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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter
Autoren: R. A. Salvatore
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Fanatiker sein Zepter nach Drizzt warf, hielt der Drow seinen Säbel bereit, um die Waffe nicht zu blockieren, sondern abzulenken. Sie flog dem Jünger hinter ihm ins Gesicht. Der Getroffene fiel zurück, und der, der seinen Speerstab geschleudert hatte, warf sich auf Drizzt, um ihn zu Boden zu ringen. Tatsächlich landete dieser Jünger auf dem Boden, allerdings mit dem Gesicht voran und den Händen an den fünf Stichwunden, die der Drow ihm versetzt hatte, bevor er sich geschickt wegduckte. Dabei ging er so kontrolliert vor, dass er den stürzenden Ashmadai nutzen konnte, um seiner nächsten Gegnerin die Sicht zu nehmen. Er setzte so schnell über den Fallenden hinweg, dass die überraschte Frau nicht mehr rechtzeitig die Waffe heben konnte, um den Säbel abzuwehren, der auf ihren Hals zustieß.
    Zwar entfuhr ihr noch ein Aufschrei, aber der verstummte abrupt.
    Obwohl schon wieder neue Ashmadai auf ihn eindrangen, wagte Drizzt einen Blick zu Dahlia. Sie war aufgestanden, und ihr Zopf tanzte wie eine lebende Schlange über ihrem Kopf. Den Stab hatte sie aufgehoben, war aber sichtlich mitgenommen und durcheinander. Damit war der seltsame Ashmadai jetzt stark im Vorteil.
    Und Entreri war nicht zu ihr gelaufen!
    Drizzt sah, dass der Meuchelmörder zur Seite gerannt war, wo er offenbar zwischen den Felsen am Turm einen Zugang suchte. Der Dunkelelf rief nach ihm, brachte seinen Gedankengang jedoch nicht mehr zu Ende, als plötzlich vor ihm der Boden zu brodeln begann und schwarz wurde. Eine seltsame Wolke aus Rauch und Asche wehte empor. Die brennenden Schmerzen ließen den Ashmadai neben Drizzt als Ersten aufschreien.
    Doch auch Drizzt fühlte es, ein heißer Schmerz, als ob seine Hosen in Flammen stünden. Nur seine Gelenkbänder retteten ihn, weil sie seinen Füßen das Tempo verliehen, um aus dem teuflischen schwarzen Aschering zu entrinnen.
    Der Drow hatte kaum darüber nachgedacht, sondern war einfach so weit wie möglich aus dem Schmerzensring herausgesprungen. Allerdings hatte dieser Satz ihn weiter von Dahlia entfernt, denn nun stand er wieder außerhalb des Zugangs zur Höhle und zum Berg. Immerhin konnte er Sylora Salm besser sehen, die zwanzig Fuß über ihm auf dem Balkon stand.
    Sie hielt einen seltsamen Stab in der Hand, der an einen abgebrochenen Ast erinnerte, und lächelte boshaft. In diesem Augenblick hatte Drizzt das Gefühl, es sei alles umsonst gewesen. Er und seine Begleiter waren verrückt gewesen, wenn sie geglaubt hatten, sich gegen die Macht von Sylora Salm stellen zu können.
    Drüben an dem rauchenden Aschering brachen zwei Ashmadai aus der wachsenden Wolke des Verderbens und langten nach Drizzt.
    Ihre Gesichter waren nur noch Schädel ohne Haut, die Hände skelettiert, und beide brachen tot zusammen, ohne dem Drow näher zu kommen.
    Aber Sylora lächelte immer noch.
    Dahlias Fähigkeiten und ihr Kriegerinstinkt waren stärker als die Überraschung und brachten sie wieder auf die Beine und in Kampfposition, bevor Syloras Krieger die zurückgeworfene Explosion richtig ausnutzen konnte.
    Doch es ging nicht nur um das Überraschungsmoment. Die Explosion hatte sie verletzt, und ihre Muskeln zitterten so heftig, dass sie den langen Stab kaum halten konnte. Dahlia hätte Kozahs Nadel gern wieder in Flegel oder vielleicht in den Dreifachstab verwandelt, um sich damit den Ashmadai vom Hals zu halten, aber das wagte sie nicht. Sie fürchtete, Kozahs Nadel dabei ganz fallen zu lassen.
    Auch die Verwundung, die ihr das Zepter beigebracht hatte, machte ihr immer noch zu schaffen, und ihre Bauchmuskeln krampften sich schmerzhaft zusammen. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie sich diesen wilden Gegner noch vom Leib halten konnte. Allmählich wurde ihr bewusst, dass sie geschlagen war.
    Diese Einsicht vertiefte sich noch, als sie bei einer Parade auswich und an ihrem Gegner vorbei in den hinteren Bereich der Höhle blickte, wo Valindra Schattenmantel grinsend zusah. Der Lich hielt ein noch größeres, tiefrotes Zepter, das mehr als einmal in Dahlias Richtung wies. Aber Valindra griff nicht auf seine Kräfte oder ihre eigenen zurück, sondern schien einfach das Spektakel zu genießen.
    Valindra griff nicht ein, weil sie wusste, dass es überflüssig war, begriff Dahlia. Obwohl ihr Gefühl allmählich wiederkehrte und sie den langen Stab besser packen konnte, hatte sie gegen diesen seltsamen Ashmadai kaum eine Chance.
    Mit einer einzigen fließenden Bewegung steckte Drizzt seine Säbel ein, nahm den Bogen
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