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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht
Autoren: Hannah Siebern
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eindeutig zu den Männern, die bis zu einem bestimmten Alter immer attraktiver wurden. Doch selbst, wenn es nicht so gewesen wäre, war Laney froh, dass er auf den Handel eingegangen war. Sie wusste, dass ihre Entscheidung, sich mit Jason zu verbinden, richtig gewesen war. Trotzdem war sie froh, jetzt wieder frei zu sein.
    Du siehst wunderschön aus , sagte eine Stimme lautlos, und Laney errötete leicht, als sie Darrek hinter Jason stehen sah.
    Danke sehr , sagte sie.
    Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass sie sich selbst wieder hübsch fühlte. Sie hatte ihr kurzes Haar neu schneiden lassen und eine rosafarbene Blume hinein gesteckt, die farblich genau auf ihr Brautjungfernkleid abgestimmt war.
    Ich kann immer noch kaum glauben, dass mein Vater dich zu seinem Trauzeugen gemacht hat, Darrek. Ich dachte, er hasst dich.
    Darrek lächelte und zuckte dann mit den Schultern.
    Er hat irgendwo gelesen, dass ein guter Trauzeuge sich im Falle seines Ablebens für seine Kinder verantwortlich fühlt. Im Prinzip hat er das also für dich getan.
    Ach. Und es hat wohl gar nichts damit zu tun, dass ihr zwei in den letzten Wochen so viele einsame Männergespräche geführt habt, was?
    Darreks Lächeln wurde noch breiter.
    Wir hatten eine Menge zu klären , gab er zu. Zumindest sind wir beide dabei auf einen gemeinsamen Nenner gekommen.
    Und der wäre?
    Dass wir beide nur das Beste für dich wollen.
    Laney verdrehte die Augen, bevor ihr auffiel, wie eigenartig das auf die Hochzeitsgesellschaft wirken musste. Doch ihre Sorgen waren unberechtigt, weil genau in diesem Moment Kathleen an Alexanders Seite in den Kirchgang trat und alle Augen einzig und allein auf sie gerichtet waren.
    Sie ist einfach nur schön , sagte Laney und Darrek nickte leicht.
    Ich finde auch, dass Jason eine sehr gute Wahl getroffen hat.
    Als Kathleen vorne ankam und Alexander sie an Jason weiterreichte, traten Laney die Tränen in die Augen. Sie war so gerührt, dass sie sich zusammenreißen musste, um nicht laut loszuschluchzen.
    Der Priester trat vor und begann, die Messe zu verlesen. Laney versuchte, sich auf seine Worte zu konzentrieren, aber es lenkte sie zu sehr ab, dass Darrek sie die ganze Zeit über beobachtete.
    Was? , fragte sie lautlos.
    Laney. Ich … Ich habe mit deinem Vater geredet. Dank deiner Mutter wäre es dir ja möglich, dich wieder zu verbinden, und du weißt ja, dass es nichts gäbe, was ich lieber tun würde. Daher meine Frage: Was hältst du davon, wenn wir uns schon vor deiner Schlafphase verbinden würden?
    Laney sah überrascht auf.
    Und so etwas fragst du mich jetzt?
    Darrek zuckte mit den Schultern.
    In drei Tagen musst du schlafen. Wann hätte ich dich sonst fragen sollen?
    Laney sah demonstrativ wieder zu ihren Eltern. Über dieses Angebot musste sie erst einmal nachdenken. Natürlich wollte sie sich gerne mit Darrek verbinden. Sie liebte ihn und zweifelte keinen Moment daran, dass sie ihr Leben mit ihm verbringen wollte. Aber wenn sie sich jetzt mit ihm verband, dann würde sich Darrek zehn lange Jahre nach ihr verzehren müssen. Natürlich würde er sie auch ohne die Verbindung vermissen, aber mit der Verbindung wurde es noch viel schlimmer.
    Laney zögerte. Auf der einen Seite bedeutete das für sie mehr Sicherheit. Für ihn hingegen bedeutete es, seine Freiheit vollkommen aufzugeben, weil er sich nie länger als zwei Tage von ihrem schlafenden Körper entfernen konnte.
    Du würdest das wirklich für mich tun? , fragte Laney und sah ihn an. Zehn Jahre sind eine lange Zeit, wenn man sich so sehr nach jemandem sehnt.
    Ich liebe dich, Laney. Und ich will nicht, dass du meinetwegen unruhig schläfst. Die zehn Jahre werden ohnehin eine Qual für mich sein. Wenn du es möchtest, dann bin ich dazu bereit, mich fest zu binden. Jederzeit sogar.
    Laney sah kurz zu Boden und blickte Darrek dann wieder an. Er meinte sein Angebot vollkommen ernst, und jetzt erst wurde Laney bewusst, wie tief seine Gefühle für sie waren.
    Was ist mit Kara? , fragte sie.
    Ihr war bewusst, dass Kara vor langer Zeit gestorben war, aber sie wollte nicht den Rest ihres Lebens gegen den Geist ihrer eigenen Mutter konkurrieren müssen.
    Seitdem du mich in meinen Träumen besucht hast, habe ich nicht wieder von ihr geträumt. Ich schätze, dass du sie vertrieben hast, was nur verständlich ist. In meinem Herzen ist nur Platz für eine Frau, und du verbrauchst mehr als genug Platz dort.
    Laney lächelte.
    Oh, Darrek. Danke, dass du das sagst. Und meine
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