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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1
Autoren: Hans Enzberger
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einem Grund je weiter sich die Suchdrohnen des Imperiums von ihren Stützpunkten entfernten nur sehr vereinzelt und schwierig zu finden, und diejenigen die entdeckt wurden besaßen oft eine gefährliche Instabilität. Die Erforschung des Sektors kam so schon nach einer kurzen Zeit nur noch schleppend voran.
Für den Imperator bedeutete dieser Umstand nur einen weiteren Baustein im Fundament des fest bestimmten Schicksals seines Volkes. Als einzig bekannter,
unsterblicher Zeuge sämtlicher Fehler der Vergangenheit, arbeitete sein nanotechnisch verbesserter Verstand unermüdlich daran, das Utopia seiner Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Er wusste, dass die giftigen Klingen der Syndikatsdolche im unerreichbaren Dunkel ihrer Verstecke auf ihn warteten. Nur wenn sie sich zeigten, konnte er sie endgültig vernichten. Doch dazu, mussten sie ihren Glauben an den Sieg zurückgewinnen… sich in einer Sicherheit wiegen, die ihnen nur die jungfräulichen Strukturen der neuen Kolonien bieten konnte. Sollten sie dort ihre Stärke sammeln, um erneut zuzuschlagen. Es würde ihr letzter Fehler sein.

Dennoch durfte der Imperator nicht zulassen, dass die Expansion seines Reiches in derselben Anarchie versank, die schon einmal beinahe alles zerstört hätte, was menschlicher Pioniergeist fähig gewesen war zu errichten. Die Gamma-Galaxie musste gesichert werden - und die Terranische Kolonialbehörde sollte sich dieser Aufgabe stellen. Selbst im Falle eines abermaligen, totalen Zusammenbruchs des Sprungtores welches sie mit den Kernwelten verband, würde die TKB einen regungslosen Betrieb gewährleisten und die Bürger der Kolonialwelten beschützen.

Und so geschah es. Speziell abgestellte Verbände der imperialen Armee und Flottenbestände leisteten unter ihrer neuen Kommandantur schon bald den größten Anteil der immer häufiger notwendigen Polizeiaufgaben, um der steigenden Anzahl in den ungesicherten Weiten Zuflucht suchenden, subversiven Elemente und krimineller Opportunisten Herr zu werden, welche durch das strategisch geweitete Sicherheitsnetz der Gamma-Portalfestungen in ihre neuen Jagdreviere schlüpften.

2702. Der Plan des Imperators entwickelte seine unvermeidliche Konsequenz. Wie Bluthunde hatten die verbleibenden Elemente des Omikron-Syndikats ihre neue Chance gewittert - und sämtliche Operationen in das weit offen stehende, freie Land des Gamma-Sektors verlegt. Unter der Schirmherrschaft ihrer logistischen Kapazitäten und meisterlichen Fähigkeiten der Tarnung und Infiltration hatte sich schon bald ein neues Netzwerk aus immer mächtigeren Piratenclans gebildet, das die Grenzlande , abseits der gesicherten Kolonialkernwelten, mit seiner Verderbtheit überzog. Die Navigatoren des Syndikats nutzten ein großes Netz aus unerforschten, und teils äußerst instabilen Sprungtunneln, welche für imperiale Patrouillen im schlimmsten Fall unpassierbar waren, um nahezu ungehindert rege Handelsbeziehungen mit den Kolonien zu unterhalten. Syndikatstechnologie entwickelte sich immer mehr zur verdeckt getauschten Luxusware finanzkräftiger Individuen und Organisationen mit genügend krimineller Energie um derartige Quellen anzuzapfen, und verschaffte ihnen so die Möglichkeit die strengen imperialen Auflagen betreffend Nano- und Waffentechnologie sowie genetischer Modifikation immer wieder zu umgehen.

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"Das Meer der Felsen - die Reste eines kosmischen Niederganges" ---------------------------------------------------------------------------------
Aber noch war es nicht soweit. Das Syndikat blieb im Verborgenen, sammelte seine Kräfte - agierte im Hintergrund und behielt sein Misstrauen gegenüber der auffälligen Passivität imperialer Säuberungskommandos bei. Für den Imperator bedeutete dies keinen Unterschied. Seine Geduld ruhte wie er selbst in sich, unberührt im Fluss der Zeit.

Und so wandten sich die imperialen Flotten schließlich vorerst einem viel wichtigeren Ziel zu - neuen Lebensraum für die stetig expandierende Menschheit zu finden. Der Gamma Sektor versprach davon reichlich zu offerieren, und es war nur eine Frage der Zeit und der eingesetzten Ressourcen, um schon sehr bald neue Sternensysteme, Sprungknoten und bewohnbare Welten zu entdecken. Völlig losgelöst von den unermüdlichen Anstrengungen der TKB den brüchigen Frieden in den Grenzgebieten zu erhalten, schwärmten die Flottenteile des Imperiums hinaus durch
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