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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman
Autoren: Stephanie Laurens
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dann blieb sie noch einmal neben dem Bett stehen und betrachtete sein Gesicht. Er zwang sich, die Augen halb geschlossen zu halten, daher konnte er auch nur noch ihr Gesicht sehen. Ihre Augen waren abgrundtief, der Ausdruck auf ihrem Gesicht unergründlich.
    Dann ließ sie ihren Umhang los. Langsam streckte sie die Hand aus. Mit den Fingerspitzen strich sie sanft über sein Gesicht.
    Lucifer hatte das Gefühl, als hätte sie ihn gebrandmarkt. Er stützte sich auf einen Ellbogen, umfasste ihr Handgelenk und starrte sie an.
    Sie keuchte auf, das Geräusch war laut in dem stillen Zimmer. Der Kerzenhalter schwankte heftig, dann beruhigte er sich wieder. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an.
    Er umfasste ihr Handgelenk noch fester, seine Blicke hielten die ihren gefangen. » Sie waren das .«

2
    Phyllida starrte in seine Augen, die von einem so lebhaften dunklen Blau waren, dass sie beinahe schwarz aussahen. Sie hatte diese Augen schon zuvor gesehen, doch auch wenn sie schon da beeindruckend gewesen waren, so waren sie doch leblos gewesen vor Schmerz. Jetzt, wo sich ihr Blick gnadenlos auf sie richtete, strahlten sie wie dunkle Saphire und raubten ihr den Atem.
    Phyllida hatte das Gefühl, als sei sie diejenige, die von der Hellebarde getroffen worden war.
    »Sie waren da.« Sein Blick hielt den ihren gefangen. » Sie waren die Erste, die bei mir war, nachdem mich der Mörder zu Boden geschlagen hatte. Sie haben mein Gesicht berührt, genau wie jetzt auch.«
    Phyllida war bemüht, sich nichts anmerken zu lassen. Gedanken wirbelten durch ihren Kopf. Seine Finger hielten noch immer ihr Handgelenk umfangen, es erschreckte sie. Sie versuchte, ihm den Arm zu entziehen, versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien, doch sein Griff wurde noch fester, sie fühlte seine Kraft und begriff, dass es nutzlos war, sich gegen ihn zu wehren.
    Ihr war ganz schwindlig. Sie hatte vergessen zu atmen.
    Sie riss ihre Blicke von ihm los, dann starrte sie auf seine Lippen und fragte sich, was sie jetzt sagen sollte. Wie konnte er das nur wissen? Er musste es erraten haben.
    Im Schatten sah sein Gesicht noch beeindruckender aus, als sie es in Erinnerung hatte. Seine Wirkung - seine Körperlichkeit - war überwältigend. Er schien mehr als nur gefährlich zu sein. Er trug ein Nachthemd ihres Vaters. Der Kragen stand offen und enthüllte dunkles, krauses Haar auf seiner Brust.
    Die Erkenntnis, dass sie mitten in der Nacht am Bett eines Mannes stand und auf seine Brust starrte, noch dazu im Nachthemd, machte sie ganz benommen. Eine heiße Röte stieg ihr in die Wangen. Gladys war zwar in der Nähe, aber …
    Sie sah sich in dem Zimmer um. Als hätte er ihre Hoffnung gefühlt, dass Gladys aufwachen würde, drehte er sich auf den Rücken und zog sie auf sich.
    Phyllida unterdrückte ein Aufkeuchen. »Passen Sie auf Ihren Kopf auf«, zischte sie leise.
    Seine Augen blitzten. »Ich passe schon auf.«
    Seine Stimme war tief, beinahe schnurrte sie. Er streckte den Arm aus, mit dem er ihr Handgelenk festhielt. Sie musste sich über ihn beugen, immerhin hielt sie noch immer den Kerzenhalter in der anderen Hand. Unvermeidlich zog er sie immer weiter über sich.
    Sie schluckte, als sich ihre Brüste seinem Oberkörper näherten. Ihr Herz schlug laut, und sie kletterte auf das Bett.
    Er lächelte triumphierend. »Und jetzt können Sie mir erzählen, was Sie heimlich in Horatios Wohnzimmer zu suchen hatten.«
    Sein Befehl war ganz direkt. Phyllida hob das Kinn. Im Alter von vierundzwanzig Jahren ließ sie sich nicht mehr so leicht einschüchtern. »Ich weiß gar nicht, wovon Sie reden.« Noch einmal versuchte sie, ihre Hand aus seiner Umklammerung zu lösen, doch sie hatte keinen Erfolg damit. Sie kniete neben ihm auf dem Bett, eine ihrer Hände hielt er fest, in der anderen hatte sie den Kerzenhalter, nicht gerade eine Position der Macht. Sie kam sich vor wie ein Bittsteller.
    Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich. »Sie waren da. Sagen Sie mir, warum.«
    Sie sah ihn hochmütig an. »Ich fürchte, Sie befinden sich noch immer im Delirium.«
    »Ich war auch nicht im Delirium, als Sie mich berührt haben.«
    »Sie haben ständig vom Teufel geredet. Und als wir Ihnen dann versichert haben, dass Sie nicht sterben würden, haben Sie nach dem Erzengel verlangt.«
    Seine Lippen wurden ganz schmal. »Mein Bruder heißt Gabriel, und mein ältester Cousin ist Devil.«
    Sie starrte ihn an. Devil. Gabriel. Wie war dann wohl sein Name? »Na gut, aber
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