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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)
Autoren: Jeremy Robinson
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und Identifizierungscodes. Sie wussten, wonach sie suchten. ID-432 aus Wladiwostok.
    Drei Minuten später wurden sie fündig.
    Unter einer der losen Roben der Piraten tauchte ein Bolzenschneider auf. Einen Augenblick später fiel das Schloss aufs Deck und die großen Metalltüren schwangen auf. Im Schein von Taschenlampen wurde eine einzelne, metallene Transportkiste im Inneren sichtbar.
    »Das ist es«, sagte einer der hochgewachsenen Männer in perfektem Englisch, wenn auch mit einem Hauch von New-Hampshire-Akzent.
    »Schon gesehen«, erwiderte die kleinste Gestalt. Es war eine Frauenstimme. Eine billige schwarze Skimaske verbarg ihr Gesicht, ihre Haut war verborgen unterschwarzer Tarnfarbe. Der einzige Schwachpunkt in ihrer Piratenverkleidung waren die indigoblauen Augen.
    Der Mann – Stanley Tremblay, Codename Rook, der Turm – betrat den Container mit gezückter Taschenlampe, gefolgt von der Frau – Zelda Baker, Codename Queen, die Königin.
    Queen kniete sich vor dem silberfarbenen Behälter hin und untersuchte den umliegenden Bereich. »Keine Fallen. Alles klar. King?«
    Jack Sigler, Codename King, der König, wickelte sich die Tuchmaske vom Kopf. Er trug einen Dreitagebart, und in seinen Augen blitzte etwas auf, das seine Mutter Mutwilligkeit nannte, beim US-Militär aber Stärke hieß.
    Vor dem Container hielten die letzten beiden Piraten Wache. Der muskelbepackte Erik Somers, Codename Bishop, der Läufer, und ein kleinerer Mann, Shin Daejung, Codename Knight, der Springer. Sie richteten ihre schallgedämpften Pistolen schussbereit auf die Enden des Durchgangs zwischen den Wänden der aufgestapelten Container.
    King löste die Gummischnüre, die die Kiste an der Rückwand des Containers verankerten. An der Seite war ein digitaler Touchscreen mit zehn nummerierten Tasten eingelassen, von null bis neun. Lowtech-Transport, aber Hightech-Sicherheit. Ohne den richtigen Code konnte niemand den Behälter knacken, und obwohl es keine Fallen zum Schutz der Kiste selbst gab, wollte niemand das Risiko eingehen, dass beim Aufklappen des Deckels ein Sprengsatz hochging. »Deep Blue, sind Sie da?«
    »Ich bin bei Ihnen.« Tatsächlich befand sich der Agentenführer des Delta-Teams, Deep Blue, einen halben Globus weit entfernt und beobachtete sie via Satellit. Deep Blue, so benannt nach dem Schach spielendenSupercomputer, der 1997 Weltmeister Garry Kasparow geschlagen hatte, war das einzige Mitglied des Teams, dessen Identität im Dunkeln lag. Der Mann war ein Rätsel, aber er besaß beispiellosen Zugang zu den Ressourcen des US-Militärs, einen eindrucksvollen strategischen Verstand und ein Verständnis für Militärtaktik, das nur jemand haben konnte, der selbst schon im Gefecht gestanden hatte. »Ich sehe Bishop und Knight außerhalb des Containers. Sind Sie drin?«
    »Positiv. Ich verschaffe mir jetzt Zugang zum Sperrmechanismus«, sagte King, während er den Touchscreen mit Hilfe seines KA-BAR-Messers loshebelte. Er löste das Kabel an der Rückseite und schloss einen eigenen kleinen Touchscreen an, den er für diesen Zweck mitgebracht hatte. Der Schirm leuchtete in einem ähnlichen Blau auf wie das Meer und ließ eine endlose Reihe von Ziffern durchscrollen. Im Unterschied zu anderen Mechanismen, die Myriaden von Kombinationen auf der Suche nach der richtigen ausprobierten, überschrieb dieses Gerät die eigentliche Software, so dass ein neuer Code einprogrammiert werden konnte.
    »Sobald Sie sich vergewissert haben, dass es der richtige Inhalt ist, müssen Sie zusehen, dass Sie wegkommen«, sagte Deep Blue. »Der chinesische Zerstörer wird in fünf Minuten eintreffen, und es sieht so aus, als ließen sie einen Helikopter warmlaufen.«
    King schüttelte den Kopf. Einfach war es nie. »Bewaffnet oder Transport?«
    »Kampfhubschrauber.«
    »Scheiße.«
    »Bishop, Knight, die Crew will den Helden spielen«, fügte Deep Blue hinzu. »Sieht aus, als hätten sie sich bewaffnet.«
    »Sagen Sie uns einfach, wohin wir zielen sollen«, sagte Knight.
    Bishop blieb wie üblich schweigend auf seinem Posten. Wartend und beobachtend. Im Unterschied zu den anderen hatte er nichts von Kugeln zu befürchten, jedenfalls nicht im physischen Sinn. Ein unerprobtes Serum, entwickelt von Manifold Genetics, ließ Bishops Körper von beinahe jeder Verletzung regenerieren, es sei denn, ihm wurde der Kopf abgerissen. Der Nachteil war, dass selbst die kleinste Schnittwunde seinen Verstand in den Wahnsinn treiben konnte. Die Testpersonen
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