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Nur wenn es Liebe ist

Nur wenn es Liebe ist

Titel: Nur wenn es Liebe ist
Autoren: Brenda Jackson
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Tagträumen. Etwas verärgert über die Störung, öffnete sie die Augen. Als sie aufstand, streckte sie sich wohlig, weil die Erinnerung an ihren sinnlichen Traum sie noch erfüllte. Es klingelte erneut, und sie eilte zur Tür, denn sie wollte unbedingt verhindern, dass die Babys von dem Lärm aufwachten.
    Wahrscheinlich stand draußen einer ihrer Cousins, der nur mal schauen wollte, ob bei ihr alles in Ordnung war. Die Jungs waren wirklich nett, aber manchmal hatte Cheyenne das Gefühl, dass die Fürsorge in Kontrolle ausartete, so wie damals, als sie noch das Nesthäkchen der Familie gewesen war.
    Vorsichtshalber warf sie einen Blick durch den Spion und blinzelte verblüfft. Das konnte doch nicht sein! Sie riskierte einen zweiten Blick und war immer noch der Meinung, dass sie sich geirrt haben musste. Nur weil sie gerade vom Vater ihrer Kinder geträumt hatte, hieß das noch lange nicht, dass er jetzt da draußen vor der Tür stehen musste. Außerdem stand die Abendsonne tief, und der Mann im Hausflur war im Schatten nicht ganz deutlich zu erkennen. Doch sein durchtrainierter Körper – besonders die breiten Schultern … Er erinnerte sie absolut an Quade. Ihren Liebhaber für eine Nacht. Den Mann, der sie immer noch in ihren Träumen aufsuchte.
    Sie fand ihre Stimme wieder und fragte unsicher: „Wer ist da?“
    „Quade.“
    Cheyenne sank gegen die Tür, weil ihr die Knie nachzugeben drohten. Ihr stockte der Atem. Was wollte er hier? Hatte er irgendwie von den Babys erfahren?
    „Ich muss mit dir reden, Cheyenne.“
    Seine Stimme klang genau so, wie sie sie in Erinnerung hatte: tief, sinnlich, samtweich. Kein Mann hatte das Recht, so eine Stimme zu haben. Aber Cheyenne war klar, dass sie ihn nicht da draußen stehen lassen konnte, deshalb riss sie sich zusammen und drehte langsam den Türknauf. Dabei fragte sie sich, ob sie überhaupt dazu in der Lage sein würde, ein normales Gespräch mit ihm zu führen, wenn sie sich mit jeder Faser ihres Körpers zu ihm hingezogen fühlte.
    Als sie die Tür geöffnet hatte, trafen sich sofort ihre Blicke. Cheyenne konnte immer noch nicht glauben, dass er wirklich hier war, auf ihrer Türschwelle, in Fleisch und Blut. Sofort war da wieder diese elektrisierende Anziehung zwischen ihnen, genau wie in jener leidenschaftlichen Nacht am Strand. Und genau wie damals trug Quade ausgeblichene Jeans und ein langärmliges Shirt. Es war ein sexy Look, und er verfehlte seine Wirkung auf sie nicht. Sehnsucht stieg in Cheyenne auf. Es ärgerte sie, aber dieser Mann war immer noch genau so attraktiv wie in ihrer Erinnerung, vielleicht sogar noch mehr.
    Was die Sache noch schlimmer machte, war, dass er sie genauso verlangend ansah wie in jener Nacht am Strand. Er schien keinen Grund dafür zu sehen, seine Gefühle zu verbergen. Wie damals schaffte er es mühelos, sie in seinen Bann zu ziehen, und Cheyenne musste alle Kraft aufbringen, um ihn nicht zu berühren. Doch sie beruhigte sich mit dem Gedanken, dass dieser Schwall an Gefühlen, der unmittelbar über sie hereinbrach, an der Hormonumstellung nach der Schwangerschaft liegen musste. Denn es konnte doch nicht sein, dass sie einen Mann begehrte, den sie eigentlich gar nicht wollte – und den sie vor allem überhaupt nicht in ihrem Leben gebrauchen konnte.
    Daher atmete sie tief durch und versuchte, die Nervosität in den Griff zu bekommen. Er war jetzt hier, und Cheyenne hatte vor, so schnell wie möglich herauszufinden, was er wollte. Dass er eventuell von den Drillingen erfahren hatte, kam ihr nicht in den Sinn.
    „Quade? Weshalb bist du hier?“, hörte sie sich fragen. „Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen.“
    Er löste seinen Blick keine Sekunde von ihr. „Ich hatte auch nicht erwartet, dich wiederzusehen“, erwiderte er sanft und fest zugleich. „Aber ich habe dein Foto in einer Zeitschrift gesehen. Du warst schwanger.“
    Sie fuhr sich hastig mit der Zunge über die Lippen und bekam nun eine Ahnung davon, wie die Unterhaltung laufen würde. Jetzt bereute Cheyenne fast, dass sie sich von ihrem Agenten Roz hatte überreden lassen, für das Titelbild zu posieren. Außerdem fragte sie sich, seit wann ein Mann wie Quade eine Zeitschrift für werdende Eltern las.
    „Ich möchte etwas wissen“, fuhr er fort.
    Cheyenne konnte sich nur zu gut vorstellen, was er wissen wollte, doch um Zeit zu schinden und ganz sicherzugehen, fragte sie: „Und das wäre?“
    „Ist dein Kind von mir?“

3. KAPITEL
    Quade spürte, wie sich
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