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Oh, Mandy

Oh, Mandy

Titel: Oh, Mandy
Autoren: Peggy Moreland
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erlaubt hätte, und ich konnte mir eine Fahrkarte nach New York kaufen und besitze jetzt die Mittel, um so zu leben, wie ich es möchte und dabei das zu tun, was ich schon immer tun wollte, nämlich schauspielern. Aber was hat Mandy bekommen? Hm?” fragte sie spitz.
    „Ich habe die Ranch”, murmelte Mandy und drehte sich weg.
    „Wir alle haben die Ranch bekommen”, erinnerte Merideth sie. „Aber du warst die Einzige, die hier bleiben und die Ranch bewirtschaften wollte. Was ich wissen möchte, ist, was Daddys Vermögen dir gebracht hat. Hat es dir ermöglicht, dir deinen Traum zu erfüllen?”
    Mandy verspannte sich, weil Merideths Worte alte, nie verheilte Wunden berührte. „Ich habe das Geld. Ich habe nur noch nichts davon ausgegeben … bis jetzt.”
    Merideth setzte sich abrupt auf. „Bis jetzt?” wiederholte sie, bevor sie schnell den Kopf schüttelte und eine Hand hob, um Mandy von einer Antwort abzuhalten. „Nein. Bitte erzähl mir nicht, dass du irgendwelche neuen, exotischen Rinder züchten willst oder noch so eine riesige Scheune bauen willst.”
    Mandy wandte sich wieder zu ihren Schwestern. „Nein, ich werde die Circle-Bar-Ranch kaufen.”
    Merideth sprang auf, während Sam erschrocken die Augen aufriss. Beide waren mehr als vertraut mit der Circle-Bar-Ranch, die an ihre eigene grenzte, und mit dem Streit, der inzwischen seit vier Generationen zwischen den Ranches herrschte.
    Sam fand als Erste die Sprache wieder. „Du willst die Circle-Bar-Ranch kaufen? Aber warum?” stotterte sie.
    „Weil ich gehört habe, dass sie vielleicht zum Verkauf steht”, entgegnete Mandy und hob trotzig ihr Kinn, in der Hoffnung, dass ihre Schwestern es dabei belassen würden. Doch sie hätte es besser wissen müssen. Vor allem Merideth ließ sich mit solch einer vagen Antwort nicht abspeisen.
    „Das wäre vielleicht ein Grund, wenn du sie gebrauchen könntest - was du aber nicht tust.”
    Merideth kniff misstrauisch die Augen zusammen. „Was ist also der wirkliche Grund?
    Glaubst du, dass es Jes…”
    „Nein!” Mandy schrie fast, um Merideth davon abzuhalten, den Namen laut auszusprechen. „Ich will sie für Jaime kaufen. Er hat ein Recht auf sein väterliches Erbe.”
    Sam, die ruhigste und häufig die weichherzigste der drei Schwestern, kam zu Mandy und legte ihr voller Mitgefühl einen Arm um die Schultern. „Jaime braucht die Circle-Bar-Ranch nicht”, meinte sie tröstend. „Er hat dich und die Double-Cross-Heart-Ranch. Er braucht nichts von den Barristers.”
    Obwohl sie Sams Argumente verstand und dankbar für ihre Unterstützung war, befreite Mandy sich aus dem Arm ihrer Schwester und umklammerte ihren Becher noch fester. „Ich glaube trotzdem, dass dieses väterliche Erbe wichtig für ihn ist… oder es zumindest irgendwann sein wird. Ich kann ihm zwar seinen Vater nicht geben, aber so wenigstens eine Verbindung zu seiner Vergangenheit.”
    Merideth hob die Arme zur Decke und ließ sie dann frustriert wieder sinken. „Es ist gut, dass Daddy nicht mehr bei uns ist, denn wenn ihm dieser Unsinn zu Ohren käme, würde er dich für den Rest deines Lebens in deinem Zimmer einsperren!”
    Mandy schaute ihre Schwester gelassen an. „Aber das ist es ja. Daddy ist nicht mehr da. Er kann mich nicht mehr davon abhalten, das zu tun, was ich möchte.” Sie stellte den Becher auf den Schreibtisch und setzte sich neben Merideth auf das Sofa. „Seit dem Tod von Wade Barrister gibt es Gerüchte, dass die Circle-Bar-Ranch verkauft werden soll. Wenn jemand sie verdient hat, dann Jaime.”
    „Ob das stimmt oder nicht, ist völlig bedeutungslos”, erklärte Merideth. „Du weißt genauso gut wie ich, dass Margo Barrister die Circle-Bar-Ranch niemals an eine McCloud verkaufen würde.”
    Mandy lächelte listig. „Sie wird es erst erfahren, wenn es schon zu spät ist.”
    Verblüfft starrte Merideth Mandy an. „Und wie willst du die Ranch kaufen, ohne dass Margo es erfährt? Schließlich ist sie Wades Witwe.”
    „Ich habe mir das genau überlegt. Morgen werde ich mit meinem Anwalt darüber sprechen. Er soll eine Pseudofirma gründen, die nicht mit mir in Verbindung gebracht werden kann. Diese Firma wird den Besitz kaufen, und dann, wenn Jaime erwachsen ist, werde ich ihm die Ranch überschreiben. Auf diese Weise bekommt er sein väterliches Erbe. Etwas, was ihm niemand nehmen kann.”
    Merideth, die stolz darauf war, jede Situation zu ihrem Vorteil zu nutzen, klatschte Mandy Beifall für ihre List und rieb
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