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Oh, Mandy

Oh, Mandy

Titel: Oh, Mandy
Autoren: Peggy Moreland
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fuhr Margo dazwischen.
    „Ja. Brickle & Stanton. Ich kenne eine der Sekretärinnen in der Kanzlei, also habe ich sie angerufen und herausgefunden, dass Mandy die Firma vor ein paar Wochen gegründet hat, mit dem einzigen Ziel, die Circle-Bar-Ranch zu kaufen.”
    „Verdammt”, murmelte Margo.
    „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?” fragte Gaines.
    Margo presste die Lippen aufeinander und dachte einen Moment lang nach. „Nein”, sagte sie schließlich. „Jetzt kann ich die Sache selbst in die Hand nehmen. Aber vielen Dank, Matthew. Du hast mir sehr geholfen.”
    Nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte, ging Margo zurück ins Wohnzimmer und setzte sich wieder in den Sessel, den Blick starr auf die Straße gerichtet.
    Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit. Die Circle-Bar-Ranch würde ihr gehören. Dessen war sie sich sicher.
    Jesse warf seine Reisetasche auf das Bett und unterdrückte den Wunsch, sich ebenfalls aufs Bett fallen zu lassen. Laut gähnend hob er die Arme über den Kopf und streckte sich, in dem Bemühen, die Verspannungen in Schultern und Rücken zu lösen. Stöhnend presste er die Hände dann in sein Kreuz. Sollte er in Zukunft öfter zum Zelten fahren, würde er sich etwas Bequemeres zum Übernachten kaufen. Er lachte reuevoll. Vielleicht brauchte er aber auch nur aufzuhören, sich mit wilden Hengsten abzuplagen.
    Eine schöne warme Dusche, entschied er. Das war genau das Richtige, um seine verspannten Muskeln zu lockern. Aber noch bevor er seinen Entschluss in die Tat umsetzen konnte, klingelte das Telefon.
    Er nahm den Hörer ab. „Jesse Barrister.”
    „Jesse, hier ist Margo. Wenn du einen Moment Zeit hast, wäre es nett, wenn du ins Haus kommen könntest. Es gibt hier etwas, was dich betrifft.”
    Jesse unterdrückte einen Fluch. „Kann das nicht warten? Ich wollte gerade unter die Dusche gehen.”

    „Nein. Es ist äußerst wichtig.”
    Jesse seufzte und schaute sehnsüchtig auf die Dusche hinter der geöffneten Badezimmertür. „In Ordnung”, meinte er widerwillig. „Ich komme sofort.”
    Kurz darauf klingelte er an Margos Haustür. Die Tür wurde aufgerissen, und Margo begrüßte ihn. Wie immer war sie untadelig gekleidet. Ihr Verhalten ließ in keiner Weise auf die Dringlichkeit schließen, mit der sie Jesse herübergebeten hatte.
    „Guten Morgen, Jesse”, sagte sie und schaute dann demonstrativ auf ihre Armbanduhr.
    „Oder besser gesagt, guten Tag”, korrigierte sie sich spitz.
    „Was gibt es zu besprechen?”
    Sie öffnete die Tür noch weiter. „Bitte komm herein. Es ist angenehmer, wenn wir diese Sache in Wades Büro besprechen.”
    Angenehmer für wen? überlegte Jesse. Er hatte die Schwelle dieses Hauses nie überschritten und wollte es auch jetzt nicht. Doch in der Hoffnung, die Sache schneller hinter sich zu bringen, wenn er auf Margos Bitte einging, seufzte er und trat ein. Margo schloss die Tür und bedeutete ihm, ihr zu folgen.
    „Vorhin ist ein Päckchen von einem Kurier gebracht worden”, erklärte sie, als sie in das Büro ging und hinter den Schreibtisch trat. Sie nahm die sorgfältig zusammengelegten Dokumente und reichte sie Jesse. „Da du der Besitzer der Circle-Bar-Ranch bist, musst du auf dieses Angebot reagieren.”
    Jesse schaute sie überrascht an. „Ein Angebot?”
    „Ja”, bestätigte Margo. „Jemand ist daran interessiert, die Circle-Bar-Ranch zu kaufen.”
    Jesse nahm ihr die Papiere ab und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Er beäugte Margo misstrauisch. „Du hast das Angebot gelesen?”
    Margo streckte ihr Kinn vor. „Natürlich habe ich das. Wenn etwas von einem Kurier gebracht wird, ist es normalerweise sehr wichtig. Da du nicht hier warst, um dich um die Sache zu kümmern”, fügte sie anklagend hinzu, „dachte ich, es wäre in unserem Interesse, wenn ich nachsehe, was in dem Umschlag ist.”
    „In unserem Interesse?” wiederholte Jesse.
    „Dir gehört vielleicht die Circle-Bar-Ranch”, entgegnete sie eisig, „aber das hier ist mein Zuhause, und Dinge, die die Circle-Bar-Ranch betreffen, betreffen auch mich. Und ich habe vor, meine Interessen zu schützen.”
    Weil er wusste, dass es sinnlos war, mit ihr zu streiten, und seine Rückkehr zur Double-Cross-Heart-Ranch nur verzögern würde, beugte Jesse sich über die Papiere. Er überflog die Seiten und pfiff leise, als er den Betrag sah, der für die Ranch angeboten wurde. „Das sieht nach einem fairen Preis aus”, murmelte er.
    „Fair?” wiederholte Margo
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