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Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah
Autoren: Donna Clayton
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für den Augenblick vergessen.
    Hannah seufzte tief auf in ihrem Ärger über ihre eigene Unachtsamkeit. Dabei atmete sie aber so viel Rauch ein, dass sie von einer Hustenattacke geschüttelt wurde.
    „Kommen Sie", forderte Adam sie auf und nahm ihren Arm. „Gehen wir auf die Veranda."
    „Ich habe nur zwei Filets verbrannt", stammelte Hannah unter Husten. „Es ist noch genügend Fisch übrig. Wir brauchen also nicht verhungern."
    „Nun, es ist ja schön, wenn noch so viel Fisch übrig ist", meinte Adam. „Wenn er aber wieder verbrennt, müssen Sie eben doch verhungern."
    Hannah wollte das spitzbübische Lächeln in seinen graublauen Augen nicht sehen.
    Ebenso wenig wie sie das verführerische Lachen hören wollte, das ihn schüttelte. Ihr Herz klopfte laut, und ihre Handflächen fühlten sich feucht an. Was war nur los mit ihr?
    Sie kniff die Augen zusammen und blickte Adam so zornig an, wie es ihr nur möglich war. Verflixter Kerl. Niemals würde sie diesem Mann zeigen, wie attraktiv sie ihn fand.
    Was hatte er bloß an sich, dass er ihr derart den Kopf verdrehte?
    „Warum hat Tammy eigentlich nicht selbst den Fisch gebraten, den sie gefangen hat?"
    Adams Ton klang vorwurfsvoll.
    Hannah ließ einen missbilligenden Laut vernehmen, um ihren Zorn über diese Frage auszudrücken. Doch bevor sie ihre Meinung sagen konnte, kam Tammy auf die Veranda gelaufen. Offensichtlich hatte die junge Frau Adams Frage mitbekommen.
    „Sie bestimmt gern", gab Tammy Auskunft. „Sie sagte, ich solle mich an den Tisch setzen, während sie kocht." Tammy zuckte die Schultern. „Das habe ich befolgt." Dann wechselte sie das Thema. „Ich glaube, ich hole mir meinen Fächer aus dem Schlafzimmer. Vielleicht kann ich mir damit frische Luft zufächeln."
    Hannah sah, wie ihre Schwester Adam erwartungsvoll anblickte.
    Adam lächelte. „Eine großartige Idee, Tammy. Mach das."
    Als Hannah mit Adam wieder allein war, sah er sie fragend an. Dieser Blick galt mit Sicherheit der Frage, warum Tammy nicht das Essen zubereitet hatte.
    Hannah war wütend. „Haben Sie das Monster von Gasherd in der Küche gesehen?", beklagte sie sich. „Ich musste den Brenner mit einem Streichholz anzünden. Das Ding ist mindestens hundert Jahre alt. Und es ist gefährlich. Tammy darf nicht darauf kochen. Es ist einfach nicht sicher."
    „Solange ich Tammy kenne, kocht sie auf diesem Monster." Adam hob eine Augenbraue.
    „Mit ist jetzt völlig klar, dass sie sich vor Ihnen in Acht nehmen muss."
    Tief verletzt stand Hannah da. Ihr fielen alle möglichen Entschuldigungen ein. Sie war eine Karrierefrau, eine erfolgreiche Krankenschwester in einer Großstadtklinik. Wen kümmerte es da, ob sie kochen konnte? Ihre Patienten sicher nicht. Es interessierte weder ihren Chef noch ihre Kollegen. Und
    glücklicherweise verdiente sie auch genügend Geld, um auswärts essen zu können.
    Sie sprach jedoch keinen dieser Gedanken aus. Zu sehr fühlte sie sich von Adams Vorwurf betroffen.
    „Ich sage es noch ein letztes Mal." Jetzt hatte er die Stimme gesenkt. „Sie sollten sich lieber Zeit lassen, Tammy kennen zu lernen, bevor Sie hier herumrennen und alles ändern wollen."
    Nur mit Mühe gelang es Hannah, nicht zu sagen, was ihr auf der Zunge lag.
    „Was für ein Bild trägt Tammy da mit sich herum?", wollte Adam dann wissen.
    Jetzt fiel ihr das Dilemma wieder ein, in dem sie sich befunden hatte, als sie ihrer Schwester ihre Identität zu erklären versucht hatte. Ob Adam ihr nicht helfen konnte?
    Sie fand die Vorstellung schrecklich, ihn um Rat zu bitten, aber der Mann kannte Tammy. Zumindest das musste Hannah ihm zugestehen.
    „Es ist ein Foto von mir", erklärte sie. „Ich bin darauf sechs Jahre alt. Ich habe das Gefühl, Tammy hat nicht richtig verstanden, wer ich bin."
    „Ich sagte Tammy, ich sei ihre ältere Schwester", fuhr sie fort, als sie seine erstaunte Miene sah. „Aber sie war überzeugt, ich könnte nicht Hannah sein. Ihre Schwester sei erst sechs. Dann rannte sie hinaus, um das Foto als Beweis zu ho len. Ich wollte ihr gerade das Älterwerden erklären, als ..." Sie verstummte. „Nun, Sie wissen ja, was dann hier los war."
    „Sie verdarben den ganzen wundervollen Fisch."
    „Nicht alles ist ..." Hannah fand, sie brauchte sich diesem Mann gegenüber nicht zu verteidigen. Sie nahm sich die Zeit, tief durchzuatmen. „Sehen Sie, wenn sie mir im Umgang mit Tammy helfen könnten, damit sie mich versteht ..."
    In diesem Moment trat Tammy zu ihnen. Leicht fuhr
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