Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
nmp08

nmp08

Titel: nmp08
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
gezielt.“
    „Ah!“
    „Dieser Blanchard war ‘ne
richtige Tötungsmaschine. In der Villa sind verdächtige Spuren gefunden worden,
die höchstwahrscheinlich mit dem Tod von Rabastens und Monique in Zusammenhang
stehen.“
    „Arme Monique!“ sagte Micheline
seufzend.
    „Und an Blanchards Wagen“, fuhr
ich fort, „sind Spuren eines Zusammenstoßes. Er war’s also tatsächlich, der
mich in die Baugrube geschickt hat.“
    Tony Charente hüstelte.
    „Und was ist mit Denise
Falaise?“ fragte er.
    „Das werden wir heute nachmittag wissen. Montferrier bringt sie im Flugzeug zurück.
Ich glaub, man wird ihr nichts vorwerfen können. Höchstens ihren schlechten
Umgang. Sie wußte wahrscheinlich von all dem nichts.“
    „Letztlich bringt ihr das
Publicity ein!“ knurrte der Schauspieler. „Oder...“ Trotz seiner Kopfschmerzen,
vom Kater und von dem K.-o.-Schlag, strahlte er übers ganze Gesicht. „...Oder
sie kriegt die nächste Depression!“
    „Ja“, sagte ich. „Ihre nervöse
Depression.“
     
    * * *
     
    „Wunderbar!“ rief Montferrier
zum zehnten Mal. „Daraus könnte man einen Film machen!“
    Seine Augen glänzten hinter den
Brillengläsern. Er zog wie besessen an seiner Pfeife. Wir saßen alle zusammen —
unser Gastgeber, seine Sekretärin, Tony Charente und Denise Falaise — Micheline
war im Bungalow geblieben — wir saßen alle in einem hellen, weitläufigen Raum seines
kubistischen Schlosses. Vor unserer Nase erfrischende Getränke, vor unseren
Augen im Park Blumen in Technicolor. Ich hatte die Anwesenden gerade mit einem
Bericht Marke Nestor Burma bedient, den der Produzent, halb im Ernst, halb im
Scherz, als Vorlage für einen Film nehmen wollte.
    „In dem mein Wagen mitspielt“,
forderte ich.
    „Und Sie.“
    „Ach, ich brauch jetzt
hauptsächlich Urlaub.“
    Montferrier sah Denise Falaise
an. Sie war blaß, sah mitgenommen aus.
    „Meine arme Kleine“, bedauerte
er sie. „Sie müssen sich auch erst mal ausruhen. Ich verstehe nicht, wie Sie
mit solchen Leuten Zusammensein konnten...“
    „Oh, bitte...“ flehte sie.
    Ich kam ihr zu Hilfe:
    „Ach, wissen Sie, Mörder und
Diebe sind zunächst sehr anständig. Und solange die Bombe nicht platzt, kann man
sie von friedlichen Durchschnittsbürgern nicht unterscheiden. Jeder kann sich
mal irren.“
    „Danke, Monsieur Burma“,
hauchte Denise Falaise.
    Und sie warf mir durch ihre
langen Wimpern einen vielsagenden Blick zu, voller Dankbarkeit. Im Nebenzimmer
klingelte das Telefon. Mademoiselle Annie ging an den Apparat und kam kurz
darauf wieder.
    „Monsieur Froment“, sagte sie.
    „Ah!“ stöhnte der Produzent und
stand auf. „Die Geschäfte lassen einen nicht los. Ich geh ran, Annie. Aber Sie
bleiben hier. Ich möchte diesen Vertrag nochmal durchsehen... Sie sollten sich
hinlegen“, sagte er zu dem blonden Star.
    „Ja... vielleicht.“
    „Ich geh zum Bungalow“,
verkündete Tony Charente.
    „Ach ja, da wartet jemand auf
Sie“, sagte Montferrier lächelnd. „Mein Lieber, solange Sie nur solche
Dummheiten begehen... Mein lieber Burma, entschuldigen
Sie mich bitte, aber wenn Ihnen der Sinn danach steht, meinen Weinkeller zu
leeren... Fühlen Sie sich wie zu Hause!“
    Ich blieb allein mit Denise
Falaise zurück. Sie stand am offenen Fenster und sah in den Park.
Schmetterlinge flatterten von Blüte zu Blüte. Eine Taube gurrte, Vögel
zwitscherten. Ich nahm die eiskalte Hand der Schauspielerin. Dann schob ich meine Hand ihren Arm hinauf und begann, ihre Bluse
aufzuknöpfen. Bis jetzt hatte sie reagiert wie ein Stück Holz, stumm und starr.
Sie sagte noch immer nichts, begann aber, sich leicht zu wehren. Ich zog an dem
Stoff, zerriß ihn. Über der rechten Brust war die Narbe zu sehen. Sie war
wunderschön. Die Brust.
    „Besser, ich wär blind“, sagte
ich. „Wenn ich das nicht gesehen hätte, würde Rabastens noch leben.“
    Sie blieb immer noch stumm.
Ihre Brust hob und senkte sich. Kein Versuch, die Bluse wieder in Ordnung zu
bringen, ich legte ganz sanft den Finger auf die Narbe.
    „Zwischen dem 10. und 15.
Januar, nicht wahr? Am 12., um genau zu sein. Und nicht, weil Sie auf die
Kleine eifersüchtig waren, die mit Diese Nacht gehört mir soviel Erfolg
hatte. Aber trotzdem aus Eifersucht. Eifersucht von Rolande Laumier, die sich
diesen Tag für einen Skandal ausgesucht hat. Die Sie und Laumier erwischt hat.
Sie wurden nur von einer verirrten Kugel verletzt. Aber Rolande Laumier ist
dabei getötet worden. Dieser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher