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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)
Autoren: Stephanie Madea
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Rundtisch auf den Boden, hob ihre Füße in den Schoß und massierte jeden Zeh. „Wir werden noch viele Gespräche führen, bis du uns verstehst. Brennt dir etwas auf der Zunge?“
    Sie nahm ihr Marmeladenbrötchen, lehnte sich zurück, um die Massage zu genießen und ihn anzusehen. „Okay. Weshalb tretet ihr urplötzlich in der Welt der Menschen in Erscheinung? Ihr habt euch jahrhundertelang aus Selbstschutz im Verborgenengehalten.“
    „Das weiß ich leider nicht, aber es ist so, da hast du recht.“ Jonas erzählte ihr von einigen Vorfällen zwischen Menschen und Wesen, die selten derart glimpflich abgelaufen waren wie das Eisessen von Amy und Byzzarus. Und endlich fand er Gelegenheit, ihr von den Fürsten, dem Rat aller Wesen und dem Fluch zu berichten, der ihm auferlegt worden war, weil er sich in das Flugzeugdrama eingemischt hatte. Er gab sich Mühe, seine Beunruhigung zu verbergen und schwenkte zum vorherigen Thema. „Ich glaube nicht, dass wir beide etwas mit den Nachrichten aus aller Welt gemein haben. Dass Wesen in das Interesse der Medien rücken, schmeckt uns gar nicht. Soweit ich informiert bin, sind alle ratlos, weshalb das geschieht.“
    „Okay, kümmern wir uns um unser Problem. Dieser Normalo im Cockpit war also von einem Dämon besetzt, ebenso der Gargoyle und die anderen, die dich und mich angegriffen haben.“
    Er massierte ihren Spann. „Er hatte es die ganze Zeit auf dich abgesehen. Meine Entführung vor deiner Dachwohnung diente dem Zweck, dich hervorzulocken, mich hingegen vorher außer Gefecht zu setzen. Derjenige hatte kapiert, dass ich dich zu schützen versuchte. Er wusste von unserer empathischen Verbindung und dass du mich finden würdest.“ Jonas verdrängte den Gedanken, dass er in dem tiefen Grab vehement darum gekämpft hatte, seine Gefühle vor Cira zu verbergen, damit sie nicht nach ihm suchte.
    „Genauso wie du mich, deshalb versetzte er mich tagelang in Narkose. Warum hat er mich nicht getötet?“
    „Er muss dich für irgendetwas brauchen oder …“
    „Oder was?“
    Jonas verfluchte sich. Hätte sie die ihn aufwühlenden Emotionen nicht verspürt, hätte sie nicht zwingend nachgefragt. Dieser verdammte Superdämon schien gerissener als er vermutet hatte. „Er braucht dich, wollte mich aber loswerden, ahnte, dass ich nicht ohne dich leben kann.“
    Cira saß unvermutet auf seinem Schoß und klammerte sich an ihn. „Ich hab’s gespürt, ich wusste es, es drang durch den Nebel, glaub ich, du hast mich mit deinen intensiven Gefühlen aus der Narkose geholt.“
    Es dauerte eine Weile, bis er sie beruhigt hatte. Dass sie auf seinen Beinen saß, gefiel ihm, darum legte er ihre Schenkel um seinen Oberkörper und hielt sie fest, küsste jede Stelle ihres Gesichts, das gerötet vor Aufregung auf seinen Lippen prickelte. Sie brauchte bloß einen Raum zu betreten und die Flammen in ihm loderten auf. War sie ihm nahe wie jetzt, brannte er lichterloh. Seine Gefährtin, seine große Liebe. Er hätte von Anfang an auf sein Gespür hören sollen, doch die Hauptsache war, dass er sie nie wieder missen musste.
    „Dieser Dämon ist der Schlüssel. Wozu benötigt er mich? Ich bin nur ein Mensch.“
    „Du bist viel mehr als das.“ Jonas strich mit je einem Finger über ihre Arme und prägte sich jede Einzelheit ihrer zarten Haut ein. Dabei holte er weiter aus, berichtete von der Suche nach Dads Mörder, von Byzzarus, der ihm die Adresse der Gestaltwandlerfamilie besorgt hatte und von der Aussage Fay Havellands bezüglich ihres verstorbenen Mannes.
    „Sie starben am selben Tag?“
    „Ja, an verschiedenen Orten.“
    „Sie haben sich vielleicht gegenseitig getötet, trotz Freundschaft.“
    „Könnte sein. Zumindest meinen Dad, da er ohne äußerliche Einwirkung, ohne Krankheit verstarb. Er erlag mutmaßlich einem mentalen Angriff.“
    „Womöglich hat dieser Dämon, der hinter mir her war … ist, auch Lex-Vaun besetzt, um deinen Vater zu töten.“
    „Dämonen können in keinen Gestaltwandlerkörper fahren.“
    „Hm, hast du das nicht ebenso von einem Gargoyle behauptet?“
    „Touché! Und weißt du was? Die Vermutung liegt sogar nahe.“
    „Jetzt kann ich dir nicht folgen.“
    Jonas nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und blickte ihr tief in die azurblauen Augen. Ihm behagte es nicht, ihr das zu sagen, doch er hoffte, dass es für sie sicherer war, wenn sie alles wusste, was ihm bekannt war. „Fay Havelland rezitierte mir die letzten Worte ihres sterbenden Mannes, der sie
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