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Oracoli (German Edition)

Oracoli (German Edition)

Titel: Oracoli (German Edition)
Autoren: Thomas Becks
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schwarzer, sowie gelber Farbe angemalt worden; schwarz, gelb, schwarz, gelb, wie eine Ringelsocke. Einen Namen hatte das Boot auch: "MURKS" In Kinderschrift. Auf dem Dach des U-Bootes befand sich ein ovaler Turm, mit der Aufschrift: Brillanten oben einführen. Oben auf dem Turm befand sich eine kleine Öffnung von drei Zentimetern im Durchmesser. Überall am Boot waren kleine, rote Aufkleber angebracht, mit der Aufschrift: Explosionsgefahr. Am Heck befand sich ein roter Knopf. Darunter stand Start.
       Die drei starrten immer noch fassungslos auf das Boot. Als erster fand Magnus seine Sprache wieder:    
       »Was ist das denn?«
       »Er muss überfordert gewesen sein, und ist übergeschnappt«, sagte Ludwig. »Aber vielleicht funktioniert es ja«, spekulierte Cora. Magnus sah sie an und schüttelte den Kopf. »Das kann nicht funktionieren, Cora. Erstens: Ich glaube nicht, dass die so blöd sind, ihre Brillanten dem Boot anzuvertrauen. Zweitens: Es ist so rustikal gebaut, dass sie nach Belieben Sender verstecken könnten, falls das Ding überhaupt fahren sollte.« Cora ging zu Schrauber, der auf einem Sofa lag und feste schnarchte. Sie rüttelte ihn wach. »CHRRRR … ja, ja?«
       »Was haben Sie da gebaut, Schrauber?«
       »Ach, die Meisterdiebin. Ich hab' doch gesagt, ich schaffe das.«
       »Aber das sieht so irre aus.«
       »Wegen der Farbe? He, he … ich bin Borussia Dortmund Fan.« Dann stützte sich Schrauber auf seinem Ellenbogen ab und hob seinen Zeigefinger. »Vertrauen, Frau Lahn, Vertrauen … unter dem Boot, Meisterdiebin … CHRRR …« Sie rüttelt ihn durch. »Was ist unter dem Boot? Was?«
       »CHRR … da steht alles drin … ein Zettel … CHRRR.« Cora ging wieder zu den beiden, die rauchend vor dem U-Boot standen. »Magnus, heb' das Boot an, da muss noch irgendwas sein.«  Magnus hob mit beiden Händen das Boot hoch. Darunter befand sich eine längliche Kiste. Cora öffnete den Deckel und zog eine Fernbedienung heraus, gab diese Ludwig und griff noch mal hinein, diesmal hatte sie einen Brief in der Hand. Sie sah Magnus an. »Pack' das Boot in die Kiste, Schatz, wir nehmen alles mit.«
     
       Sie saßen in Coras Wohnzimmer. Die Kiste mit Boot, Fernbedienung und Brief stand geschlossen auf dem Tisch. Magnus saß neben Cora auf dem Sofa. »Du hast Dir all die Mühe umsonst gemacht, wenn Du dieses Boot ernst nimmst.« Cora holte den Brief aus der Kiste und las ihn durch. Ludwig drehte sich eine Zigarette. »Magnus hat Recht, Cora, die Sache ist so gut angelaufen … die Geldübergabe sollte noch mal richtig durchdacht werden …«  Die Tür ging auf und Ingo steckte seinen Kopf durch die Türöffnung. »Entschuldige Mutti, vorhin war 'ne Frau hier, die Dich sprechen wollte. Du möchtest Dich bei ihr melden.«
       »Wie war denn ihr Name, Ingo?« Er sah auf die Karte. »Sonja Zobiak.«
        » Die Zobiak, Cora?«, wollte Magnus wissen. »Ja, die Zobiak, Schatz, aber das erkläre ich Dir ein anderes Mal.« Ingo grinste seine Mutter an, dann zog er seinen Kopf zurück und machte die Tür hinter sich zu. »Also, wir machen das mit dem Boot«, beschloss Cora. »Überlegen Sie sich das noch mal«, sagte Ludwig. »Du bist verrückt, wenn Du das wagst«, ermahnte sie Magnus. Cora stand auf und sah auf ihre Armbanduhr. Sie ging ein wenig durch das Wohnzimmer spazieren. Die Blicke der beiden Männer folgten ihr dabei. Nach ein paar Runden blieb sie vor Ludwigs Sessel stehen. »Sagten Sie nicht zu mir, dass ich der Boss bin?«
       »Ja, das habe ich gesagt: Seien Sie der Boss.«
       »Nun gut, dann sagt der Boss, was jetzt zu tun ist. Magnus, Du kannst meinen Rechner benutzen, um Herrn Stark neue Instruktionen zu geben. Ludwig, wir fahren mit meinem Wagen zu einem Taxistand und übergeben das Boot einem Fahrer, der die Fracht nach Stark Foods bringt. Nageln Sie die Kiste zu, Hammer und Nägel finden Sie im Spind, der in der Küche steht. Ich erkläre Magnus in der Zeit, was er schreiben soll. Uns bleiben noch …« Sie schaute noch mal auf ihre Uhr. »Eine Stunde, so lange ist Roland Stark noch in seinem Büro.«
     
       Es war schon spät, als die Gerber und Stark-Brüder am Konferenztisch saßen. Sie betrachteten das ausgepackte U-Boot. Max schmunzelte. »He, he, die Russen können keine U-Boote bauen.«
       »Sie wollen doch wohl nicht Ihre Brillanten da hineinschmeißen«, sagte Siegfried zu Roland, und schüttelte dabei seinen Kopf. »Doch, mir soll alles Recht
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