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Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße

Titel: Nummer 28 greift ein Wir Kinder aus der Brunnenstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Mistkerl! Da wollte er mich also auch hereinlegen,
     dieser Verräter . . .!«
    »Walt«, unterbrach Elmo ihn, »Walt, die behaupten,dass die Tasche, die sie gefunden haben, gar nicht dir gehört, sondern Ede. Und dass teurer Schmuck darin war. Und dass du
     mit Ede zusammenarbeitest und krumme Geschäfte machst. Sag ihnen, dass das nicht wahr ist!« Elmo weinte beinahe.
    »So, so, das behaupten die   ... Na, das ist ja sehr interessant«, sagte Elmos großer Bruder und mit sirupsüßer Stimme wandte er sich an Nadeshda, Gogo
     und Fiede: »Na, da kommt doch mal herein. Das müsst ihr mir unbedingt einmal genauer erklären.«
    Nadeshda wollte nicht in die Wohnung. Irgendetwas war faul mit diesem Typ. Sie versuchte, Gogo und Fiede am Arm zurückzuhalten.
    Doch Fiede raunte ihr zu: »Los, komm mit! Das klären wir jetzt auf.«
    Und Gogo flüsterte: »Außerdem können wir unmöglich ohne Poli hier weg.«
    Von hinten drängte Walt, und ehe sie sich’s versahen, hatte er sie alle vor sich her in die Wohnung geschoben. Fiede stolperte
     in dem engen Flur über Koffer und Reisetaschen, aber das schien Elmos Bruder egal zu sein. Er entledigte sich der Schwimmflossen
     und der Taucherbrille, dann schloss er hastig hinter ihnen die Wohnungstür, drehte den Schlüssel um und zog ihn ab. Seine
     Lippen waren jetzt schmal wie ein Strich. Seine Kiefermuskeln arbeiteten. Er wirkte mit einem Mal kalt wie ein Kühlschrank.
    Nadeshda wollte sich an ihm vorbei zurück zur Wohnungstür drängeln. Doch Walt trat einen Schritt zur Seite und versperrte
     ihr den Weg. Er riss die Tür neben der Wohnungstür auf, packte Nadeshda und stieß sie in den Raum hinein.
    »Hey, was soll denn das?!«, rief Gogo empört.
    Statt zu antworten, stieß Walt auch Gogo in das Zimmer.
    »Gogo, Nadeshda, wo seid ihr? Was ist los?«, rief Fiede und tastete suchend um sich. »Fass mich nicht an!«, brüllte er dann
     und stolperte hinter den beiden anderen her. Alles ging so schnell, dass keiner von ihnen auf die Idee kam, sich richtig zu
     wehren.
    Im Flur hörten sie Walt sagen: »Hey, Kurzer, tut mir echt leid, du hättest einfach nicht so früh vom Jahrmarkt zurückkommen
     dürfen.« Woraufhin er auch seinen kleinen Bruder unsanft in den Raum hineinbeförderte.
    »Nein, Walt«, rief Elmo fassungslos, »warum tust du das?« Seine Stimme klang dünn und zitterte. »Du kannst mich doch hier
     nicht mit einsperren!«, rief er. Da schlug auch schon die Tür hinter ihm zu.

Eingesperrt
    Alles um sie herum war dunkel. Sie waren wie betäubt. Nadeshda versuchte, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, ohne Panik zu
     bekommen. Sie tastete sich zur Wand hin, von dort aus zur Tür. Tastete die Wand neben dem Türrahmen nach einem Lichtschalter
     ab. Fand einen. Betätigte ihn. Nichts. Alles blieb finster.
    »Gogo, Fiede, wo seid ihr?«, fragte Nadeshda in die Dunkelheit.
    »Hier!« »Hier!«, kam es von Gogo und Fiede. Ihre Stimmen hörten sich seltsam gedämpft an. Von Elmo war nichts zu hören.
    Nadeshda, Fiede und Gogo tasteten sich durch den Raum, bis sie dicht beieinanderstanden.
    »Der Mistkerl hat uns eingesperrt«, stellte Fiede fest.
    »Der will abhauen! Und lässt uns hier verhungern«, fluchte Nadeshda.
    »Schwachsinn!«, sagte Elmo mit tonloser Stimme aus der gegenüberliegenden Seite des Raums. »Mein Bruder haut nicht ab. Der
     muss wahrscheinlich nur noch schnell irgendwas erledigen. Der wollte nur nicht, dass ihr Ärger macht. Der kommt gleich wieder
     und lässt uns raus. Ganz bestimmt. Und überhaupt: Der fährt doch nicht ohne mich weg!«
    »Na, klar«, sagte Fiede. »Und warum sperrt er dich ein? Träum weiter, Elmo!«
    »Poli-Kala!«, rief in diesem Moment Gogo, dem erst jetzt einzufallen schien, dass seine kleine Schwester nicht mit ihnen hier
     eingesperrt war. »Mensch, Poli sitzt ja noch auf der Toilette!
    »Pssst, mach Elmos Bruder bloß nicht darauf aufmerksam«, mahnte Fiede. »Sonst entdeckt er sie noch. Vielleicht haut er ja
     ab, ohne Poli-Kala zu bemerken.«
    »Genau, und dann kann Poli nämlich Hilfe holen«, sagte Nadeshda erleichtert. So aussichtslos wie sie dachte war ihre Lage
     gar nicht!
    Doch in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und Poli-Kala stolperte zu ihnen hinein. Für einen Moment fiel schwacher Lichtschein
     in den Raum, in dem keinerlei Möbelstücke standen. Elmo, der ihnen gegenüber an der Wand gehockt hatte, sprang erwartungsvoll
     auf und sprintete zur Tür. Bevor er sie jedoch erreicht hatte, fiel sie

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