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Nur du kannst die Menschheit retten

Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Nur du kannst die Menschheit retten
Autoren: Terry Pratchett
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landete ein paar Meter weiter in einem kleinen Häufchen am Boden.
    Die Waffe schlug klirrend auf und schlitterte in Johnnys Richtung.
    »Auserwählter!« fauchte der ScreeWee. »Wie lächerlich! Wir sind, was wir sind! Du bringst Schande über deine Rasse, genauso wie über meine! Für dich und für sie... für euch gibt es kein Zurück.. .«
    Kirsty versuchte, wieder auf die Füße zu kommen. Ihr Gesicht war wutverzerrt.
    Johnny bückte sich und hob die Waffe hoch.
    Der ScreeWee warf in einer plötzlichen Bewegung beide Arme hoch. Johnny zuckte zusammen.
    Aus weiter Entfernung hörte er Kirsty rufen: »Schnell!
    Wirf sie mir zu! Zu mir!«
    Der Außerirdische grinste.
    Johnny trat ein paar Schritte zurück. Der Außerirdische konzentrierte sich ganz auf ihn.
    »Zu mir, du Idiot!« brüllte Kirsty.
    »Du?« sagte der ScreeWee. »Du willst mich erschießen?
    Das kannst du doch gar nicht. Du bist viel zu schwach. Wie unser Captain. Eine Schande für alle ScreeWee. Du bist schwach. Und deswegen willst du auch Frieden. Die Starken wollen nie Frieden.«
    Johnny hielt die Waffe ein bißchen höher.
    Der Außerirdische kam langsam auf ihn zu. Seine Zähne schienen die ganze Welt auszufüllen. Seine Arme wurden immer länger, seine Zähne immer schärfer.
    »Du kannst es nicht«, sagte er. »Ich habe dich beobachtet. Die anderen Menschen konnten wenigstens kämpfen!
    Und wir konnten einen ehrenhaften Tod sterben! Aber du... du redest und redest.. du würdest alles lieber tun als kämpfen. Dir wäre alles lieber, als der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Du willst die Menschheit retten? Daß ich nicht lache!«
    Johnny trat wieder ein paar Schritte zurück und spürte die Kante des Kontrollpults in seinem Rücken. Jetzt gab es keinen Rückzug mehr.
    »Ergibst du dich?«
    »Niemals!«
    Aus dem Augenwinkel nahm Johnny eine Bewegung wahr. Kirsty war kurz davor, sich auf das Monster zu stürzen. Aber eines wußte er ganz genau - gegen diesen Außerirdischen hatte sie nicht die geringste. ..
    Er drückte ab.
    Es gab eine kurze, heftige Explosion.
    Der ScreeWee starrte entsetzt nach unten auf den blauen Fleck, der sich plötzlich auf seinem Overall ausbreitete, dann blickte er voller Verwunderung zu Johnny.
    »Du hast mich erschossen... kaltblütig erschossen.«
    »Nein. Mein Blut ist niemals kalt.«
    Der Außerirdische brach zusammen. Und jetzt war er wieder viel kleiner, eher wie ein ScreeWee.
    »Ich mußte es tun«, sagte Johnny.
    »Du hast ihn erschossen«, sagte eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich um. Der Captain hatte sich auf die Beine hochgezogen.
    »Ja.«
    »Du hattest keine andere Wahl. Aber ich hätte nicht gedacht, daß du es kannst...«
    Johnny blickte nach unten, auf die Waffe in seinen Händen. Seine Knöchel waren weiß. Nur mit Mühe konnte er seine Finger dazu bewegen, loszulassen.
    »Ich hätte es auch nicht gedacht.«
    Er ging zu Kirsty hinüber, die auf das Wesen am Boden starrte.
    »Wow«, sagte sie, aber sehr leise.
    »Ja«, sagte er.
    »Du. . .«
    »Ja. Ich habe ihn erschossen. Ich wünschte, es wäre nicht nötig gewesen, aber mir blieb nichts anderes übrig.
    Er war lebendig, und jetzt ist er's nicht mehr.« Noch mehr Alarmsysteme heulten los, und überall blinkten rote Lichter am Kontrollpult. Auf dem Bildschirm füllte die Grenze den ganzen Himmel aus. »Können wir jetzt gehen? Wieviel Zeit haben wir noch?«
    Sie blickte benommen auf ihre Uhr.
    »Anderthalb Minuten.«
    Er war erstaunt. Er fühlte sich, als säße er in seinem eigenen Kopf und würde sich selbst beobachten. Er spürte keine Panik. Der Teil von ihm, der einfach zuschaute, wußte nicht, was er machen sollte, aber der andere Teil schien genau zu wissen, was zu tun war. Es war.. . wie im Traum.
    »Kannst du rennen?« Sie nickte. »Wirklich schnell? Was frag ich eigentlich noch? Wahrscheinlich hast du Medail-len gewonnen. Dann komm.«
    Er zog sie hinter sich her, durch die Tür der Brücke und die dunklen Korridore entlang. Kirsty konzentrierte sich kaum noch; die Wände glänzten nicht mehr so feucht. Sie hatten jetzt sogar wieder Schrauben und Nieten.
    Sie erreichten die Notkapsel. Johnny rannte von einem Landebein zum nächsten, bis er den Schalter gefunden hatte, der die Gangway herunterließ. Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis sie ganz ausgefahren war.
    »Wie lange noch?«
    »Fünfzig Sekunden. . .«
    Die Gangway hoch und auf die Sitze.
    Es gab nicht viele Schalter. Johnnys Augen wanderten über das Steuerpult.
    »Was machst du?« fragte
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