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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich
Autoren: Debbie Macomber
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von ihm getrennt. Es war ihr nicht leicht gefallen. Er fehlte ihr. Sie vermisste die gemeinsamen Plauderstündchen am Nachmittag, die romantischen Essen und die Abende auf der Veranda und die Nächte mit ihm. Fast neun Jahre lang hatte Frank zweimal pro Woche bei ihr übernachtet.
    Mit Marvin war sie sechsundzwanzig Jahre glücklich verheiratet gewesen, doch leider hatte sie keine Kinder bekommen. Sie hatte Marvin sehr geliebt und sehr um ihn getrauert, als, er gestorben war.
    Das war vor dreizehn Jahren gewesen. Damals war sie jung genug gewesen, um sich einen Partner zu wünschen - und sie war es immer noch! Frank hatte sie zwei Jahre umworben, bevor sie ein Paar geworden waren. Niemals hätte sie es für möglich gehalten, dass sie je mit einem Mann schlafen würde, ohne mit ihm verheiratet zu sein. Aber sie hatte es getan, weil sie fest davon überzeugt gewesen war, dass Frank sie eines Tages heiraten würde.
    In diesem Jahr würde sie Frank Hennessey keine grünen Tomaten braten. Der Gedanke machte Lydia traurig und erinnerte sie daran, dass sie einen wichtigen Menschen in ihrem Leben verloren hatte, doch der Bruch war nötig gewesen.
    In diesem Moment kam Franks Streifenwagen um die Ecke, und ihr Herz klopfte sofort schneller. Sie tat jedoch so, als würde sie ihn nicht sehen.
    "Hallo, Lydia", rief Frank.
    Nun blickte sie in seine Richtung. Er hatte angehalten und das Fenster heruntergelassen.
    "Wie geht es dir?" fragte er in dem verführerischen Ton, den er immer anschlug, wenn er ihr zu verstehen geben wollte, wie sehr er sie liebte.
    Langsam drehte sie sich zu ihm um. "Sehr gut, danke der Nachfrage", erwiderte sie und pflückte dann weiter. Als sie hörte, wie er unmittelbar darauf die Wagentür zuschlug, musste sie sich beherrschen, um ihn nicht anzusehen. Obwohl er kurz vor der Pensionierung stand, war Frank immer noch ein sehr attraktiver Mann.
    "In diesem Jahr hast du ja viele Tomaten", bemerkte er von der anderen Seite des Zaunes her.
    "Ja, sieht ganz so aus", bestätigte Lydia nach einer Weile. Ihr war klar, dass er versuchte, sie umzustimmen.
    "Wie ist es dir so ergangen?" hakte er nach.
    "Sehr gut", log sie.
    "Das kann ich von mir leider nicht behaupten. Du fehlst mir, Lydia."
    Er fehlte ihr auch, doch das würde sie nicht zugeben. Obwohl sie ihn liebte, konnte sie nicht so weitermachen wie vorher, denn sie hatte sich ihr Leben anders vorgestellt. Sie sehnte sich danach, wonach die meisten Frauen sich sehnten - nach Sicherheit und Geborgenheit.
    "Du fehlst mir, Schatz", wiederholte Frank leise.
    "Dann heirate mich, Frank."
    Er kniff die Augen zusammen. "Das haben wir schon x-mal durchexerziert, Lydia. Du weißt, was ich für dich empfinde.
    Wenn ich je heiraten würde, dann dich, aber ich kann es nicht."
    Seine Worte verletzten sie, doch sie war froh, dass er es sagte, denn es führte ihr vor Augen, dass sich zwischen ihnen nie etwas ändern würde.
    "Ich liebe dich, Lydia, und ich versuche wirklich, zu begreifen, warum alles anders ist - und das nur, weil ich dir die Wahrheit gesagt habe. All das wäre nicht passiert, wenn ich nicht zugegeben hätte, dass ich dich nicht heiraten kann."
    Lydia nahm den Korb in die andere Hand. "Wir haben bereits alles gesagt."
    "Lass mich dir helfen. Der Korb ist viel zu schwer für dich."
    Er kam zur Pforte, doch sie sagte: "Ich komme schon zurecht."
    Flehend sah er sie an. "Lydia, bitte."
    Sie merkte bereits, wie sie schwach wurde, und zwang sich, stark zu sein. Es waren nicht einmal zwei Wochen vergangen.
    Früher oder später würde Frank es begreifen. Das hier war kein Spiel oder ein Ultimatum, und sie versuchte auch nicht, ihn zu manipulieren. Sie hatten einfach zu unterschiedliche Auffassungen.
    "Ich muss jetzt wieder reingehen. Es war schön, dich wieder zu sehen, Frank. Hoffentlich hast du einen schönen Abend."
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, ging sie zum Haus.
    Nachdem sie den Korb in der Küche abgestellt hatte, griff sie zum Telefon und wählte die Nummer ihrer besten Freundin.
    Mary und Phil Patterson, die die Bed & Breakfast-Pension im Ort führten, waren schon seit Jahren mit ihr befreundet. Mary war die einzige Person, die genau über Frank und sie Bescheid wusste.
    "Frank war gerade hier", verkündete Lydia, nachdem Mary sich gemeldet hatte, und verstärkte den Griff um den Hörer. Sie hatte ganz weiche Knie bekommen.
    "Was hat er gesagt?"
    "Dass er mich vermisst und wünscht, es würde wieder so sein wie vorher."
    "Und du hast dich geweigert,
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