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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1
Autoren: Hans Enzberger
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den bekannten Raum, mit festem Kurs in die unerforschte Unendlichkeit. Piraten- und vereinzelte Syndikatsschiffe die ihre Pfade kreuzten, wurden beiseite gefegt - die Bitten der TKB Führung auf eine Kooperation mit imperialen Spähtrupps, um in einem Streich große Teile ihrer Geißel auszulöschen, jedoch so gut wie vollständig ignoriert. Der Unmut ihrer Verbündeten kümmerte die Admiräle des Imperiums nicht, denn sie dienten einem höheren Ziel, und waren nur einem einzigen Mann im Universum Rechenschaft schuldig. Diese Ereignisse sollten nur einzelne unter Vielen sein, die das Verhältnis zwischen Kolonien und den imperialen Heimatwelten nach und nach anhaltend trübten.

Im Jahr 2709 kamen die hoffnungsvollen Expeditionen des Imperiums schließlich zu einem sich stetig abzeichnenden, wie letztendlich finalen Halt. Sämtliche eingesetzte Flottenteile berichteten über kurz oder lang über dieselbe Art Sichtung eines gigantischen, sich in alle Richtungen erstreckenden Asteroidenschwarmes, durchsetzt mit einer scheinbar unendlichen Anzahl von gravitonischen Anomalien, welche selbst den Subraum Lichtjahre entfernt unpassierbar machten. Sprungpunkte waren entweder nicht vorhanden, oder zu instabil um selbst unbemannte Drohnen hindurch zu schicken. Das so genannte Meer der Felsen erstreckte sich, wie die Terraner bald zu ihrem großen Erstaunen feststellten, in einem weitläufigen Kreis um die von den Terranern kolonisierten Welten des Gamma-Sektors und hüllte sie in eine ungezählte Lichtjahre messende Sphäre aus ständig um den galaktischen Kern kreisenden Gesteinsmassen. Manöver durch das Meer erwiesen sich als völlig unmöglich für selbst die kleinsten und wendigsten Aufklärer, da sogar winzigste Asteroiden, von unberechenbaren Gravitonschüben erfasst, zu tödlichen Geschossen mutieren konnten, und Ausweichmanöver nahezu unmöglich machten. Lange konnten Gelehrte und Astronomen des Imperiums nur mutmaßen, welche Katastrophe kosmischen Ausmaßes diese einzigartige und eigentlich völlig unmögliche galaktische Konstellation ausgelöst haben mochte.  Und an eine weitere Expansion im Gamma-Sektor war bis zur Lösung des Problems nicht zu denken. Solange die terranische Raumfahrt von natürlich vorkommenden Sprungtunneln und Wurmlöchern abhängig war, um größere Entfernungen über mehr als ein Dutzend Lichtjahre zu überwinden, gab es keinerlei Möglichkeiten jenseits des Felsenmeeres vorzustoßen.

Während die imperialen Flottenverbände langsam wieder in Richtung der Kernwelten zurücknavigierten, hatte die Nachricht von ihrer Entdeckung der großen Barriere bereits die ersten terranischen Nachrichtenstationen erreicht - und verbreitete sich rasend schnell. Von Planet zu Planet schlugen die Neuigkeiten ein wie ein orbitales Bombardement, fesselten die aufgewühlten Massen zu Abermilliarden an ihre Überwachungsschirme. Seit der Zeit der großen Konflikte, die schon viele beinahe wieder vergessen hatten, war es ruhig in den Domänen der Menschheit geworden - und viele Terraner hatten ihr ganzes Leben lang auf einen Augenblick wie diesen gewartet. Die von den Medien subtil unter die wenigen bekannten Tatsachen gemischten Andeutungen über einen eventuellen, extraterrestrischen Ursprung des ansich völlig unmöglichen galaktischen Phänomens, und die Aussicht auf die beinahe unbeschränkten Bergemöglichkeiten wertvoller Artefakte, sollten binnen weniger Wochen hunderttausende Schiffe, bemannt mit Schatzsuchern, Forschern, Glücksrittern und Abenteurern in die Grenzgebiete locken.

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"Hoffnung und Verfall: Das Jahrzehnt des Chaos" ----------------------------------------------------------------------------

Bereits einen Monat später hatte sich auch der letzte imperiale Flottenteil vollständig aus dem Gamma Sektor zurückgezogen. Und während das Imperium, isoliert von der Öffentlichkeit, die Mysterien seiner Entdeckung studierte, kämpften die Kolonisten der Neuen Welt ihren eigenen Kampf, um das Meer der Felsen zu bezwingen. Die reißerische und mit fingierten Sensationen ausgeschmückte Berichterstattung der großen Nachrichtenkartelle hatte innerhalb einer kurzen Zeitspanne einen intergalaktischen Kreuzzug nach Ruhm und Reichtum ausgelöst und eine wahre Flut von Artefaktsuchern in ihren Schiffen, vom Ein-Mann Prospektorenschiff bis hin zu ausgewachsenen Kreuzern, überflutete die Grenzsektoren auf der Suche
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