue Fahnen. Sie sind sichtbares Zeichen für hohe Umweltstandards wie gute Wasserqualität und saubere Strände. Boltenhagen, Kühlungsborn, Warnemünde, Graal-Müritz, Prerow, Binz, Sellin, Baabe, Göhren, Zinnowitz, Heringsdorf und Ahlbeck sowie die Yachthäfen in Kühlungsborn und die Citymarina Stralsund scheinen ein Abonnement auf die begehrte Auszeichnung zu haben, die ungetrübtes Urlaubsvergnügen verspricht. Das Umweltsymbol muss jedes Jahr neu erkämpft werden, Kriterien für die Strände sind ausreichende saubere sanitäre Einrichtungen, eine gute Abfallentsorgung und die 14-tägige mikrobiologische und physikalisch-chemische Überprüfung des Badewassers. Bei den Häfen wird besonders auf die ordnungsgemäße Entsorgung von Altöl und Müll Wert gelegt. Weltweit vergibt die nichtstaatliche Foundation for Environmental Education in Kopenhagen jedes Jahr fast 4000 Blaue Flaggen in etwa 40 Ländern.
FAUNA
    Zur Küste gehören die Möwen mit ihrem Gekreische. Sie brüten auf dem Boden, oft umfassen die Kolonien Tausende von Paaren. Am häufigsten sieht man die an ihrem roten Schnabel erkennbare Lachmöwe. Die Silbermöwe ist durch den roten Punkt auf dem gelben Schnabel von der Sturmmöwe zu unterscheiden. Die Region Westrügen–Bock–Zingst ist der bedeutendste Kranichrastplatz Mitteleuropas – bis zu 40 000 der beeindruckenden Großvögel rasten hier jeweils im Frühjahr und im Herbst.
    Die Fischer fangen in der Ostsee vor allem Dorsch, Flunder oder Aal, in den Boddengewässern Hecht, Barsch und Zander. Im Frühjahr sammeln sich große Heringsschwärme im Greifswalder Bodden. Nach Stürmen liegen zu Tausenden die Schalen der weißen bis gelben Herzmuschel und die der weiß bis rosa gefärbten Pfeffermuschel am Strand. Häufig wird auch die an der schwarzen Schale erkennbare Miesmuschel angetrieben.
    In den Wäldern leben Reh-, Rot- und Damwild sowie Wildschweine.
FLORA
    In dem von Natur aus waldarmen Mecklenburg-Vorpommern waren die ursprünglichen Erlen-, Buchen- und Eichenwälder rasch gefällt, denn Holz wurde als Baumaterial benötigt. Heute hat sich nur noch im Nationalpark Jasmund auf Rügen ein Buchenwald erhalten. Stattdessen legte man großflächig Kiefernforste an, denn die Kiefer ist nicht nur schnellwüchsig, sie ist auch anspruchslos und für trockene und sandige Böden bestens geeignet. Sind Kiefern von Westwinden eigenartig bizarr verformt und wachsen ihre Kronen manchmal fast waagerecht zur windabgeschirmten Seite, werden sie Windflüchter genannt. Für das Fischland und den Darß sind diese skurril geformten Bäume typisch. Pittoresk verformt haben Wind und Sturm sowie die feuchte Seeluft auch den Mischwald bei Nienhagen westlich von Rostock, der seit Jahrzehnten deshalb Gespensterwald heißt. Mit ein wenig Phantasie lassen sich Märchen- und Fabelwesen erkennen.
    Unter Naturschutz stehen der
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