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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht
Autoren: Hannah Siebern
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Einar so böse an, als wollte er ihm jeden Moment den Kopf abreißen. Laneys Herz schlug bei seinem Anblick sofort wieder schneller, und eine Welle der Liebe überschwemmte sie, die so stark war, dass Jason ihr trotz seiner Erschöpfung einen überraschten Blick zuwarf. Nun erst wurde Laney klar, dass ihr Vater ihre Gefühle zu Darrek bisher nicht ernst genommen hatte.
    Als Darrek einen Schritt nach vorne machte, hob Einar sofort beschwichtigend die Hände und trat zurück.
    „Ist ja gut, Mann“, sagte er beschwichtigend. „Ich wollte ja nur helfen.“
    „Wenn du helfen willst, dann kümmere dich um Anisia“, schnauzte Darrek und drückte dem jungen Outlaw die bewusstlose Frau in die Arme. „Aber halte dich von Laney fern.“
    Einar nickte verstört und brachte Anisia zu den leeren Pritschen. Sie hatte eine riesige Beule am Kopf und eine tiefe Stichwunde in der Seite. Es war eindeutig, dass sie genauso Hilfe brauchte wie Jason und Laney.
    „Wie geht es dir, Prinzessin?“, fragte Darrek voller Zuneigung, was Laney dazu brachte, ihm sofort die Arme entgegen zu strecken.
    „Viel besser, seitdem du da bist“, antwortete sie, als Darrek sich hinter sie setzte und sie halb auf seinen Schoß zog.
    „Ihr solltet nicht so viel Zeit mit Reden verschwenden“, riet Kathleen. „Laneys Körper ist immer noch sehr geschwächt, und es ist keinesfalls klar, ob sie und Jason überleben werden.“
    Darrek nickte.
    „Das ist alles meine Schuld“, sagte er ernst. „Daher ist es nur gerecht, wenn ich dir etwas von dem Blut zurückgebe, das ich dir genommen habe.“
    „Es war nicht deine Schuld“, widersprach Laney.
    Doch Darrek ließ es gar nicht erst zur Diskussion kommen. Stattdessen schnitt er sich in den Arm und drückte diesen an Laneys Mund. Sie wollte zuerst protestieren, aber dann benetzte das Blut ihre Lippen und sie begann gierig zu trinken. Sie genoss dabei jeden einzelnen Schluck. Das Blut war zwar nicht so nahrhaft wie Menschenblut, aber es war warm und schmeckte unheimlich süß und vertraut. Sie brauchte es so sehr und fühlte, wie die Taubheit langsam wieder aus ihren Gliedern wich.
    „Was ist hier passiert?“
    Alexander stand plötzlich in der Mitte des Raumes und blickte ungläubig von einem Verletzten zum Nächsten. Besonders lange blieb sein Blick an Antonio und Delilah hängen, die leblos auf einer Liege lagen.
    „Liliana hat die Verletzten und die Heiler angegriffen“, erklärte Kathleen so ruhig wie möglich. „De… Delilah und Antonio sind tot.“ Diesen Satz auszusprechen fiel ihr sehr schwer, aber sie riss sich zusammen und fuhr fort: „Die anderen sind alle nur bewusstlos. Du … Du solltest dich als Erstes um Anisia kümmern, Alexander. Wenn wir sie wieder auf die Beine kriegen, dann werden es auch die Anderen schaffen.“
    Alexander nickte und sah kurz zu Gadha.
    „Gadha. Ich werde viel meiner Kraft an Anisia abgeben müssen, um sie zu retten. Nur so können wir den anderen Verwundeten helfen. Es tut mir leid, aber es geht wohl nicht anders.“
    Gadha seufzte theatralisch und machte dann eine wegwerfende Handbewegung.
    „Tu, was du tun musst, Alexander“, bat sie. „Ich werde dich bestimmt nicht wieder verlassen, nur weil du Anisia behilflich bist. Vielleicht kann ich so nun auch endlich einen Beitrag zu diesem Krieg leisten.“
    Alexander beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    „Danke, mein Engel“, sagte er. „Das weiß ich wirklich zu schätzen.
    Laney bekam kaum mit, wie Alexander zusammen mit Gadha zu Anisia hinüber gingen. Sie trank so viel, wie sie glaubte, Darrek zumuten zu können und lehnte sich dann zurück.
    „Du brauchst mehr“, protestierte Darrek. „Anisia ist immer noch ohnmächtig, und du hast viel zu viel Blut verloren.“
    „Aber nicht von dir, Darrek. Das schwächt dich zu sehr. Wenn ich schon trinken muss, dann von jemand anderem.“
    Laney sah die Wut in Darreks Augen aufblitzen, die ganz schnell Verzweiflung wich, weil ihm klar wurde, dass sie Recht hatte. Er konnte ihr nicht so viel geben, wie sie brauchte. Swana hatte auch schon mit Freia getauscht, einem der Mädchen aus dem Dorf.
    „Greg könnte …“, begann Laney.
    „Nein“, bestimmte Darrek.
    „Aber …“
    „Auf gar keinen Fall.“
    „Es würde mir nichts ausmachen“, versicherte Greg sofort.
    „Das glaube ich dir aufs Wort“, sagte Darrek und stieß ein freudloses Lachen aus. „Ich will aber trotzdem nicht, dass du es tust. Dann doch lieber der kleine
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