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Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur

Titel: Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
Autoren: Gerhard Wisnewski
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rechts, hier!‹ Er rief: ›Siehst du meine Hand?‹ Ich war ganz nah, aber ich sah gar nichts. Und plötzlich erfasste meine Taschenlampe eine Hand. Sie ragte aus einem Loch, winkte direkt vor mir.«
    Die Begegnung des schwarzen und des weißen Amerika in Gestalt von Stanley Prainmath und Brian Clark ist an Symbolik kaum zu übertreffen: »Ich sagte: ›Ich sehe deine Hand‹«, erzählt Brian Clark. Im Gegenzug stellt der Schwarze Stanley Prainmath eine Frage. Aber er erkundigt sich nicht etwa danach, was eigentlich passiert sei, ob der andere auch dieses Flugzeug gesehen habe, ob das ein Unfall gewesen sei oder etwas Ähnliches. Nein, statt sich möglichst schnell aus seiner unglücklichen Lage befreien zu lassen, um umgehend die Beine in die Hand zu nehmen, fragt Stanley Prainmath Brian Clark: »Eines muss ich noch wissen: Kennst du Jesus Christus?« – Eine Frage, die man normalerweise nur vor einer Eheschließung stellen würde. »Mein Gott«, sagt Clark, »auf diese Frage war ich in diesem Moment nicht vorbereitet.«
    Das mag man ihm sofort glauben, denn eine absurdere Frage ist in diesem Moment eigentlich kaum denkbar. Aber Prainmath lässt sich nicht beirren:
    »Ich frage ihn: ›Bist du Christ? Gehst du zur Kirche? Bist du getauft?‹ Später sagte er mir, er hätte mich in diesem Moment für verrückt gehalten. Aber er antwortet: ›Ja, ich gehe jeden Sonntag zur Kirche.‹ Da sage ich: ›Dann bete mit mir. Denn wenn es mein Schicksal sein soll, hier zu sterben, soll meine Seele in den Himmel einziehen.‹«
    Ein Satz, den Mohammed Atta wohl kaum überzeugender hätte sprechen beziehungsweise – in seinem »Testament« – schreiben können. Die christlich-fundamentalistischen Motive in den »Drehbüchern« des 11. September sind unübersehbar. Und das ist auch »gut« so, denn schließlich geht es nun gegen den Islam.
    »Ich krieche über die Trümmer, sie schneiden mich ins Fleisch, quetschen mich, aber ich spüre nichts«, erzählt Prainmath. Und Clark ergänzt: »Ich zog ihn raus, und wir fielen hin. Und ich sagte: ›Ich bin Brian.‹ Und er: ›Ich bin Stanley.‹ Und ich sagte: ›Okay, Stanley, lass uns gehen.‹«
    Wenn das nicht nach Hollywood riecht. Nach einem Zwischenspiel mit einem Verletzten auf der Treppe des World Trade Center gelangen Prainmath und Clark ins Freie: »Ich sagte: ›Bist du bereit für das, Stanley?‹ Und er sagte: ›Ja‹, und ich schaute nach oben. Alles schien okay. Ich sagte: ›Los geht’s‹, und wir rannten.« So ähnlich hat man das auch in
Butch Cassidy and Sundance Kid
gesehen oder bei
Bonny and Clyde
. Danach erwartet uns wieder ein Szene von geradezu biblischer Symbolik und Suggestion: »Wir rannten eineinhalb Blocks und kamen zu einem Lebensmittelladen. Ich hielt an, um Luft zu holen, und fragte nach Wasser. Ein Mann kam heraus mit Wasser und einem Teller mit frischem Obst und Gebäck und sagte: ›Hier, ich glaube nicht, dass heute noch jemand vorbeikommt, der das haben will.‹«
    Von dieser Speisung gestärkt, erleben Stanley und Brian den Zusammenbruch eines der Türme des World Trade Center. Wo? An den Zaun einer Kirche gelehnt: »Wir starrten nach oben, voller Entsetzen. Es sah aus wie glitzerndes Konfetti, das war das Glas der zerberstenden Fenster, in dem sich das Sonnenlicht brach. Dann verschwand der ganze Turm in seinem eigenen Staub.«
    Erde zu Erde – Staub zu Staub, das gilt eben nicht nur für Menschen, sondern auch für Bürotürme.

Die Weltherrschaft aus der Schublade
    Strategien vor dem 11. September
    So wie Hollywood schon lange vor dem 11. September einzelne Motive der Attentate und der nachfolgenden Geschehnisse reflektierte, wurden die Pläne für die neue Rolle der USA ebenfalls nicht erst nach dem 11. September 2001 entworfen, sondern lagen längst in der Schublade. Eine besonders rührige Gruppe hatte ab etwa 1998 das »Neue amerikanische Jahrhundert« geplant, und so nannte sie sich denn auch: »Project for the New American Century« ( PNAC ). Und wie es der Kalender nun mal will, begann dieses neue Jahrhundert im Jahr 2001. Auf dem Wunschzettel dieser Strategen stand eine ganze Menge, aber ihre Begehrlichkeiten adressierten sie nicht an den Weihnachtsmann, sondern an den damaligen US -Präsidenten Bill Clinton. In dem harschen Brief an den Regierungschef forderten sie am 26. Januar 1998 unter anderem etwas, was der Welt später als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 verkauft wurde: die Entmachtung
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