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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1
Autoren: Hans Enzberger
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Bürgern des neuen Imperiums trotz der wirksamen Indoktrinationen die sie begleiteten, erhalten geblieben war. Und so bildete sich langsam, aber stetig eine neue Gruppierung von Gleichgesinnten, Freigeistern wie Rebellen gleichermaßen heran, gut verborgen im breiten Fluss interstellaren Handels - unentdeckt von den wachsamen Augen des imperialen Geheimdienstes. Benannt nach der einstigen föderationstreuen Hochburg und Stätte ihrer Gründung, des Planeten Omikron Primus, wuchs der geheime Bund mit rasanter Schnelligkeit, gewann Einfluss, Ressourcen und Macht - genug um schließlich bald seinen ersten, wie letztlich verhängnisvollen Schlag zu führen.

Im dritten Monat des Jahres 2649 stand Omikron Primus in Flammen. Verbände der imperialen Armee zogen durch seine von Aufständen gegeißelten Städte, vernichteten Rebelleneinheiten, Demonstranten wie Unbewaffnete gleichermaßen im Zuge eines beispiellosen Beweises rücksichtsloser Stärke - während über ihren Köpfen das Trümmerfeld der geschlagenen Aufständlerflotten im Orbit des Planeten die Strahlen der Sonne verdunkelte. Das Omikron Syndikat hatte die offene Rebellion gewagt - und war binnen nur dreier, langer und blutiger Tage vollständig zerschmettert worden.

Das Imperium hatte seine erste Feuerprüfung überlebt, die Mission des Syndikats vereitelt und seine Struktur zerstört. Doch der unbeugsame Geist seiner Gründer lebte weiter - und viele der über Jahre hinweg in Asteroidenfeldern, unbewohnten Planetensystemen, verstreut über das gesamte Imperium und darüber hinaus errichteten Habitate, Ressourcen- und Produktionsstätten waren weiterhin unversehrt. Das Omikron-Syndikat wurde im Zeichen der Schmach und der glühenden Verachtung neu erschaffen. Aus den zerschmetterten Idealen der einstigen Freiheitskämpfer erwuchsen die verdrehten Lehren grausamer Attentäter. Eine schwarze, giftige Wurzel des Hasses schickte sich ein weiteres Mal an, ihre Tentakel bis in die tiefsten Schichten des Imperiums zu bohren.

Die erneute Konfrontation mit der Macht des Imperiums jedoch, sollte noch lange außerhalb ihrer Möglichkeiten bleiben. Zu gering waren die Ressourcen des neuen Syndikats um sich der Geheimpolizei des Imperators in einem kalten Krieg entgegenzustellen - zu hoch die ständige Gefahr von Infiltration und subsequenter Auslöschung. Das Omikron-Syndikat wartete, meisterlich getarnt im Schatten… auf eine Gelegenheit, die sich schon bald zeigen würde.

Denn schon zu Beginn des Jahres 2682 galaktischer Standardzeit, war ein kleiner Teil terranischer Vergangenheit dazu auserkoren worden, sich abermals zu ereignen. Immer tiefer waren die Missionen des imperialen Forschungskorps in die unbekannten Weiten des Weltraums vorgedrungen, stets auf der Suche nach neuen Planeten, Ressourcen und fantastischen Wundern des Kosmos. Sie waren aufgebrochen um Geschichte zu schreiben - gemeinsam mit den Pionieren alter Tage in den Archiven des Imperiums Unsterblichkeit zu erlangen. Niemand von ihnen hätte gedacht, dass es auf diese Weise geschehen würde - an jenem Tag als sich die gewöhnliche Suche nach neuen Sprungmöglichkeiten zu einer Reise weit über die Grenzen ihrer Galaxie hinaus entwickeln sollte.

In einer Erzählung viele Jahrzehnte später hieß es, dass die Augen des Imperators unter dem Dunkel seiner Robe hell gebrannt hätten, als er die Nachricht an das terranische Volk verkündete. Flotten wurden durch das Tor entsandt, tausende unbemannter Drohnen erstellten Sternenkarten, planten Sprungpunkte und Routen - erste Schritte für die zweite, große Kolonisation in der terranischen Geschichte. Mit aller Macht trieb der Imperator das terranische Volk vorwärts, und jede zur Verfügung stehende Ressource seines gigantischen Reiches wurde mobilisiert.

Es dauerte nur ein einziges Jahrzehnt, bis schließlich mit Hilfe von unbändigem Eifer, menschlichem Talent und hochentwickelten Konstruktionstechniken die ersten Großstädte in den Himmel der jungfräulichen neuen Welten hinaufragten. Der Gamma-Sektor war ein Teil des Imperiums geworden - und die Menschheit war ein weiteres Stück hinaus in das Universum vorgedrungen. Ihre Arbeit allerdings, hatte gerade erst begonnen. Abseits von einigen wenigen Kernwelten und kleinen, aber wachsenden Randkolonien war der Großteil dieses nun abermals neuen Landes noch unerforscht, und es blieb völlig unbekannt, was sich in den schwarzen Tiefen jenseits der gesicherten Routen verbergen mochte. Sprungpunkte waren aus
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