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Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit

Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit

Titel: Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit
Autoren: Britta Strauss
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ich Hand in Hand mit Fiktion gehen, denn dieser R o man ist kein Sachbuch und auch kein Werk, das sich streng an hist o risch belegbare Fakten hält. In erster Linie wollte ich einen Roman schreiben, in den man eintauchen kann. Der einen träumen, mitfiebern, leiden, lachen und weinen lässt. Von daher habe ich mir die künstlerische Fre i heit g e nommen und ein paar Fakten geändert, um sie den Szenarien in meinem Kopf besser angleichen zu können.
    Dieses Buch ist ohne Frage das, was ein Autor mit verklärtem Blick als Herzblutgeschichte bezeichnet. Was habe ich mit diesen Figuren gelitten und geliebt, gekämpft und gehofft. Herausgekommen ist letztendlich meine persönliche Interpretation einer wahren Legende um ein Paar, das man als Romeo und Julia der nordamerikanischen Ureinwohner b e zeichnen könnte. Nachdem ich mich lange mit dem Schicksal der trag i schen Liebenden auseinandergesetzt hatte, wurde der Drang, ihnen lit e rarisch neues Leben einzuhauchen, unwiderstehlich. Liebe überdauert Zeit und Raum, so heißt es, und dieser Wahrheit möchte ich hiermit ebenso ein Denkmal setzen wie der Geschichte zweier Me n schen, die vom Leben getrennt und vom Schicksal zusammengeführt wurden.
     
    Jedoch möchte ich noch einige Worte zu jenen Figuren sagen, die es wirklich gegeben hat. Über Nocona, unseren Helden, ist kaum etwas bekannt. Man kennt weder das Datum seiner Geburt noch den genauen Umstand oder den Zeitpunkt seines Todes. Alles, was darüber kursiert, sind nichts weiter als Vermutungen und Gerüchte, die sich nie hunder t prozentig bestätigt haben. Auch über Naduahs Zeit bei den Comanchen ist so gut wie nichts bekannt, ausgenommen die Tatsache, dass sie dort ein glückliches Leben geführt haben muss. Viele entführte Weiße, die man freikaufen und in ihre alte Heimat bringen wollte, entschieden sich bewusst gegen eine Rückkehr und für das raue, aber freie Leben in der Wildnis. Leider hatte Naduah diesbezüglich nie eine Wahl.
    Das m eiste wissen wir über Quanah Parker. Er schuf für die Lege n de seiner Eltern ein würdevolles Erbe und ging als letzter Freiheitskäm p fer und großer Häuptling der Comanchen in die Geschichte ein.
    Quanah, der entgegen der üblichen Tradition seinen Kindernamen nie ablegte, kämpfte gemeinsam mit seinen Anhängern bis zuletzt für die Freiheit seines Volkes. Nach der Schlacht um Adobe Walls wurden die Comanchen von den US-Truppen noch erbitterter verfolgt. Erklärtes Ziel des Militärs war es, sie in zermürbende Kampfhandlungen zu verw i -
    ckeln, ihre Pferdeherden abzuschießen, die Lebensmittelvorräte zu ze r stören und die letzten noch existierenden Bisonherden auszumerzen, um den Widerstand ihrer Gegner zu brechen.
    Am 2. Juni 1875 – die Situation war für die Comanchen trotz verzwe i felten Kampfes ausweglos geworden – kapitulierten sie in Fort Sill in Oklahoma und begaben sich in das ihnen zugewiesene Reservat. Die Bisonherden waren von den Ebenen verschwunden, die riesigen Pferd e herden vernichtet. Das Land, das Quanahs Volk über Jahrtausende hi n weg ernährt ha tte , bot keine Lebensgrundlage mehr. Mit der Kapitulation des Häuptlings hatten die Weißen ihren letzten und erbi t ter t sten Feind verloren. Ihr Sieg war damit endgültig.
    Quanah jedoch holte selbst aus seiner Kapitulation noch das Beste heraus. Nach kurzer Zeit wurde er zum Reservatshäuptling ernannt, bezog ein geräumiges Wohnhaus am Fuß der Wichita Mountains und wurde zu einem erfolgreichen Rancher und Farmer. 1886 ernannte man Quanah zum vorsitzenden Richter des Gerichtes, welches für die Rese r vate der Comanchen, Kiowa, Kiowa-Apachen, Wichita und Caddo ve r antwortlich war. Zudem bekleidete er nach der Einrichtung einer indian i schen Polizeitruppe im Jahr 1902 den Posten des Sheriffs.
    Nicht zuletzt wird Quanah als einer der Gründer der Native American Church Bewegung betrachtet. Die Native American Church, auch Peyote-Religion genannt, ist heute in den USA die am weitesten verbre i tete, eigenständige Religion unter den indigenen Völkern. Ihr erklärtes Ziel ist es, die Wurzeln der indianischen Kultur zu ehren und sich z u gleich den Veränderungen der Zukunft zu öffnen.
    Quanah Parker starb am 23. Februar 1911 im Reservat in Cache, O k lahoma, als wohlhabender, geachteter Mann. Nachdem man in Washin g ton seinen Tod bekanntgab, erhob sich der Kongress für eine Schwe i geminute. Um ihm ein Denkmal zu setzen, wurde die texan i sche Stadt Quanah nach dem
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