Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noras Erziehung

Noras Erziehung

Titel: Noras Erziehung
Autoren: Monica Belle
Vom Netzwerk:
in der die meine völlig verschwand. Ich hatte keinerlei Probleme, mir diesen Griff an meinen Hüften oder Schultern vorzustellen. Mir würde es ein Vergnügen sein, ihn ins Bett zu kriegen, aber ich wollte nichts überstürzen.
    «Was studierst du denn?»
    «Chemie in Emmanuel.»
    «Nicht Wirtschaft?»
    «Nein. Ich habe mich für mein stärkstes Fach beworben. So wird man am ehesten aufgenommen.»
    «Das haben die Berufsberater auf meiner Schule auch immer gesagt.»
    «Und du hast dich trotzdem für Philosophie, politische Wissenschaften und Wirtschaft entschieden?»
    Einen Moment lang dachte ich, einen Fehler gemacht zu haben, denn er schien meine Bemerkung so zu verstehen, als fände ich ihn weniger intelligent als mich. Also ruderte ich eilig zurück. «Das war tatsächlich ein Risiko. Vielleicht sogar ein sehr dummer Fehler.»
    «Nicht, wenn du in die Politik gehen willst. Es ist sehr schwer, später noch zu Philosophie, politische Wissenschaften und Wirtschaft zu wechseln.»
    Eine Lüge schien mir hier die beste Entgegnung. «Das wusste ich gar nicht.»
    «Doch. Wenn man ein beliebtes Fach gewählt hat, kann man zu fast allem wechseln. Aber es ist so gut wie ausgeschlossen, nachträglich zu einem beliebten Fach zu wechseln, sonst denken alle   …»
    Auch wenn Dad mir das alles bereits ein Dutzend Mal erklärt hatte, ließ ich ihn reden. Dabei beobachtete ich seine Augen in der Hoffnung, dass sie irgendwann zu dem hellen, engen Kaschmirpullover wandern würden, den ich mir heute Morgen mit der wohlüberlegten Absicht angezogen hatte, männliche Aufmerksamkeit zu erregen. Und trotz seiner Bemühungen, höflich zu erscheinen, hatte er tatsächlich gewaltige Schwierigkeiten, mir ins Gesicht, anstatt auf die Titten zu schauen. Ich verschränkte meine Arme, um meine Brüste noch mehr zu betonen, und schüttelte meine Haare, als wollte ich sie aus dem Gesicht werfen. Tja, und als sein Adamsapfel beim Schlucken auf und ab hüpfte, da wusste ich, dass er mir gehörte.
    Soziale Konventionen sind wirklich schrecklich. In einer idealen Welt hätte ich auf sein Interesse reagiert, indem ich mein Oberteil und meinen BH ausgezogen hätte, um ihmeinen richtigen Blick zu gewähren. Er hätte mich einmal in jeden Nippel gekniffen, mir einen Kuss darauf gegeben, um hallo zu sagen, und dann hätten wir uns für einen Nachmittag guten, schmutzigen Sex ins Bett zurückgezogen. Doch leider musste ich mich an die Regeln halten.
     
    Ich brauchte zwei Tage. Erst ein gemeinsamer Drink, dann ein Nachmittag, wo ich ihm beim Rudern auf dem Fluss zusah, und schließlich ein Essen bei
Browns
. Während wir an der St.   Gileskirche vorbeigingen, legte er den Arm um mich. Ich erwiderte die Geste und war mehr als glücklich, auf diese Art mein Interesse an ihm bekunden zu können. Das Emmanuel College lag näher als St.   Boniface, und wir erreichten sehr bald die Pförtnerloge.
    Ich wusste, mein Gutenachtkuss hätte gerade eben so leidenschaftlich sein sollen, um ihn bei der Stange zu halten, aber ich war angeheitert und geil.
    Eine Menge Menschen war um uns herum, aber das hat mich noch nie gestört. Im Gegenteil. Und als er mich in die Arme schloss und seinen Kopf zu einem Kuss neigte, da konnte ich gar nicht anders, als meine Lippen zu öffnen. Es bedurfte keiner weiteren Ermutigung. Die Umarmung wurde fester, und eine seiner riesigen Hände wanderte nach unten, um meinen Po zu umfassen. Ich ließ es zu, dass er einen Moment daran herumtätschelte, und gab ihm dann einen sanften, warnenden Klaps, als ich mich von ihm löste.
    «Kaffee?», fragte er ohne den geringsten Anflug von Zweifel in der Stimme.
    «Wieso nicht?»
    Er war nicht sicher, was passieren würde, aber ich schon. Nachdem ich ihm hoffentlich gezeigt hatte, dass ich keinleichtes Mädchen war, wurde es nun Zeit, ihm zu zeigen, was ich für ein gutes Mädchen war. Und Kaffee wollte ich auch nicht mehr trinken. Noch eine Tasse, und das Zeug wär mir zu den Ohren rausgekommen.
    Sein Zimmer lag in einem viktorianischen Anbau auf der Rückseite seines College. Es befand sich auf einem langen Korridor in der obersten Etage, und alles dort erinnerte ein bisschen an Charles Dickens. Selbst als er die Tür aufschloss, löste er seine Umarmung nicht, und als er sie hinter uns zugemacht hatte, begann er sofort, mich zu küssen. Diesmal ließ ich es zu, dass ich dahinschmolz, und während sich unsere Münder öffneten, ergab ich mich ganz und gar meinem Begehren. Ich war bereit, mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher