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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Autoren: Rainer Findeisen
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Mitte des Tisches und hie l ten einander fest. Währenddessen sagte Mark zärtlich: „Du wirst schon das Richtige machen“ , und zwinkerte ihr leicht zu.
    Als sie sich vor dem Restaurant trennten, gingen sie wie so oft in unte r schiedliche Richtungen. Eigentlich komisch dachte Nancy beim Gehen, gerade heute könnte ich jema n den an meiner Seite gebrauchen, um die Reise noch einmal genau zu besprechen. Ich werde alleine nach „Dachla“ reisen. Sie sprach den Ortsn a men noch mal etwas gedehnter aus: Daachchlaa. Dabei versuchte sie sich schon mal im Aussprechen der arabischen Keh l laute, die sie nur imitieren konnte, weil sie sie oft auf Pressekonferenzen gehört hatte. Dabei dachte sie: Und morgen alle i ne frühstücken, na dazu habe ich ja erst recht keine Lust.
    Was soll´s. Im Reisebüro wird sich schon was finden. Ich habe ja dank meines Chefs viel Zeit dazu.

Kapitel 02
     
    Arabische Wüste
     
    David Bolder, der mit seinem besten Mitarbeiter Jim Fr i day auf dem Weg zur Arbeitsstelle war, beobachtete f rü h morgens gegen halb sieben den Sonnenaufgang, wie er ihn in den letzten beiden Jahren nahezu täglich erlebte. Eigen t lich war es keine Besonderheit mehr, doch mitunter verfol g ten die beiden Bauarbeiter dieses grandiose Scha u spiel der Natur mit einer geradezu kin d lichen Begeisterung.
    Meist war es nur David, der diese kostenlose Vorstellung in der Arabischen Wüste genoss , während Jim hin und wi e der von einem kurzen Schläfchen übermannt wurde , weil er vielleicht am Vortag mal wieder zu lange auf einem Fam i lienfest war. In islamischen Ländern haben Familienfeste eine große Tradition. Und wenn erst einmal alle zusamme n gekommen sind, findet die Gesellschaft oft kein E n de.
    Ein rotgelber Feuerball, den wir Menschen Sonne ne n nen, und der uns erst das mannigfaltige Leben auf unserem wunderbaren , blauen Planeten Erde ermö g licht, erhob sich am Ende des weiten östlichen Horizontes, genau dort, wo Himmel und Erde ineinander zu verschmelzen schienen . Langsam bewegt e er sich immer höher über die schier en d lose Weite aus Sanddünen und Felsen und begann zugleich se i ne immer wiederkehrende Wanderung über das azurblaue Himmelszelt, bis er am Abend als glühende rote Kugel wi e der in den himmlischen Gefilden hinter den fels i gen Hügeln im Westen des ägyptischen Teiles der Sahara unte r taucht e .
    Die Monotonie der schnurgeraden Straße, die diese biza r re Wüstenlandschaft künstlich teilt e , ließ David jedoch in Geda n ken versinken und er fragte sich, was sich unser Gott wohl dabei dachte, als er am zweiten Tag die Erde und s o mit auch den vielen Sand erschuf :
    Sand ist doch eigentlich dem Leben auf unserer Erde überhaupt nicht dienlich, außer allenfalls als Baumaterial. Welch schöpferische Lei s tung steckt jedoch in der Formung der einzelnen, teils ganz winzigen Sandkö r ner. Wie viele Sandkörner mögen es wohl sein, die die nordafrikanische Sahara bedecken und welche Bede u tung haben sie? Wird womöglich für jeden verstorb e nen Menschen von Gott ein neues Sandkorn erschaffen und den irdischen Wüsten übe r geben? So, wie kein San d korn dem anderen gleicht, gleicht ja auch kein Mensch dem anderen. Sind diese Körner fol g lich ein Maß für die ve r storbenen Seelen aller auf der Erde lebenden oder bereits verstorbenen Menschen und Tiere? Ist das vielleicht der Grund dafür, dass sich die Wüsten der Erde von Jahr zu Jahr immer weiter au s breiten und ständig neue Gebiete erobern? Vor einigen Jahrtausenden war die Sahara, die mit neun Millionen Quadratkilometern die grö ß te Wüste der Erde ist, noch fruchtbares Land. Und jetzt? Jetzt ist ein no r males menschliches Leben hier kaum noch möglich. Wie weit wird sich dieser lebensfeindliche Raum wohl noch ausdehnen? Wird die Wüste gar zu einer Bedr o hung für die gesamte Erde, die gesamte Menschheit?
    Doch er wollte nicht länger darüber nachdenken, denn ihm war klar, dass man bei dieser Thematik sehr schnell in Mela n cholie verfallen kann. Er erinnerte sich viel lieber an den ve r gangenen Abend, an dem er seine Frau Jane und seine vierjährige Tochter Melinda am Flughafen von Hur g hada in den wohlverdienten Urlaub nach Europa, genauer gesagt, nach Frankreich, verabschiedete. Davids Termink a lender verhinderte, dass er diesen Urlaub zusa m men mit seiner Familie verbringen konnte und er war natürlich sehr traurig da r über.
    David Bolder und Jim Friday fuhren an diesem Sam s tagmorgen auf der
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