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Noelles Demut

Noelles Demut

Titel: Noelles Demut
Autoren: Kat Marcuse
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Krankenhaus?“
    Isabella wollte etwas entgegnen, doch in diesem Moment klingelte Simons Handy. „Was hast du rausgefunden?“, fragte Simon ungehalten.
    „Woher hast du das Kennzeichen?“
    „Ann, ich bin nicht in Stimmung für Spielchen. Was ist mit dem Kennzeichen?“
    „Der Wagen wurde vor zwei Tagen als gestohlen gemeldet.“
    „Scheiße!“
    „In was bist du da reingeraten, Simon?“
    „Wo wurde der Wagen gestohlen?“
    „Ich sage nichts mehr, bis du mir nicht erzählst, um was es geht.“
    Simon grollte tief in der Kehle. „Können wir uns treffen?“
    Nach wenigen Augenblicken sagte Ann: „Zwölf Uhr bei Louis, und du zahlst.“
    Simon brummte zustimmend und legte auf. Als er sich umdrehte, begann er zu lachen. Lucian stand in der Tür zum Bad und hatte eine dicke Manschette um den Hals. „Endlich mal etwas, das mir den Tag versüßt.“
    „Halt ja den Mund, du Tölpel. Fahr uns lieber heim.“
    „Ich will noch mit Forrester reden.“
    „Mir geht’s gut. Er hat mich entlassen.“
    „Die Welt dreht sich nicht nur um dich, Zuckerschnäuzchen.“
     
    Das Kissen, nach dem Lucian griff, traf Isabella, die sich vor Lachen den Bauch hielt. Simon war nämlich schon aus der Tür raus, bevor Lucian das Kissen berührt hatte.
    „Das zahle ich dir heim, sobald ich fit bin, kleine Hexe.“
    „Bedenke, dass ich dich die nächsten Tage pflegen muss.“
    „Pah!“, machte Lucian und ließ sich aufs Bett fallen. Ihm wurde immer noch schwindlig, wenn er sich zu schnell bewegte. „Was will Simon vom Doc?“
    „Es geht um die Frau, die dich angefahren hat. Sie ist verschwunden.“
    „Na toll! Nicht nur, dass sie mich außer Gefecht gesetzt hat, jetzt bleibe ich auch noch auf den Reparaturkosten für den Wagen sitzen.“
    Isabella sah Lucian ernst an.
    „Was ist?“, fragte er irritiert.
    „Da ist etwas zwischen Simon und der Frau. Ich habe noch nie erlebt, dass er sich für einen Fremden so einsetzt. Dr. Forrester sagte heute Morgen zu mir, dass Simon ihre Krankenhausrechnung bezahlt.“
    Lucian lächelte. „Na ja, hässlich war sie nicht gerade. Vielleicht reizt sie ihn.“
    „Du bist unmöglich. Sie wurde vergewaltigt und gequält. Glaubst du wirklich, eine Frau mit solchen Erfahrungen könnte Master Simon ertragen?“
    „Du kennst Simon. Er hat auch eine liebe und fürsorgliche Seite.“
    „Ja, aber von der hast du nicht gesprochen.“
    Lucian seufzte gequält, als er sich nach seiner Hose bückte und durch die Bewegung Schmerz in sein Genick schoss. Isabella nahm die Hose und kniete sich vor ihn. Grinsend sah sie zu ihm auf. Lucians Blick war starr auf das Hosenbein gerichtet, das sie über sein Bein streifte. „Ich fühle mich wie ein kleines Kind. Diese Demütigung werde ich ihr nie verzeihen. Sie sollte beten, dass Simon sie nicht findet.“
    Isabella half ihm beim Anziehen, schloss übertrieben langsam seinen Hosenbund und versuchte, ihr Lachen in den Griff zu bekommen. „Es ist nicht ganz ein Jahr her, da hast du mich in Grund und Boden gestampft, als ich unbedingt nach Hause wollte.“
    „Du wolltest nicht heim, sondern in die Galerie. Und ich musste dich nicht anziehen.“
    „Du hast mich ganze zwei Tage hier gelassen, du Unmensch. Sei froh, dass ich dich mit nachhause nehme.“
    Lucian nahm ihr Gesicht in beide Hände.
    „Das habe ich doch wohl in den letzten Monaten wieder gut gemacht?“ Sanft trafen seine Lippen auf Isabellas.
     
    Ann saß mit geradem Rücken an einem kleinen Tisch und rührte in ihrem Cappuccino. Das mausgraue Kostüm ließ sie noch strenger wirken. Ihr Blick war ernst und regungslos. Kein Mensch würde glauben, dass Ann masochistisch war. Unzählige Male hatte sie sich unter Simons Peitsche gewunden. Er hielt sich an diesem Bild fest, als er neben Ann Platz nahm. „Hi! Was hast du für mich?“
    „Was hast du mit dem gestohlenen Wagen zu tun?“
    „Lucian wurde gestern Nacht von diesem Wagen angefahren.“
    Ann wurde grau im Gesicht.
    „Ihm ist nicht viel passiert. Ich habe ihn und Isabella gerade nach Hause gefahren. Leichte Gehirnerschütterung und ein paar blaue Flecken. Mir geht es um die Frau, die den Wagen gefahren hat.“
    „Hat sie Fahrerflucht begangen?“
    „Nein. Sie brachte Lucian ins Krankenhaus und hat so lange gewartet, bis sie wusste, dass es ihm gut geht. Dann ist sie allerdings zusammengebrochen. Diese Frau wurde misshandelt, Ann. Ich bin mir sicher, dass sie auf der Flucht ist.“
    „Der Arzt hat doch bestimmt die Polizei
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