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Nur du weckst diese Sehnsucht

Nur du weckst diese Sehnsucht

Titel: Nur du weckst diese Sehnsucht
Autoren: Aimee Carson
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das Thema angeschnitten? Du? Oder deine Eltern?“
    Kate presste die Lippen aufeinander. Dann sagte sie zerknirscht: „Tabitha hat meiner Mutter erzählt, dass du mit mir auf der Party warst.“
    Als ob er es nicht geahnt hätte! „Hast du ihnen gesagt, was zwischen uns läuft?“, wollte er wissen, obwohl er die Antwort bereits kannte.
    „Natürlich nicht!“
    Das Lachen, das aus ihm hervorbrach, klang höhnisch und bitter. Dann verstummte er.
    „Memphis.“ Hilflos ließ Kate die Hände sinken. „Meine Eltern haben Dalton vergöttert. Und sie haben ihn politisch unterstützt wie sonst niemand. Mehr sogar. Der ganze Medienrummel wegen der Scheidung hat sie genauso mitgenommen wie mich. Mir geht es doch nur darum …“ Sie brach ab und atmete tief ein. „Ich versuche doch nur, es für alle erträglich zu machen.“
    Memphis’ Blick bohrte sich in ihre Augen. „Klar, denn wir alle wissen ja, wie liebend gern du Konflikten ausweichst, anstatt sie auszutragen.“
    Kate öffnete den Mund, als wollte sie etwas erwidern, doch dann schloss sie ihn wieder. Was auch immer sie sagen wollte, sie wischte es beiseite. Ihre Gesichtszüge wurden weicher. „Was willst du von mir, Memphis?“
    Die Antwort prangte in riesigen Leuchtbuchstaben vor seinem inneren Auge: ALLES.
    Doch das würde er ihr niemals sagen.
    Langsam schüttelte er den Kopf. „Nichts, Kate.“ Damit wandte er sich ab, ging zum Wohnzimmerfenster und starrte hinaus. „Überhaupt nichts.“
    Nach einer längeren Pause hörte er Kate hinter sich sagen: „Im Restaurant hast du etwas anderes gesagt. Wenn ich mich recht entsinne, sagtest du, du würdest jede Nacht mit mir schlafen wollen, bis das Klassentreffen vorüber ist, oder so ähnlich.“
    „Ich weiß, was ich gesagt habe.“
    „Das war vor zwei Nächten …“
    Verlangen ballte sich wie eine glühende Stahlkugel in ihm zusammen. Er antwortete nicht, starrte nur hinab auf die Straße und versuchte, die Frau zu vergessen, die ihn langsam, aber sicher um den Verstand brachte.
    Als seine Antwort ausblieb, sprach sie weiter: „Nach unserer Nacht damals musste ich zu Dalton zurückkehren, ich konnte einfach nicht anders. Ich hätte mir nie wieder im Spiegel in die Augen blicken können, wenn ich nicht versucht hätte, meine Ehe zu retten.“
    Memphis holte tief Luft. In seinem Innersten hatte er es gewusst, immer schon. Nicht dass ihre Worte irgendetwas leichter gemacht hätten. „Schon okay, Kate. Ich verstehe.“
    „Ich wollte immer dich, Memphis“, fuhr sie mit sanfter Stimme fort. „Auch als wir noch Teenager waren.“ Memphis drehte sich zu ihr um und begegnete ihrem klaren, offenen Blick, aus dem tiefe Aufrichtigkeit sprach. „Du warst so groß und draufgängerisch, so gut aussehend. Aber ich konnte es dir nicht sagen.“
    „Ich wusste es“, gab er rau zurück. Nichts hatte ihn je mehr gequält, als sich zu einer Frau hingezogen zu fühlen, die gegen besseres Wissen behauptete, nicht das Gleiche zu empfinden.
    Kate war seine Droge gewesen, von der er nie losgekommen war.
    Am liebsten hätte er sie sofort in seine Arme gezogen, aber er hatte Jahre auf dieses Eingeständnis gewartet, und jetzt würde er es bis zum letzten Tropfen auskosten.
    „Ich bin sicher, dass du es gespürt hast“, sprach sie weiter. „Selbst wenn ich dich und Brian mal wieder angeschrien habe.“
    „Du warst verdammt gut darin, deine Gefühle zu verstecken. Immer wenn du mich so kühl und verächtlich angeschaut hast, hätte ich dich am liebsten an mich gerissen und dir deine Hochnäsigkeit aus dem Gesicht geküsst. Bei eurem Abschlussball hast du mich keines Blickes gewürdigt, als ich dir gratulieren wollte.“ Er schnaubte leise auf. „Ich war so unglaublich sauer auf dich.“
    Sie lächelte ihn traurig an. „Falls es dich tröstet – ich habe ganz genau verfolgt, wie du mit Tiffany zu deinem Auto gegangen bist.“ Ihr Mundwinkel zuckte kurz. „Aber ich stand da mit Dalton, dem charmanten, ehrgeizigen und gut aussehenden Jungen, den alle Welt mochte und bewunderte. Einschließlich mir und meiner Eltern. Aber in Gedanken saß ich eigentlich mit dir auf dem Rücksitz …“
    Mit einem Ruck zog er Kate an sich und küsste ihren herrlich weichen Mund. Tief, leidenschaftlich, ungestüm. Es war, als bräche sich eine lang zurückgehaltene Kraft endlich Bahn. Seine Finger versenkten sich in ihr Haar, seine Zunge forderte ihre zu einem wilden Tanz auf. Hingebungsvoll küsste sie ihn zurück, gewährte ihm
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