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Nie genug (German Edition)

Nie genug (German Edition)

Titel: Nie genug (German Edition)
Autoren: Melanie Hinz
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Hand unter mein Kinn und zwingt meinen Blick nach vorne.
    „Sie hin, Emma!“
    Und schon sehe und fühle ich es gleichzeitig, wie mein Körper in Sams Armen pulsiert und krampft. In den letzten Momenten meines Höhepunkts finden sich unsere Blicke, und ich kann gerade noch sehen, wie sich Sams Gesicht unter den Anstrengungen seines Orgasmus verzieht. Er sieht wunderschön aus. In einer spontanen Eingebung nutze ich seinen gelockerten Griff und lege meine Hand auf seine, die immer noch auf meiner Scham liegt. Er erfasst sofort, was ich will, und gemeinsam verhelfen wir mir zu einem noch heftigeren, zweiten Höhepunkt. Völlig erschöpft lassen wir uns aufs Bett fallen.
    „Jesus, Emma. Bei dir fühle ich mich manchmal wie ein pubertierender Bengel. Du machst es mir wirklich schwer, mich zurückzuhalten.“ Er zieht mich in seine Arme und wirft die Decke über uns.
    „Soll das ein Kompliment sein?“, frage ich träge lächelnd.
    „Allerdings!“ Er ringt immer noch um Atem.
    „Dann sag ich einfach mal danke.“
    „Einfach so?“, fragt er verwundert.
    „Ja, Samuel. Einfach so.“
    „Na endlich. Aber jetzt mach die Augen zu.“
    „Ich hab noch einen Teil meiner Wäsche an“, flüstere ich, obwohl ich eigentlich schon fast schlafe. Mit meiner Nase in seiner Halsbeuge einschlafen, dass will ich nicht mehr missen.
    „Macht nichts, Baby. Dann kann ich dich beim Aufwachen gleich noch mal darin haben.“
     
    Es ist noch nicht hell draußen, als wir von Sams Handy geweckt werden.
    „Zu früh“, grummelt er zwischen meinen Schulterblättern und zieht mich in seine Arme. Nach einer Weile gibt der Anrufer auf.
    Irgendwann in der Nacht habe ich doch noch die Strümpfe ausgezogen, da sie zu sehr gekratzt haben, um damit zu schlafen. Sam verteilt Küsse auf meinem Hals und presst seine sehr offensichtliche Morgenerektion an meinen Hintern. Eigentlich bin ich ein absoluter Morgenmuffel, doch jetzt schmiege ich mich enger an ihn und greife nach seinen Händen, um jede einzelne Fingerspitze zu küssen. Sam will gerade mein Knie anwinkeln, um besseren Zugriff zwischen meine Schenkel zu bekommen, als es aus meiner Handtasche klingelt. In derselben Sekunde wird uns beiden klar, was wir gestern vergessen haben. Sam springt vom Bett auf, und kramt in der Tasche nach meinem Telefon. Vor sich hinfluchend findet er es schließlich und nimmt direkt den Anruf entgegen. Sein Gesichtsausdruck verrät wenig, doch seine knappen Antworten sagen alles.
    „Wo seid ihr jetzt“, fragt er schließlich. „Okay, Markus. Wir machen uns auf den Weg.“
    Sam wirft mein Handy aufs Bett und setzt sich aufs Fußende. Er reibt sich durchs Gesicht und scheint nach den richtigen Worten zu suchen, doch ich denke, ich weiß, was passiert ist. Ich setze mich hinter ihn und lege den Kopf auf seine Schultern.
    „Sie hat das Baby verloren, oder?“
    Sam nickt nur, bevor er nach meinen Händen greift und sie auf die warme Haut seines Brustkorbs legt. Damit wir nicht wieder den Halt verlieren.
     

24.
     
    Wenn Sam nicht bei mir gewesen wäre, dann weiß ich nicht, ob ich heil nach Hause gekommen wäre. In meinem Kopf herrscht ein einziges Chaos, das stärkste Gefühl ist wohl mein schlechtes Gewissen. Ich hatte mir fest vorgenommen, sie noch anzurufen, doch durch Sam habe ich mich ablenken lassen. Es ist nicht seine Schuld, aber ich bin wirklich keine gute Freundin.
    „Bist du okay?“, fragt er, als er mein Auto vor Markus und Nadines Haustür parkt.
    „Das spielt keine Rolle. Ich bin jetzt nicht wichtig.“ Irgendwie schaffe ich es, auf seinen Schoß zu klettern und mich an ihn zu klammern.
    „Ich muss ihr jetzt helfen, Sam. Aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.“  Nur eine Nacht, und ich bin schon wieder so sehr von seiner Nähe abhängig.
    „Sei einfach für sie da und hör ihr zu, wenn sie reden will. Du wirst schon spüren, was richtig ist. Wenn jemand weiß, wie es ihr jetzt geht, dann du.“ Er nimmt mein Gesicht und küsst mich auf den Mundwinkel. „Sollen wir hochgehen?“
    „Das wäre wohl besser. Ich glaube, Markus könnte jetzt auch einen Freund brauchen.“
    Sam nickt zustimmend und hebt mich vorsichtig von seinem Schoß, um sich abzuschnallen.
     
    Markus sieht aus, als hätte er seit Tagen nicht geschlafen. Er öffnet uns in einem T-Shirt, das auch schon bessere Tage gesehen hat.
    „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Sie hört nicht auf zu weinen.“
    „Wo ist sie?“, frage ich und umarme ihn kurz.
    „Im
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