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Nouvelles classiques - Klassische franzoesische Erzaehlungen

Nouvelles classiques - Klassische franzoesische Erzaehlungen

Titel: Nouvelles classiques - Klassische franzoesische Erzaehlungen
Autoren: Johanna Canetti
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Herkunft. Sie wurde in Paris geboren und wuchs nach dem frühen Verlust ihres Vaters auf Schloss Nohant bei ihrer Großmutter auf. 1831 übersiedelte sie wieder nach Paris, wo in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller J. Sandeau ihre ersten Romane entstanden, die unter dem Pseudonym J. Sand veröffentlicht wurden. Nach dem Bruch mit Sandeau verfasste sie unter dem Pseudonym George Sand in rascher Folge zahlreiche weitere Romane, darunter ‹Indiana› (1832), ‹Lélia› (1833) und ‹Consuelo› (1845).
    In ihrem Werk trat Sand für die Gleichberechtigung von Mann und Frau, für soziale Gerechtigkeit und für die Verbrüderung aller gesellschaftlichen Schichten ein.
    Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie größtenteils in Nohant, wo sie unter anderem ihr wichtigstes autobiographisches Werk ‹Histoire de ma vie› (1854/55) schrieb.
    Die Geschichte ‹La fée aux gros yeux› entstand im Sommer 1875 und ist Bestandteil der während Sands letzten Lebensjahren verfassten Märchensammlung ‹Contes d’une grand-mère› (1872– 1875), die in erster Linie für ihre beiden Enkelkinder Aurore und Gabrielle bestimmt war. Im Gegensatz zu den Gebrüdern Grimm sammelte Sand jedoch nicht Legenden aus dem Volksmund, sondern erfand ihre Märchen selber, passte aber ihren Erzählstil und die Typologie der Charaktere der herrschenden Märchentradition an.
    Zitiert nach: George Sand: Contes d’une grand-mère, GF Flammarion, Manchecourt 2004.
    GUSTAVE FLAUBERT (1821–1880) stammte aus Rouen in der Normandie und begann schon als Kind mit seinen ersten schriftstellerischen Versuchen. Mit zwanzig kam er nach Paris, um Jura zu studieren, musste aber sein Studium infolge einer Nervenkrankheit drei Jahre später abbrechen. 1844 übersiedelte er mit seiner Familie in ein Landhaus nach Croisset, wo er den größten Teil seines Lebens verbrachte und sich in selten unterbrochener Einsamkeit dem Schreiben widmete.
    Nach einigen historischen Dramen und autobiographisch inspirierten Erzählungen sowie der ersten Fassung des Entwicklungsromans ‹L’Éducation sentimentale› gelang ihm 1857 mit dem Roman ‹Madame Bovary›, der vom Ehebruch einer Kleinbürgerin handelt, der Durchbruch.
    Flauberts wichtigstes literarisches Anliegen war die Perfektionierung der literarischen Form. In seinen Romanen und Erzählungen strebte er eine möglichst exakte, objektive Darstellung der Wirklichkeit an und verzichtete auf eine persönliche Stellungnahme.
    Mit seinem Antikeroman ‹Salammbô› (1862) konnte er zwar an den Erfolg von ‹Madame Bovary› anknüpfen, mit seinem Entwicklungsroman ‹L’Éducation sentimentale› (1869) hingegen stieß er bei seinen Zeitgenossen fast durchweg auf Ablehnung. Erst die 1877 veröffentlichten ‹Trois contes› verschafften ihm wieder die lange ausgebliebene öffentliche Anerkennung.
    Die Erzählung ‹Matteo Falcone› entstand bereits zwischen 1835 und 1836. Wahrscheinlich hatte sich der vierzehnjährige Flaubert von der bereits 1829 entstandenen, gleichnamigen Novelle von Mérimée zu dieser kurzen Erzählung inspirieren lassen.
    Zitiert nach: Choix de Nouvelles Modernes. Moderne französische Erzählungen, dtv zweisprachig, München 1995. Übersetzung: Ulrich Friedrich Müller.
    ALPHONSE DAUDET (1840–1897) wurde in Nîmes (Provence), unweit von Tarascon, geboren. Mit siebzehn kam er nach Paris, wo er Zugang zu den literarischen Salons hatte und schon bald selber zu schreiben begann.
    Neben dem autobiographisch geprägten Werk ‹La petite Chose› (1868) verfasste er mehrere Romane mit gemäldeartigen, realistischen Darstellungen verschiedener Gesellschaftsschichten. Seine heiter-ironischen Erzählungen aus der heimatlichen Provence (‹Les aventures prodigieuses de Tartarin de Tarascon›, 1872, und ‹Lettres de mon moulin› , 1869) sowie das von George Bizet vertonte Drama ‹L’Arlésienne› (1871) werden heute noch gerne gelesen.
    Die Erzählung ‹Maison à vendre› entstand 1871, erschien noch im gleichen Jahr in der Zeitschrift ‹Le soir› und wurde 1873 in den Erzählband ‹Contes du lundi› aufgenommen. Neben der teils auf wahre Begebenheiten zurückgehenden Schilderung zahlreicher Episoden aus dem Umfeld des deutsch-französischen Krieges befasste sich Daudet in diesen Kurzgeschichten mit den Eigenheiten des französischen Nationalcharakters, mit der Großstadt Paris und mit verschiedenen familiären Themen.
    Zitiert nach: Alphonse Daudet: Contes du lundi, Le Livre de Poche,
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