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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich
Autoren: Debbie Macomber
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Rancher, der übrigens behauptet, diese vermeintliche Großstadtärztin würde sich nur für Geld interessieren."
    "Das hat er gesagt?" Elaine war richtig schockiert.
    "So ungefähr. Und noch mehr - zum Beispiel, dass ich gehen soll."
    "Cal hat gesagt, du sollst aus Promise weggehen?"
    "Nein, ich sollte die Ranch verlassen. Das habe ich auch getan, aber vorher habe ich ihm die Meinung gegeigt."
    "Prima!"
    "Ich habe gesagt, er wäre ein Feigling."
    Erstaunt blickte Elaine sie an. "Du hast was?"
    "Ich habe ihm ins Gesicht gesagt, er wäre ein Feigling."
    "Und was hat er geantwortet?"
    Jane versuchte, sich daran zu erinnern. "Nichts." "Nichts?"
    "Jedenfalls nichts Wichtiges."
    Begeistert klatschte Elaine in die Hände. Dass sie sich auch über Cal ärgerte, war allerdings kein großer Trost für Jane. "Ich hoffe, du bist hier, um mir zu erzählen, wie unglücklich er ist", erklärte sie. Es wäre Balsam für ihre Seele gewesen, zu hören, dass Cal sich nach ihr verzehrte.
    Elaine betrachtete sie mitfühlend. "Das kann ich nicht, weil ich ihn nicht gesehen habe. Aber Glen hat mit ihm gesprochen."
    "Oh." Jane schöpfte wieder Hoffnung.
    "Anscheinend hat Cal dich mit keiner Silbe erwähnt."
    Nun fühlte Jane sich noch elender als vorher.
    "Aber Glen meinte, Cal hätte sehr schlechte Laune."
    Er litt also genauso wie sie. Das war gut.
    "Ich möchte nicht neugierig sein ..." Elaine blickte unbehaglich auf ihre Hände. "... aber was ist passiert? Ich hatte den Eindruck, dass es ganz gut lief."
    "Wem sagst du das!" rief Jane. "Meine Eltern haben mich besucht, weil sie mich zu meinem Geburtstag überraschen wollten, und wir sind mit Cal essen gegangen."
    "Er hat also deine Eltern kennen gelernt."
    "Ja, aber ich verwünsche den Tag... Nein", fuhr Jane fort,
    "ich bin froh, dass es passiert ist, bevor ..." Sie zögerte einen Moment. "Nein, es ist zu spät."
    "Du bist im Begriff, dich in Cal zu verlieben?" fragte Elaine geradeheraus.
    "Ich habe mich schon in ihn verliebt. Ich habe mich ihm sehr nahe gefühlt - so nahe wie noch nie jemandem zuvor. Zum ersten Mal seit meiner Collegezeit gab es jemanden, der ..." Jane verstummte, und Elaine schwieg ebenfalls.
    "Du hast ganz richtig gelegen", bemerkte sie schließlich.
    "Womit?"
    "Dass Cal ein Feigling ist. Er hat Angst."
    "Wovor? Dass ich nach Kalifornien zurückkehre? Ich bin noch nicht einmal ein Jahr hier, und ich habe mich für drei Jahre verpflichtet. Muss ich denn in diesem Moment entscheiden, ob ich bis an mein Lebensende in Promise bleiben werde?"
    "Nein."
    Da sie so aufgewühlt war, ignorierte Jane Elaines Antwort.
    "Er hat völlig übertrieben reagiert, wenn du mich fragst."
    "Stimmt."
    "Ich bin nicht Jennifer Healy."
    "Das weiß ich. Glen weiß es. Und du weißt es auch."
    "Aber Cal nicht."
    "Nein, Cal nicht."
    Jane strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe." Sie hatte Cal ihre Gefühle offenbart, und er hatte es nicht nur abgetan, sondern auch seine Gefühle geleugnet.
    "Du musst einfach nur Geduld haben, Jane. Irgendwann wird es ihm schon klar."
    "Er hätte mir einen Grund geben können zu bleiben", flüsterte Jane.
    Elaine seufzte tief. "Ich weiß nicht, was mit den Männern in Texas los ist. Sie sind so verdammt stur."
    "Und stolz", fügte Jane hinzu. "Viel zu stolz."
    "Ungeduldig."
    "Verschlossen."
    Elaine nickte und seufzte dann wieder. "Wundervoll.
    Liebevoll. Fürsorglich und sanft und leidenschaftlich."
    Jane schloss die Augen, denn das wollte sie lieber nicht hören.
    "Gehst du am Samstag zu Carolines und Gradys Hochzeit?"
    wechselte Elaine unvermittelt das Thema.
    "Caroline hat mich gebeten, die Torte anzuschneiden."
    "Cal wird auch da sein", warnte Elaine sie.
    "Cal ist Gradys Trauzeuge." Sekundenlang spielte Jane mit dem Gedanken, unter einem Vorwand abzusagen, doch sie wollte nicht, dass Cal Patterson über ihr Leben bestimmte. "Ich gewöhne mich besser an die Vorstellung, ihm zu begegnen. Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass wir uns ab und zu über den Weg laufen."
    Elaine lächelte vielsagend. "Genau das habe ich gedacht. Cal wird dich auf der Hochzeit sehen. Er wird dich beim Einkaufen, im Chili Pepper und beim Bingo sehen. Und immer wenn er zur Post fährt, wird er an der Health Clinic vorbeikommen."
    "Der Himmel steh ihm bei, wenn er krank wird", erklärte Jane.
    "Das wäre schrecklich, nicht?" meinte Elaine beinah schadenfroh.
    "Und ob."
    Elaine erschauerte wohlig. "Ich kann es kaum erwarten."
    Zum ersten
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