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Nur eine turbulente Affaere

Nur eine turbulente Affaere

Titel: Nur eine turbulente Affaere
Autoren: Cathy Williams
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Verbotenes zu tun, rieb er sich die Augen. Er widerstand der Versuchung, ihre üppigen Rundungen aus der Nähe zu betrachten.
    Ohne sie zu wecken, stellte er die Kaffeekanne auf den niedrigen Tisch. Nach kurzem Zögern zog er einen Kugelschreiber aus der Tasche und suchte einen Zettel. Es wäre unfair, sich nicht zu verabschieden und einfach zu verschwinden. Schließlich fand er ein Stück Papier, wünschte ihr viel Erfolg bei der Jobsuche und legte den Zettel neben die Tasse. Dann verließ er den Raum und zwang sich, sich nicht umzudrehen und einen letzten Blick auf die schlafende junge Frau zu werfen.
    Es ist kaum zu glauben, ihr Anblick hat mich erregt, sagte er sich, als er zu seinem Wagen ging, und lachte. Beinah hätte er Claudia angerufen. Er wusste genau, er brauchte ihr nur etwas Nettes zu sagen, und sie würde ihm wieder in die Arme sinken. Doch er schaltete das Handy aus und dachte über die Arbeit nach, die ihn in seinem Büro erwartete.
    Am nächsten Tag wurde Heather erst wach, als sie eine ihrer Mitbewohnerinnen in der Küche hantieren hörte. Einige wunderbare Sekunden lang gab sie sich der Illusion hin, Theo sei noch da und mache ihr einen Kaffee.
    Dann bemerkte sie die Tasse mit dem kalten Kaffee und den Zettel. Ehe Theo gegangen war, hatte er einige höfliche und nichtssagende Worte geschrieben. Bestimmt war er erleichtert gewesen, dass er hatte verschwinden können und sich nicht mehr mit ihr hatte unterhalten müssen.
    Sie setzte sich auf und barg das Gesicht in den Händen. Weil sie eingeschlafen war, hatte sie die Chance verpasst, seine Gesellschaft noch einige Minuten länger zu genießen. Plötzlich war sie sehr deprimiert, die ganze Welt kam ihr grau und leer vor.
    Und so ging es weiter. Die Sonne schien aus ihrem Leben verschwunden zu sein. Erst als eine ihrer Freundinnen nach einer Woche fragte, was mit ihr los sei, nahm sie sich zusammen. Es war absurd, wegen eines Mannes, den sie kaum kannte, den Kopf hängen zu lassen.
    „Bin ich irgendwie gestört?“, fragte sie ihr Spiegelbild. „Nein“, fuhr sie fort und drohte sich mit dem Finger, „denn ich kann noch klar denken und weiß genau, dass es verrückt ist, sich von einem Mann wie Theo den Schlaf rauben zu lassen.“
    Sie redete mit Tom und fing noch am selben Tag an, abends in dem Pub zu arbeiten. Es war genauso anstrengend, wie sie vermutet hatte, aber auch abwechslungsreich, und die Arbeit machte ihr Spaß. Natürlich kam sie jetzt noch später nach Hause und ins Bett, doch sie aß wieder regelmäßig und hatte den Freitagabend frei. Theos Bemerkung, junge Leute würden das Leben genießen, fiel ihr immer wieder ein.
    Doch auch nach sechs Wochen fand sie wenig Gefallen daran, freitagabends mit ihren Freundinnen auszugehen. Es ließ sich einfach nicht mit dem Abend vergleichen, den sie mit Theo verbracht hatte.
    Sein Bild stieg immer wieder vor ihr auf, sie konnte ihn nicht vergessen. Während sie mit anderen lachte und scherzte, glaubte sie plötzlich, ihn vor sich zu sehen, obwohl sie versuchte, ihn aus ihrer Erinnerung zu verdrängen. Abends beim Einschlafen dachte sie an ihn, und morgens beim Aufwachen war er ihr erster Gedanke . Es ließ sich nicht ändern, der Mann ging ihr nicht aus dem Kopf.
    Ich muss nur Geduld haben, die Zeit heilt alle Wunden, tröstete sie sich optimistisch.
    Und dann rief er zwei Monate später eines Abends an. Heather hätte beinah seine Stimme nicht erkannt. Sie setzte sich hin und gestikulierte heftig mit der Hand, damit ihre Freundin Beth den Fernseher leiser stellte. Beth tat es, blieb jedoch im Zimmer, um nichts zu versäumen. Heather hatte Herzklopfen. Offenbar hatte er seinen Einfluss geltend gemacht und ihre Telefonnummer von der Reinigungsfirma erfahren. Gespannt wartete sie darauf, den Grund seines Anrufs zu erfahren.
    „Ich möchte Ihnen etwas vorschlagen“, sagte er, nachdem sie die üblichen Höflichkeitsfloskeln gewechselt hatten.
    „So? Was denn?“ Sie versuchte, ihre Neugier zu zähmen und die Stimme ganz normal klingen zu lassen.
    „Meine Haushälterin hat gekündigt. Sie muss sich um ihre Schwester in Schottland kümmern, die plötzlich krank geworden ist. Vielleicht interessieren Sie sich für die Stelle.“ Er erklärte ihr kurz, was sie zu tun hätte, und fügte hinzu, wenn sie möchte, könne sie in dem kleinen separaten Apartment, das zu seiner großen Wohnung gehörte, wohnen. Er sei sowieso nicht allzu oft zu Hause, weil er die Wochenenden gern in seinem Landhaus
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