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Nubila 05: Die letzte Schlacht

Nubila 05: Die letzte Schlacht

Titel: Nubila 05: Die letzte Schlacht
Autoren: Hannah Siebern
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Scheißer.“
    Laney verzog den Mund, als ihr bewusst wurde, dass Darrek von Einar sprach.
    „Du bist wirklich unmöglich, Darrek“, schimpfte sie. „Es ist doch völlig egal, wer es tut.“
    „Nein, das ist es nicht“, widersprach dieser.
    „So, das reicht mir jetzt“, ging Leonie dazwischen. „Ich werde es tun. Sind damit alle einverstanden?“
    Einen Augenblick wurde es still und jeder sah die junge Frau überrascht an.
    „Bist … Bist du dir sicher, dass du das willst?“, fragte Greg unsicher.
    „Lieber mein Blut als deins“, erklärte Leonie. „Und ich schätze, dass Darrek damit auch besser leben kann. Wenn also Laney nichts dagegen hat …“
    „Natürlich nicht. Danke. Ich meine … Danke.“
    Sie war völlig von dieser Geste überrumpelt. Leonie hatte keinen Grund das zu tun. Sie gehörte nicht zu Laneys Familie, und sie beide waren nicht befreundet. Es war unheimlich nett von ihr, ihr Blut zu spenden, und Laney würde ihr das sicher nie vergessen.
    „Danke“, flüsterte sie, als sie das Gefühl hatte, genug zu haben. „Möglicherweise hast du mir damit das Leben gerettet.“
    Leonie zuckte mit den Schultern und lächelte einnehmend.
    „Ich war dir noch etwas schuldig“, sagte sie. „Immerhin ist Greg deinetwegen endlich zur Vernunft gekommen.“
    Laney lächelte zurück und versuchte sich aufzusetzen. Dabei durchzuckte sie ein neuer Schmerz. Sofort blickte sie zu ihrem Vater hinüber, der inzwischen auch aufgehört hatte zu trinken und in Kathleens Armen ruhte. Jemand hatte seine Wunden verbunden, aber er musste immer noch schreckliche Qualen leiden.
    „Oh, Daddy“, sagte Laney. „Wozu ist denn die Verbindung gut, wenn du am Ende doch alle Schmerzen allein tragen musst? Wir sollten Alexander bitten den Schmerz wieder gleichmäßig aufzuteilen, damit …“
    „Das wird nicht nötig sein“, verkündete Anisia in diesem Moment.
    Sie war aschfahl im Gesicht und stützte sich schwer auf Einar und einen anderen der Outlaws. Sie hatte offensichtlich Probleme damit, sich gerade zu halten, aber immerhin war sie wieder bei Bewusstsein. Ihre Wunde war versorgt und sie schien fest entschlossen zu sein, sich nützlich zu machen.
    „Ich werde euch in Heilschlaf versetzen“, erklärte Anisia ernst. „Genau wie jeden anderen Verwundeten.“
    „Strengt dich das nicht zu sehr an?“, fragte Einar besorgt.
    „Ja. Es strengt mich an, aber ich kann auch nicht zulassen, dass die Verwundeten an ihren Verletzungen sterben. Ich will helfen, und das werde ich auch tun.“
    Einar nickte und half Anisia dann, sich auf einen Stuhl neben den Verletzten zu setzen.
    „Bringt alle näher, die nicht mehr an Blutverlust leiden“, bat sie und alle gehorchten sofort.
    Im Folgenden wurden neben Laney und Jason auch seine Eltern, Coal und ein paar andere Verletzte niedergelegt.
    „In Ordnung“, sagte Anisia. „Und nun sollten alle, die nicht verletzt sind, dieses Zelt verlassen. Andernfalls werdet ihr nämlich auch eine Runde schlafen. Ich werde meine Gabe diesmal auf alle gleichzeitig anwenden. Also beeilt euch bitte. Meine Kraft ist gering, und ich werde mich dieses Mal auch selbst mit schlafen legen. Mein Körper braucht neue Energie, und die werde ich mir verschaffen.“
    Laney griff nach Darreks Hand, als dieser aufstehen wollte.
    „Du wirst doch hier sein, wenn ich aufwache, oder?“, fragte sie ängstlich.
    Darrek lächelte und nickte dann.
    „Nichts könnte mich davon abhalten“, versprach er, bevor er ihr einen Kuss auf die Stirn drückte und das Zelt verließ.

Kapitel 39
Drei Tage danach
    Drei Tage waren eine lange Zeit, wenn man darauf warten musste, dass jemand, den man liebte, wieder erwachte, selbst, wenn es noch so viele Dinge gab, die einem Ablenkung boten. Alexander war nach seiner Hilfestellung bei Anisia immer noch nicht ganz fit, sodass Kathleen sowie William, Harold und Thabea die Aufgabe zukam, die leicht Verletzten zu versorgen und sich um die Besiegten zu kümmern. Auch Darrek war bei dieser Aufgabe eine große Hilfe. Er wollte zwar am liebsten den ganzen Tag an Laneys Seite verbringen, aber er riss sich zusammen und half, so gut er konnte.
    Erst am dritten Tag war es nicht mehr möglich, ihn von Laney fort zu bewegen. Allerdings entschuldigte auch Kathleen sich nach einigen Stunden, um nach Jason zu sehen.
    Man hatte die Schlafenden in verschiedene Zelte gelegt, damit die Angehörigen bei ihrem Erwachen mehr Privatsphäre besaßen. So kam es, dass Jason in seinem Zelt ganz
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