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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Kein Kontakt mit der Außenwelt.« Max schiebt das Gerät in ihre Tasche und zieht eine Flasche Wasser heraus, die sie Bridget reicht, als diese den letzten Bissen Schokolade geschluckt hat. Dann holt sie eine Pillendose aus ihrer Tasche. »Baldrian. Die reine Natur, Megadosis.« Bridget nimmt die Pille und spült sie mit einem Schluck Wasser herunter. »Okay.« Max hilft Bridget auf und steuert sie am Ellbogen sanft durchs Zimmer. »Und jetzt ab ins Bett.« Die Pille wird bald wirken, die Aufregung der Seelenqualen abdämpfen und hoffentlich dafür sorgen, dass Bridget schlafen kann.
    Max hilft ihr ins Bett und legt ihr dann mütterlich eine Hand auf die Stirn. Bridget murmelt etwas.
    »Ja?«, fragt Max ermutigend.
    »Es fühlt sich an … als …«
    Max schaltet die Nachttischlampe aus. »Es fühlt sich genauso an, wie alle behaupten … als habe er in deinen Brustkorb gegriffen und dein Herz mit seinen bloßen Händen herausgerissen. Und als läge dort jetzt ein riesiger Felsbrocken. Ich weiß.«
    »Es … es tut körperlich weh.« Bridgets Stimme bringt ihr Erstaunen zum Ausdruck und sie reibt sich ihre Brust links vom Reißverschluss ihres Sweatshirts. »Es fühlt sich schlimmer an als ein Felsbrocken. Es ist, als … als … als säße ein Elefant auf meiner Brust.«
    Max nickt verständnisvoll, während Bridget sich zu einer Kugel zusammenrollt. Ihre Tränen sickern in das Blumenmuster ihres Kissenbezugs. »Mein Kopf wird schwer«, murmelt sie, und Max betet darum, dass es ihr auch schwererfällt, sich an Taylors grausame Worte zu erinnern. Sie dreht die Lautstärke des iPods herunter, bis er aus ist. Das einschläfernde Brummen des Verkehrs kehrt in das verdunkelte Zimmer zurück.
    Max bleibt bei Bridget, bis ihre Atemzüge langsam und gleichmäßig werden und sie schläft. Sie weiß, dass der Körper sich in Augenblicken solcher Verzweiflung nur danach sehnt, abzuschalten und seine Batterien wieder aufzuladen. Der winzige Schluck fermentierten Getränks, das Magnesium in der Schokolade und das natürliche Beruhigungsmittel reichen aus, um dem Gehirn zu signalisieren, dass es abschalten darf. Im Moment direkt nach der Katastrophe ist das Erlebte noch viel zu schmerzhaft, als dass man es verarbeiten könnte.
    Max steht auf, deckt Bridget zu, schließt das Fenster und befestigt eine rote Karte mit einem roten Bändchen an Bridgets Handgelenk. » SOFORT nach dem Aufwachen anrufen.« Max dreht die Karte auf die richtige Seite: »Ex Inc.«

KAPITEL 2
    Von den Stetsons aus dauert es zwanzig Minuten mit der U-Bahn, bis Max bei ihrem Homeoffice in Brooklyn angekommen ist. Ihr Arbeitstag neigt sich dem Ende zu und sie ist dankbar dafür. Sie geht zu dem Eingang unter der Steintreppe, der vor hundert Jahren für die Dienstboten bestimmt war, und sieht neben der Tür eine Dose mit Keksen, die eine dankbare Klientin hinterlassen hat, die gerade erfolgreich das »Ex Inc.«-Programm beendet hat. Max knallt die Tür hinter sich zu und kickt sich die hohen Schuhe von den Füßen.
    Das Hauptquartier von Ex Inc. befindet sich in der Gartengeschosswohnung des Sandsteinhauses ihres Stiefvaters. Nachdem Max’ Mutter Anne den größten Teil von Max’ Leben damit verbracht hat, im ganzen Land umherzuziehen, verliebte sie sich in den gebürtigen New Yorker Peter Flannery, den sie bei ihrer Arbeit an einem Artikel für den New Yorker , ihren neuesten Arbeitgeber, kennenlernte. Während Max sich im Internat Hals über Kopf verliebte, zog Anne mit ihrem Freund in ein Haus und verlobte sich – was sie mit zweiundzwanzig, als sie Max bekam, nicht für nötig gehalten hatte.
    Max’ Eltern hatten sich an der Uni kennengelernt, aber außer einer engen Freundschaft war Max das Einzige, was ihnen von ihrer Affäre geblieben war. Anderson Scott lebte in Tampa, und die einzige räumliche Konstante in Max’ jungem Leben waren die Sommer und Feiertage, die sie am Pool der Apartmentanlage verbracht hatte, in der ihr Vater wohnte. Dort las sie sich immer durch einen Koffer voller Romane und spielte Rommé mit den lederhäutigen braun gebrannten Hausbewohnern, die ihr aus erster Hand von den Highlights des 20. Jahrhunderts berichten konnten.
    Richtig gut wurde es, wenn Max’ Aufenthalte in Tampa sich mit Zachary Plimptons Besuchen bei seinen Großeltern überschnitten. Sie hatte ihn im Sommer nach der vierten Klasse am Pool kennengelernt, als er ihr ein Kompliment für ihren Zehennagellack machte. Sie hatte das Kompliment erwidert, und seitdem
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