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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich
Autoren: Debbie Macomber
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geschafft haben", sagte Elaine und reichte Jane eine Speisekarte. Cal saß stocksteif neben ihr.
    Die Kellnerin brachte einen Krug Bier und vier Gläser. Im selben Moment erklang Willie Nelsons Stimme aus der Jukebox, und Jane machte große Augen, als alle Gäste in seinen Gesang einstimmten. Wenn sie den Text gekannt hätte, hätte sie auch mitgesungen.
    "Wenn man in Texas lebt, muss man Willie Nelson lieben", informierte Elaine sie, nachdem das Stück vorbei war.
    "Nicht nur Willie", fügte Glen hinzu, "sondern Countrymusic allgemein."
    "Ich mag Garth Brooks", erzählte Jane, obwohl sie nur einige Songs von ihm kannte. "Und Johnny Cash."
    "Das ist doch was für den Anfang." Glen lächelte ihr freundlich zu und hob sein Glas an die Lippen. Sie tat es ihm gleich. Eigentlich trank sie lieber Weißwein als Bier, aber andere Länder, andere Sitten ...
    Cal trank ebenfalls einen Schluck. "Wenn Sie wirklich in Texas leben wollen, müssen Sie in Ihrem Autoradio mindestens einen Cöuntrysender einprogrammieren."
    Seine Bemerkung überraschte Jane. "Es ist mir ernst damit."
    Abgesehen von der Begrüßung war es das erste Mal, dass er sie direkt angesprochen hatte.
    "Sie ist nicht hier geboren", meinte Elaine lächelnd, "aber sie ist gekommen, so schnell sie konnte."
    Daraufhin lachten alle.
    Schließlich kam die Kellnerin, um die Bestellung aufzunehmen - Spare Kibs, Bohnen in Tomatensauce und Krautsalat -, und brachte anschließend einen zweiten Krug Bier.
    Im Gegensatz zu den beiden Männern hatte Jane ihr Glas allerdings noch nicht leer getrunken.
    "Was muss ich noch tun?" fragte sie. "Ich meine, um eine Texanerin zu werden."
    "Die richtige Kleidung ist wichtig", erwiderte Elaine. "Aber dabei kann ich Ihnen später helfen."
    Jane strich sich über ihren Rock. In der Hinsicht hatte sie bereits ihre Lektion gelernt. Kurz nach ihrer Ankunft in Promise hatte sie auf einer Party ein Kostüm getragen, das für den Anlass viel zu schick gewesen war. Einige Monate später war sie zu einem Tanzabend gegangen und hatte sich lässig gekleidet, nur um dann festzustellen, dass es ein formeller Anlass gewesen war. Da sie sich sehr unwohl gefühlt hatte, war sie bereits nach kurzer Zeit wieder gegangen.
    "Jetzt weiß ich, wo ich Sie gesehen habe", meinte Cal. "Sie waren auf der Party, die Richard Weston gegeben hat, stimmt's?"
    Jane nickte. Sie war erst kurze Zeit in der Stadt gewesen, als sie den attraktiven, sympathischen Rancher kennen gelernt hatte, der sie zu einer Party eingeladen hatte. Richard hatte sie auf der Straße angehalten und darauf bestanden, dass eine so schöne Frau wie sie zu seiner Party kommen müsste. Doch auch auf der Feier war ihr nicht wohl in ihrer Haut gewesen.
    "Was ist eigentlich aus Richard geworden?" fragte sie. "In letzter Zeit habe ich ihn nicht mehr gesehen."
    Die anderen drei schwiegen und wechselten vielsagende Blicke, als wüssten sie nicht, was sie erwidern sollten.
    "Habe ich etwas Falsches gesagt?" Jane seufzte leise. So war es von Anfang an gewesen - als würde sie sich in einem fremden Kulturkreis befinden, und niemand erklärte ihr die Sitten und Gebräuche.
    "Es ist nur ... Richard Weston ist ein trauriger Fall."
    "Traurig?" wiederholte sie pflichtschuldig.
    "Bei ihm ist alles nur Fassade", erklärte Glen. "Er hat viele nette Menschen verletzt, vor allem seine Geschwister."
    "Nach sechsjähriger Abwesenheit ist er plötzlich wieder in der Stadt aufgetaucht", meinte Cal leise. "Er hat Grady und Savannah eine Menge Schwierigkeiten gemacht, bevor er wieder verschwunden ist."
    "Das wusste ich nicht", sagte Jane. Sie hatte sich einige Male kurz mit Richard unterhalten. Ihre erste Begegnung war nett gewesen, doch bei der zweiten hatte sie den Eindruck gehabt, dass er sehr leichtfertig war. Offenbar hatte sie ihn richtig eingeschätzt. Sie krauste die Stirn und dachte über die Familienverhältnisse bei den Westens nach. Richard war der jüngere Bruder von Grady und Savannah, und Savannah war mit Laredo Smith verheiratet. Grady hatte sich vor kurzem mit Caroline Daniels verlobt.
    "Ja. Richard ist vor kurzem verschwunden", bekräftigte Elaine.
    "Mit Gradys Lieferwagen." Cal schüttelte angewidert den Kopf.
    "Er hat den Wagen seines eigenen Bruders gestohlen?"
    "Nicht nur das", meinte er.
    "Allerdings glaube ich nicht, dass er wiederkommt", sagte Glen. "Ein Glück, dass wir ihn los sind!"
    Die anderen nickten beifällig. Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    "Haben Sie schon von den Bubbas gehört?"
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