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Noelles Demut

Noelles Demut

Titel: Noelles Demut
Autoren: Kat Marcuse
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Adrenalinspiegel stieg, und seine Atmung beschleunigte sich. Er legte den Hörer auf den Apparat und sah Damian dabei eindringlich an.
    Damian schluckte krampfhaft. „Was hast du vor?“, fragte er mit bebender Stimme.
    „Cassy auf eine Session vorbereiten, und dann …“ Jesse streichelte zärtlich über Damians Wange. „… werde ich mich mit einer Bullenpeitsche beschäftigen.“
    Jesse genoss Damians unsteten Blick und das leichte Zittern. Vermutlich malte er sich bereits aus, wie sich die Peitsche um seinen Körper schlang und ihn mit beißender Lust fütterte. Doch Jesse wusste auch, dass er noch Zeit brauchen würde und viel Übung, bevor er seinen geliebten Mann damit erfreuen konnte.
    Er beugte sich zu Damian herab und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. „Bis dann, mein Schatz. Ich muss Separee drei vorbereiten. Lass dir die Wartezeit nicht zu lang werden.“
    Jesse schlenderte bewusst langsam zur Tür und wusste, dass Damian ihm auf den Hintern starrte. Ruckartig drehte er sich um. Damian zuckte zusammen, was eine diebische Freude in Jesse hervorrief.
    „Und wage es nicht, dich anzufassen.“
    Damian nahm zitternd die Hand von seinem Schoß. Mit einem breiten Grinsen verließ Jesse das Büro.
    Er entzündete Kerzen im Separee, legte Klemmen, Peitschen und Paddel auf die Kommode, desinfizierte zwei Vibratoren und sicherheitshalber einen großen Dildo. Schmunzelnd stand er in dem düster beleuchteten Raum.
    Mann, was sich in letzter Zeit alles verändert hatte.
    Lucian und Isabella waren seit fast einem Jahr ein Paar. Ihren Wandel von der Eisprinzessin zur devoten Geliebten mitzuerleben, war unglaublich gewesen. Er hätte nie für möglich gehalten, dass in seiner besten Freundin ein solches Verlangen stecken könnte. Als Partnerin in der Galerie war sie unnahbar und die berechnende Geschäftsfrau.
    Damals hatte er fest geglaubt, Masochist zu sein. Mit Grauen dachte er an diese Zeit und Damians inneren Kampf. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätten ihre Liebe verloren. Heute war er zu einem harten, sehr beherrschten Master geworden. Damians Hingabe überwältigte ihn jedes Mal. Und ihre Hochzeit im vergangenen Sommer war tatsächlich zum schönsten Tag seines Lebens geworden. Auch wenn sich Damian alle Mühe gab, jeden Tag zu einem Erlebnis werden zu lassen. Ein verschmitztes Lächeln glitt über Jesses Gesicht. Nach der Schicht im Club würde er sich seinem Mann ausgiebig widmen.
    Seine Gedanken kehrten ins Separee Nummer drei zurück. Cassandra war die härteste Sklavin, die ihm je begegnet war. Als sie im letzten Frühjahr nach New York gezogen war, hatte es ihn anfänglich geärgert, dass sie kaum Zeit für ihn hatte. Während des Studiums in London hatte sie eine innige Freundschaft verbunden. Doch in New York hatte sie sich in ihre Arbeit gestürzt. Jetzt war sie Partnerin in einer der renommiertesten Anwaltskanzleien der Stadt. Sie sahen sich regelmäßig im Club, und da sie über der Galerie in Isabellas Penthouse wohnte, trafen sie sich gelegentlich zum Lunch.
    Jesse sah auf die Uhr. Sie müsste jeden Moment hier sein, wenn sie nicht schon durch ihr Zuspätkommen eine Bestrafung riskieren wollte. Er warf noch einen Blick in das Separee, war zufrieden und ging in die Eingangshalle. In diesem Moment betrat Cassy den Club.
     
    Außer Atem stand Cassandra Jesse gegenüber. Mit unbewegter Miene starrte er sie an. Wer hätte gedacht, dass der sanfte, sensible Jesse je einen solchen Blick an den Tag legen könnte?
    Wortlos wandte er sich um, und Cassy folgte ihm. Im Vorbeigehen nickte sie John zu, der gerade seine geliebten Cocktails mixte. Dann betrat sie die Nische. Ihr Blut begann in ihren Ohren zu rauschen, als sie die Paddel auf der Kommode erblickte.
    Unter Jesses herrischem Blick zog sie sich aus. Allein dieser Blick trieb sie zur Eile an. Alles geschah in völligem Schweigen. Master Simon hatte das Redeverbot nicht ausdrücklich befohlen. Cassy hielt sich generell daran. Es gehörte zu ihrer Ausbildung, dass eine Sklavin nur die Fragen ihres Herrn beantwortete und ansonsten schwieg. Für ein paar Sekunden dachte sie an ihren Dom aus London, verdrängte die Erinnerungen jedoch sofort wieder in den hintersten Winkel.
    Cassy setzte sich auf die Stahlkonstruktion und spreizte die Schenkel. Die Oberschenkelauflage und das Rückenteil waren gepolstert und mit Leder bezogen. Jesse fixierte sie mit acht Riemen, an Fußgelenken, Oberschenkeln, Oberarmen und Handgelenken. Dann
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