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Noch mehr Krimikatzen

Noch mehr Krimikatzen

Titel: Noch mehr Krimikatzen
Autoren: diverse Autoren
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jeder andere einfach alles zu besitzen scheint, was man sich selbst erträumt.«
    Er wandte sich ihnen wieder zu.
    »Es gibt nur eine einzige Sache, die noch schlimmer ist, und das ist, am Ende alles zu haben – alles außer jemanden, mit dem man es teilen kann.«
    Irgend etwas in der Stimme des alten Mannes verriet Kelli, daß sie nichts mehr zu befürchten hatte; mit einem unsicheren Lächeln trat sie hinter Rick hervor.
    »Das ist sehr traurig, Mr. Winston. Ich wünschte, wir könnten uns irgendwie erkenntlich zeigen…«
    Seine hübschen blauen Augen begannen zu strahlen. »Vielleicht könnt ihr das tatsächlich! Wie würde es euch gefallen, hier zu leben und mit mir meinen Reichtum zu teilen? Meine Tochter und mein Sohn zu sein?«
    Rick war wie betäubt, Kellis Lächeln erstarrte.
    »Was ist los?« Der alte Mann kicherte. »Hat es euch die Sprache verschlagen?«
    Rick stotterte. »Nun, ich… wir…«
    Doch Kelli stürmte mit ausgestreckten Armen auf ihn zu.
    »Daddy!« rief sie.
    »Kuckuck! Kuckuck!« machte die Uhr hoch oben an der überfüllten Wand.
    »Ah, zwei Uhr«, sagte der alte Mann. »Wie wäre es, wenn wir uns bei einer heißen Tasse Schokolade weiter unterhalten würden? Vielleicht könntest du etwas Milch für Pooky warm machen, meine Liebe.«
    »Pooky?« fragte Kelli.
    »So heißt mein kleines Mädchen. Meine Katze, an der ihr so großes Interesse gezeigt habt…«
    Und mit Kelli an seinem Arm verließ Winston das Zimmer, beruhigend die Hand des Mädchens tätschelnd und einen verwirrten Rick im Schlepptau. Kelli warf ihm einen Blick über die Schulter zu und grinste wie eine zufriedene Katze, die gerade einen Kanarienvogel verschlungen hat.
    Die warme kalifornische Brise spielte mit Kellis langem blonden Haar, das in der strahlenden Sonne schimmerte wie feingesponnenes Gold. Sie lag ausgestreckt auf einem Liegestuhl, direkt neben dem Swimmingpool, der mit glitzernden Diamanten angefüllt zu sein schien. Das Wasser blendete sie trotz der Ray-Ban-Sonnenbrille, die sie sich aufgesetzt hatte. Und in ihrem weißen Badeanzug sah sie einfach aus wie eine Göttin. Der schmiedeeiserne Tisch direkt neben ihr diente ihr als Ablage für einige Früchte, für Kaviar und Champagner. Ihr pinkfarbener Schmollmund hatte sich zu einem selbstgefälligen, zufriedenen Lächeln verzogen. Sie schwebte im Siebten Himmel!
    »Noch etwas Champagner, meine Liebe?« fragte Samuel Winston, der direkt neben ihr stand. Über seiner Badehose trug er nur einen Bademantel aus Samt.
    »Ja, bitte.«
    Er füllte ihr leeres Glas, das sie in einer Hand hielt.
    »Noch ein Bier, Rick?« rief Samuel.
    Rick lag mit einem purpurroten Polo-Shirt, weißen Bermudas und einer Sonnenbrille bekleidet ein paar Schritte entfernt unter dem Sonnenschirm. Zu seinen Füßen stand eine Dose Bud Lite.
    »Nein, danke, Sam… ich hab’ hier noch etwas.«
    Samuel setzte sich wieder auf seinen Stuhl neben Kelli. Er sah sie an, musterte sie ganz genau und runzelte die Stirn. »Du reibst dich besser noch etwas mit Sonnenöl ein«, riet er ihr.
    »Bin ich rot?«
    Samuel nickte.
    »Nun, ich spüre aber nichts… Rick! Bin ich rot?«
    »Ich seh’ nichts.«
    Samuel stand auf. »Laß mich deinen Rücken einreiben«, sagte er.
    »Wärst du so nett? Ich komme nicht dran.«
    Samuel nahm die Flasche mit dem Sonnenöl von ihrem Badetuch und quetschte etwas von der Flüssigkeit in seine Hände. Er verteilte es sanft auf ihrem Rücken. »Tut das weh?« fragte er.
    »Kein bißchen.«
    Als Samuel fertig war, wischte er sich die Hände an dem Badetuch ab, ging zu seiner Katze hinüber, die auf der Veranda im Schatten des Sonnenschirms lag, und hob sie auf. Er schlenderte zurück zu seinem Stuhl und streichelte das Fell des Tieres.
    »Bist du glücklich?« fragte er die Katze.
    »Miau.« Ihr Schwanz schlug hin und her.
    »Ich auch, Pooky«, sagte Samuel. Er sah in den Himmel hinauf. »Was für ein herrlicher Tag. Was meinst du?«
    »Kann man wohl sagen!« sagte die Katze.
    »Hu-huu!« tönte eine krächzende Stimme vom Tor herüber.
    Samuel spähte hinüber. »Himmel und Hölle!« fluchte er. »Das ist diese Frau von nebenan. Die Haushälterin. Und wen hat sie da bei sich?« Er blinzelte, um die Gestalten besser erkennen zu können. »Tweedledee und Tweedeldum, wie’s aussieht. Keine Angst, meine kleinen Lieblinge, ich werde sie schnell los.«
    Er winkte halbherzig mit einer Hand.
    Das Trio zwängte sich durch das Tor, die Haushälterin voran, der Mann und die Frau
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