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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1
Autoren: David Weber
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gelungen waren, hatten sich als geradezu unvorstellbar alt herausgestellt. Mindestens eines davon – so sagten zumindest die Wissenschaftler, die mit der Analyse beauftragt gewesen waren –, war mindestens zwei Jahrtausende vor dessen Eroberung gebaut worden, und doch gab es keinerlei Hinweise auf einen wie auch immer gearteten technologischen Fortschritt in der Zeit zwischen dem Bau dieses Raumschiffs und seiner Eroberung. Schiffe, die, wie Alban angemerkt hatte, brandneu waren, wiesen die gleiche Bewaffnung auf, die gleichen Computer, die gleichen Hyperantriebe und die gleichen Ortungssysteme.
    Das ließ auf eine kulturelle Stagnation schließen, die selbst das uralte China – aus dem Pei stammte –, nicht einmal in seiner Phase extremster konservativer Ablehnung jeglicher äußeren Einflüsse erreicht hatte. Es war eine kulturelle Stagnation, gegen die sich das alte Ägypten wie eine Brutstätte der Innovation ausnahm. Es war Pei unmöglich, sich Lebewesen vorzustellen, die so lange ohne jeglichen Fortschritt überhaupt würden durchhalten können. Also waren die Gbaba vielleicht, nach menschlichem Verständnis dieses Begriffes, überhaupt nicht mehr ›vernunftbegabt‹. Vielleicht war das alles – das alles hiermit das Resultat einer Reihe kultureller Gebote, die in den Gbaba so tief verwurzelt waren, dass tatsächlich alles nur noch rein instinktiv geschah.
    Nichts davon hatte die Menschheit vor ihrer Vernichtung bewahren können.
    Natürlich hatte es einige Zeit gedauert. Die Gbaba waren gezwungen gewesen, die Bollwerke der Menschheit auszuschalten, eines nach dem anderen, in gewaltigen Belagerungskriegen, die mehrere Jahre gedauert hatten. Zum Schutze der einzelnen System-Festungen war eine neue Federation Navy geschaffen worden, mit neuen Offizieren und Gasten − von denen viele, wie auch Nimue Alban, niemals ein Leben kennen lernen sollten, in dem die Menschheit nicht mit dem Rücken zur Wand stand. In verzweifelten Ausfällen und Einzeleinsätzen hatte die Navy zurückgeschlagen, und diese Gegenangriffe hatten den Gbaba gewaltige Verluste eingebracht, doch das Endergebnis war immer noch unausweichlich.
    Das Parlament der Föderation hatte versucht, Kolonieflotten auszuschicken, die dann verborgene Zufluchtsorte einrichten sollten, in denen wenigstens ein kleiner Teil der Menschheit diesen Sturm würde abwarten können. Doch wie unflexibel oder einfallslos die Gbaba auch sein mochten, diesem Trick sahen sie sich offensichtlich nicht zum ersten Mal gegenüber, denn sie umschlossen jedes einzelne der verbliebenen Sternensysteme der Föderation mit Aufklärer-Schiffen. Kampfverbände, die für die Eskorte dieser Kolonieflotten zuständig sein sollten, mochten örtlich tatsächlich schlagkräftig genug sein, um die Oberhand zu gewinnen und sich durch die Reihen der Aufklärer und der deutlich weniger häufig eingesetzten Kampfschiffe, die sie schützen sollten, hindurchzukämpfen. Doch irgendwie schienen diese Aufklärer immer in der Lage zu sein, den Kontakt zu den Kolonieschiffen zu halten, oder ihn zumindest äußerst schnell wieder herzustellen – und so wurde jeder Versuch, die Blockade zu durchbrechen, rasch vereitelt.
    Eine Kolonie war den Aufklärern tatsächlich entgangen … doch nur, um weniger als zehn Jahre später eine letzte, verzweifelte Nachricht über das HyperCom abzusetzen. Es mochte ja den Kordon der zahllosen Aufklärer-Schiffe durchstoßen haben, doch dann waren ihm andere hinterhergeschickt worden. Die Gbaba mussten wirklich Tausende dieser Aufklärer eingesetzt haben, um sämtliche möglichen Zielorte zu überprüfen, die diese Kolonie hätte ansteuern können, doch letztendlich hatte einer dieser Aufklärer sie tatsächlich ausgemacht, und diesem Aufklärer-Schiff waren die Killer-Flotten gefolgt. Der Administrator dieser Kolonie vermutete, es könnten die Emissionen der Kolonie selbst gewesen sein, die letztendlich die Gbaba auf sie aufmerksam gemacht hatten, so sehr die Kolonisten sich auch bemüht hatten, diese Emissionen einzuschränken.
    Pei vermutete, dass dieser – mittlerweile längst verstorbene – Administrator mit seiner Vermutung recht gehabt hatte. Genau diese Vermutung war zumindest eine der grundlegenden Voraussetzungen, mit der die Planer von ›Operation Arche‹ gearbeitet hatten.
    »Wenigstens haben wir es geschafft, deren verdammten Aufklärer weit genug zurückzudrängen, dass ›Operation Ausbruch‹ überhaupt eine Chance hat zu funktionieren«, merkte
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