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Oracoli (German Edition)

Oracoli (German Edition)

Titel: Oracoli (German Edition)
Autoren: Thomas Becks
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sein, wenn ich nur unser Rezept wieder kriege.«
    Siegfried räusperte sich. »Na ja, bis morgen Nachmittag …wann war das? «
       »Um 15 Uhr, Anlegeplatz der Santa Monika, hier im Stadthafen«, sagte Roland. »Ja, bis dahin müsste ich einen Sender organisiert haben. Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Stark, morgen nehmen wir sie hopp. Dann haben Sie Ihre Würzmischung, die Brillanten und wir endlich unsere 100.000 Euro.«
     
       An der Anlegestelle der Santa Monika standen der Porsche der Gerber-Brüder und der Firmen Mercedes der Stark-Brüder. Außer den Stark und Gerber-Brüdern war noch ein Taucher anwesend. Auf dem Kofferraum des Mercedes stand das U-Boot. Roland füllte die Brillanten mit Hilfe eines Trichters in den Turm des Bootes. Nachdem der letzte Stein hineingekullert war, machte es im Inneren des Bootes „Klack“, wie das Einrasten eines Vorhängeschlosses. Nun befestigte Siegfried einen Sender an dem U-Boot. Max hatte ein Handfunkgerät in seiner gesunden Hand. »Ich schaue mich mal um, ob jemand mit 'ner Fern-steuerung zu sehen ist.« Siegfried sah auf seine Armbanduhr. »Ja, aber sei pünktlich wieder hier, wir haben jetzt halb drei.«
     
       Magnus schaute nervös auf seine Uhr. Er stand mit seinem MX5 in Coras Einfahrt und paffte eine Kippe nach der anderen. Endlich kam Cora vorgefahren, sie stieg lässig aus ihrem Wagen und lächelte Magnus an. Der warf wütend seine Zigarette auf den Boden und ging auf sie zu. »Mensch, wo bleibst Du denn, wir haben schon halb drei.«
       »Ich musste noch was Geschäftliches regeln. Steig ein, wir nehmen mein Auto.« Cora fuhr los, Joschie lag auf dem Rücksitz, Magnus war immer noch über Coras Unpünktlichkeit verärgert. »Wo fährst Du überhaupt hin, Du hättest links abbiegen müssen. Zum Hafen geht's links runter, Cora.«
       25 Minuten später waren sie in Herne am Yachthafen des Rhein-Herne Kanals. Sie stiegen aus, Joschie freute sich auf ein Bad und rannte voraus. Magnus, den Cora auf der Fahrt dumm sterben ließ, kochte vor Hitze und Wut. »Es ist fünf vor drei, und Du fährst spazieren. Was ist los mit Dir, Cora?«
       »Komm, wir müssen Richtung Schleuse gehen.«
     
       Siegfried Gerber ließ das U-Boot zu Wasser, die anderen standen hinter ihm und beobachteten ihn dabei. »Wie spät ist es, Herr Stark? «, fragte er. Roland sah erst auf seine Uhr und verglich seine Zeit mit der Uhrzeit, die er von der Turmuhr der alten Wasserschutzpolizeiwache auf der anderen Uferseite ablas. »Jetzt, her Gerber.« Siegfried drückte den Startknopf. Das Boot sank und fuhr in ein Meter Tiefe davon. Nach zirka vier Meter Fahrt explodierte es.
     
       Cora warf Joschie einen Stock ins Wasser, er hechtete hinterher und brachte ihn zurück. Magnus saß an einem Anglerplatz und beobachtet die beiden. Cora sah auf ihre Uhr. »Jetzt geht's los, Magnus.«
       »Was geht los, Cora, bitte erkläre mir endlich, was hier abgeht.« Sie ging zu ihm und gab ihm den Brief von Schrauber zu lesen. »Hier, lies das, den Brief hat Schrauber mir geschrieben.« Magnus nahm den Brief und las:
    Liebe Frau Lahn, da ich Tag und Nacht an dem Boot gebastelt habe, und wahrscheinlich bei Fertigstellung völlig erschöpft sein werde, gebe ich Ihnen zur Sicherheit die nötigen Anweisungen schriftlich. Start des U-Bootes: 15 Uhr an der Anlegestelle der Santa Monika im Dortmunder Hafen. Das Boot muss in Richtung  Alte Wasserschutzpolizei ausgerichtet werden. Nach zirka vier Meter wird das U-Boot explodieren. Nun trennt sich die Spreu vom Weizen. Dafür brauchte ich den Sprengstoff, liebe Frau Lahn.Jetzt fährt das eigentliche, schlankere und schönere U-Boot in Richtung gegenüberliegendes Ufer. Es geht vorher drei Meter runter und dürfte im trüben Wasser nicht zu sehen sein.
     
    An der Anlegestelle waren alle ziemlich aufgeregt und gestikulierten wild um sich. Der Taucher ging ins Wasser.
    Unsere Freunde dürften erst einmal abgelenkt sein, sie wollen natürlich ihre Steinchen retten. Auch dafür ist gesorgt. Ariel hat mir freundlicherweise ein paar Bergkristalle besorgt. Ich vermute mal, dass sie einen Taucher bei sich haben. Der hat dann die Aufgabe, die Brillanten zu retten und wird fleißig die Kristalle auflesen, die auf dem Grund des Hafenbeckens verstreut liegen.
    Nun bleibt unser Boot in drei Meter Tiefe, zirka vierzig Meter weiter entfernt stehen. Ein Echolot misst nach oben und gibt ständig Signale ab. Dann müsste auch das Schiff; die MS Martini ablegen
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