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Nimm s bitte nicht personlich

Nimm s bitte nicht personlich

Titel: Nimm s bitte nicht personlich
Autoren: Wardetzki Barbel
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bei, nicht nur Sie.
Das Ende der Selbstabwertung beendet die Selbstkränkung.
Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein als Frau.
Durch eine kränkungsfreie Beziehung zu ihrem Ex-Mann können Sie einen Freund gewinnen.

Süchte – Schutz vor neuen Kränkungen
    Süchte können Ausdruck tiefer Kränkungserfahrungen und einer damit verbundenen Abwendung vom Leben sein. Mit Alkohol, Drogen, übermäßigem Essen, Erbrechen, Hungern, süchtigem Spielen, Fernsehen, Arbeiten, Sex- und Beziehungssucht sowie süchtigem Internetsurfen können Menschen »aussteigen«. Dahinter steht der Wunsch, sich vor weiterer Kränkung zu schützen. Nach dem Motto: Lieber sich abwenden, als wieder gekränkt zu werden. Das, was ihnen das Leben scheinbar verweigert, holen sie sich über gieriges Einverleiben materieller Dinge und Handlungen. Doch das Risiko ist hoch: Einsamkeit, Abhängigkeit, Krankheit, Unglücklichsein, Misstrauen, chronisches Gekränktsein bis hin zum Suizid können der Preis sein.
    Hinter dem kategorischen Nein gegen die Welt und gegen das Leben steht ein verweigernder Trotz. Wer Trotz kennt, weiß, wie stark er sein kann. Der Gekränkte wendet sich ab, spielt nicht mehr mit, will von alledem nichts wissen und verweigert sich.
    So war es auch bei Gabriele, die seit vielen Jahren unter einer schweren Bulimie (Ess-Brechsucht) litt. Im Laufe der Psychotherapie wurde deutlich, dass sie sich durch das Leben enttäuscht und gekränkt fühlte und sich deshalb vom Leben und seinen Spielregeln abwandte. Sie entwickelte eine Grundhaltung, nicht anerkennen zu wollen, dass die Gesetzmäßigkeiten des Lebens auch für sie Geltung haben. In der Folge wollte sie immer etwas anderes, ein eigenes Süppchen kochen und stieg trotzig aus, wenn es zu schwierig wurde oder sie nicht bekam, was sie wollte.
    Ihre Haltung war vergleichbar mit der Bestellung in einem Lokal: »Ich möchte einen Salat, aber nicht so, wie er auf der Karte steht, sondern ohne Schinken, dafür mit Käse und Tomaten, die aber auf einem extra Teller und die Salatsoße gesondert in einem Schälchen. Ja, und auf keinen Fall Knoblauch, darauf reagiere ich allergisch.« Wenn der Ober dann sagt, dass das nicht geht, sagt sie nicht: »Dann bringen Sie mir den Salat so, wie er ist, ich suche mir heraus, was mir schmeckt«. Nein, sie sagt: »Dann esse ich gar nichts.« Das heißt übersetzt: Entweder es läuft nach meinen Bedingungen und Regeln oder ich mache nicht mehr mit, bleibe lieber hungrig als zu nehmen, was da ist. Auf diese Weise blieb sie wirklich hungrig, was auch Ausdruck ihrer Ess-Störung war.
    Die Kränkung liegt darin, dass sie zu hohe Erwartungen an die Welt und andere Menschen stellt und auf diese Weise ständig enttäuscht wird. Die Aggression als Reaktion auf die Enttäuschung richtet sie gegen sich selbst in Form von Beschimpfung, schlecht mit sich umgehen, exzessiv essen und erbrechen. Nach außen hin zeigt sie sich trotzig und abwertend.
    Das Nein in ein Ja zum Leben und zur Welt zu verändern beginnt mit der Bereitschaft, sich auf die Bedingungen des Lebens einzulassen und zu erleben, dass so viel mehr da ist, als sie glaubt. Denn auch in einem Salat, der nicht dem Ideal entspricht, sind Teile enthalten, die schmecken. Auch wenn das Leben anderes bietet, als sie gerade sucht, kann es wertvoll für sie sein, danach zu greifen, statt völlig leer auszugehen.

Die süchtige Haltung
Suchterkrankungen entstehen oft auf dem Hintergrund
früher Kränkungserlebnisse.
Süchtige haben in der Regel das Gefühl, dass ihnen
das Leben etwas schuldig geblieben ist und sie zu kurz
gekommen sind.
Die Folgen sind Enttäuschung und trotzige Verweigerung des Lebens.
Ihre Haltung ist: »Da mach ich nicht mit.«
»Lieber wende ich mich ab, als erneut gekränkt zu werden.«
Sich mit Süchten aus der Realität zu stehlen, gibt die Illusion, vor neuen Kränkungen gefeit zu sein.
    Die Lösung
Sucht ist keine Lösung, sondern eine Krankheit.
Sucht drückt die Suche nach Erfüllung und Sinn aus.
Trotz und Verweigerung sind die Gegenspieler.
Mit dem Trotz schaden Sie sich mehr als anderen,
weil Sie am Ende leer ausgehen.
Machen Sie sich klar, dass die Regeln auch für Sie gelten,
Sie aber Einfluss darauf haben, dass es förderliche
Regeln sind.

Unsere Liebe wird zurückgewiesen
    Die Zurückweisung unserer Liebe ist ein wesentliches
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