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Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah
Autoren: Donna Clayton
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nicht infrage, antwortete eine andere Stimme energisch.
    Dennoch, eine aufkommende Hochstimmung bekämpfte Hannahs schwelenden Zorn und ihre Bitterkeit. Zu hören, dass Adam sie gern hatte und begehrte, ließ ihr Herz vor Freude jubeln.
    Bist du wahnsinnig? grollte erneut eine innere Stimme. Dieser Mann erwartet, dass du seinetwegen deine Träume aufgibst. Schon hatte ihr Zorn wieder Oberhand.
    „Glaubst du, ich weiß nicht, was du willst?" Missbilligend schaute sie Adam an. „Du bist nicht bereit, Kompromisse zu schließen, oder dich mit dem zufrieden zu geben, was sich dir bietet. Ich bin klug genug zu sehen, dass du nicht anders bist als andere Männer.
    Du willst alles."
    Adam schwieg. „Ich kann nicht für andere Männer sprechen." Er nickte. „Du hast Recht.
    Ich lasse mich nicht auf halbe Dinge
    ein. Einmal habe ich es versucht, aber es hat nicht funktioniert. Ich war mit einer Frau verheiratet, die egoistisch und nur an ihrer Karriere interessiert war."
    Genau wie du, schien er ihr mit seinem vorwurfsvollen Ton sagen zu wollen.
    „Obwohl ich mir Mühe gab", fuhr Adam fort, „klappte es nicht. Ich musste gehen. Aus diesem Grund will ich alles. Und zwar von einer Frau, die keine Angst hat, alles zu geben."
    Hannah fühlte, wie ihr Ärger übermächtig wurde. „Du unterstellst mir Angst?" Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe vor gar nichts Angst. Ich werde dir nicht alles geben, weil ich mich weigere, es zu tun."
    „Ein Mann nimmt und nimmt." Die Klage ihrer Mutter ging ihr nicht aus dem Kopf und stärkte noch ihre Entschlossenheit.
    „Es ist nicht fair, wenn der Mann alles nimmt", behauptete sie. „Meine Mutter verließ Little Haven, weil sie nicht mit Bobby Rays Bedürftigkeit untergehen wollte. Sie wollte nicht an seiner Faulheit, an seinem Mangel an Ehrgeiz zerbrechen. Er weigerte sich, für sie zu sorgen, deshalb musste sie das selbst tun."
    „Du sprichst von deiner Mutter, als sei sie eine aufopfernde Frau gewesen." Eine Strähne fiel ihm ins Gesicht, als er ungläubig den Kopf schüttelte. „Nun, ich würde sagen, sie ist verdammt egoistisch. In einem Maße, das sie weglief und ihren Mann und ihre kleine Tochter ihrem Schicksal überließ."
    Hannah verschlug es förmlich die Sprache.
    „Siehst du", sagte Adam und straffte die Schultern. „Jetzt spreche ich es aus. Schon seit unserer ersten Begegnung bin ich dieser Meinung. Nun kennst du meine Gefühle."
    „Du weißt ja nicht, wovon du sprichst", widersprach Hannah heftig. „Meine Mutter ging damals fort, um für sich ein besseres Leben zu schaffen." Erst jetzt begriff Hannah den Sinn ihrer Worte und versuchte, sich zu korrigieren. „Um für uns beide ein besseres Leben zu schaffen."
    „Das glaubst du doch selber nicht."
    Diese Bemerkung reizte Hannah nur noch mehr. „Du irrst dich gewaltig, Adam."
    „Dann sag mir, warum du nach Little Haven gekommen bist."
    „Du weißt, warum."
    „Ich möchte es von dir hören."
    Sie durfte ihm eigentlich nicht erlauben, sie zu quälen. Dennoch ging sie auf das Spiel ein. „Ich wollte mich um Tammy kümmern."
    „Aber für Tammy ist gesorgt. Sie kennt hier viele Menschen, die sie lieben und die auf sie aufpassen."
    „Adam, mein Vater ist gestorben. Tammy braucht hier jemanden, der bei ihr ist. Der sie unterstützt. Der auf sie aufpasst."
    „Bobby Ray war schon einen Monat tot, bevor du kamst. Tammy hatte sich mit dem Tod ihres Vaters einigermaßen abge funden. Also, warum bist du gekommen?"
    Sein starrsinniges Beharren auf ein und derselben Frage ärgerte Hannah. „Das habe ich bereits beantwortet."
    „Nicht vollständig."
    Hannah stemmte die Hände in die Hüften und sagte in herausforderndem Ton: „Du scheinst die Gründe offensichtlich besser zu kennen als ich. Warum verrätst du sie mir dann nicht?"
    „Das will ich gerne tun. Du kamst, um dich um Tammy zu kümmern."
    „Habe ich das nicht gesagt?"
    „Aber du kamst, weil du herausfinden wolltest, ob es jemanden gab, der für sie sorgte. Ob sich während der letzten Jahre jemand um sie gekümmert hatte." Er zögerte einen Moment, bevor er mit ausdrucksloser Stimme schloss: „Weil du es nämlich nicht getan hast."
    Hannah schüttelte verwirrt den Kopf. Was er damit sagen wollte, leuchtete ihr nicht sofort ein.
    „Du wolltest wissen, ob Bobby Ray deine Schwester Tammy liebte und ob er für sie sorgte", erklärte Adam. „Du wolltest dich vergewissern, dass Tammys Leben nicht so hart war ... wie deines."
    „Was?" Dieses eine Wort ließ
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