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Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Titel: Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)
Autoren: Usch Luhn
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stockduster war.«
    Sie guckte zu Henry hinüber. Er saß mit Josefine auf der Tischtennisplatte und erklärte ihr die neuen Textaufgaben. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund kam er mit Neles Erzfeindin Josefine total gut klar.
    »Ich kapier nicht, was Henry an Josie findet«, sagte Tanne in diesem Moment.
    Nele nickte. »Er hat sogar das letzte Stück Schokotorte für sie aufgehoben.«
    Lukas seufzte tief. »So eine Verschwendung!«
    Nele zuckte mit den Schultern. »Henry ist eben ein Typ für Zicken«, sagte sie ein wenig besserwisserisch. »Plemplem ist auch völlig verrückt nach ihm. Mir ist es egal, solange er Josefine nichts von dem Schatz erzählt.«
    Tanne stieß einen Schrei aus. »Schatz? Was für ein Schatz.«
    Nele grinste. »Erst müsst ihr versprechen zu schweigen.«
    Lukas hob ungeduldig zwei Finger. »Ist doch klar. Also rück raus damit.«
    Nele senkte die Stimme, weil sich in diesem Augenblick Florian und Basti an sie heranpirschten. Die zwei Jungs hatten einen Riecher für Geheimnisse und tauchten immer dann auf, wenn man sie überhaupt nicht brauchen konnte.
    »Henry hat von seinem Papa so einen Wälzer aus Schottland geschickt bekommen, da stehen Geschichten über Burgen und Schlösser in Europa drinnen«, flüsterte Nele. »Und stellt euch vor: Eine davon erzählt was über Burg Kuckuckstein und den Grafen.« Sie machte eine kleine Pause.
    »Weiter«, zischte Tanne. »Fang doch nicht bei der Arche Noah an, sondern komm zur Sache.«
    In diesem Augenblick läutete es zur nächsten Stunde. Alle Kinder stürmten ins Schulgebäude, auch Henry und Josefine rannten los.

    Nur Nele, Tanne und Lukas blieben auf dem Mäuerchen sitzen und steckten die Köpfe zusammen. »Dieser Kuckuck war wohl ein richtig muffiger Typ. Deshalb hat er eine Truhe mit den wertvollsten Dingen an einem geheimen Ort versteckt, anstatt die Sachen zu vererben. Zusammen mit der Karte vom Grundriss der Burg und den Hinweisen in der Geschichte müsste man den Schatz eigentlich finden können, meint Henry«, fuhr Nele fort.
    »Krass«, sagte Tanne schockiert. Ihre Augen glänzten vor Aufregung.
    »Total krass«, stimmte ihr Lukas zu. »Ich würde am liebsten sofort mit der Suche anfangen.«
    Nele nickte sehnsüchtig. »Ich auch. Aber vorher müssen wir uns einen richtig guten Plan ausdenken. Das machen alle Schatzsucher so.«
    Ein Fenster im ersten Stock ging auf. »Nele, Tanne, Lukas! Braucht ihr wieder mal eine Extraeinladung? Kommt gefälligst in die Hufe. Oder bettelt ihr nach einer netten Fleißarbeit für den langweiligen Nachmittag?«, rief ihre Lehrerin Frau Kussmund ärgerlich.
    Die drei sprangen erschrocken auf. »Auf gar keinen Fall!«, rief Nele.
    An Nachmittagen hatte sie tausend bessere Dinge vor. Schatzsuche mit Henry zum Beispiel. »Also um drei in der Burg«, befahl sie. »Dann legen wir los.« –
    Tanne war schon eine halbe Stunde früher da. »Ich habe es zu Hause nicht ausgehalten«, gestand sie. »Und mittags habe ich keinen Bissen runtergekriegt. Obwohl Mama meine Lieblingspizza gebacken hat.« Sie schickte ihren Hund Otto zusammen mit Neles Sammy in den Hof hinunter zum Spielen, damit sie in Ruhe quatschen konnten. »Wo ist Henry?«, fragte sie.
    »Im Turm. Telefoniert mit seinem Vater in Schottland«, antwortete Nele.
    »Der hat endlich einen Käufer für das Schloss gefunden. So einen alten Kasten kriegt man nicht gut los, sagt Tante Adelheid. Aber jetzt kommt er hierher und zieht mit Henry nach Bayern. Ich glaube, Henry vermisst seinen Vater total.«
    Tanne runzelte die Stirn. »Hoffentlich nicht sofort«, sagte sie. »Zuerst muss Henry noch den Schatz finden.«
    » Wir müssen den Schatz finden«, verbesserte Nele.
    »Klar. Aber ohne Henry schaffen wir das nicht«, sagte Tanne. »Henry kann sich besser in Gespenster hineindenken.« Sie selber bekam schon Gänsehaut, wenn sie das Wort nur aussprach.
    »Als Graf Kuckuck den Schatz versteckt hat, war er ja noch gar kein Geist«, widersprach Nele altklug.
    »Trotzdem«, antwortete Tanne.
    »Na, habt ihr schon was rausgefunden?« Lukas stürmte mit hochrotem Kopf in Neles Zimmer.
    »Wir warten auf Henry«, klagte Tanne. »Der führt Dauertelefonate mit Papi.«
    Nele sprang auf. »Ich geh mal gucken.« Sie spurtete los zum Turmzimmer. Dieses Mal wurde sie weder von Fledermäusen noch von Gespenstern gestört.
    Nele legte ihr Ohr an das dunkle Türblatt und lauschte neugierig. Sie fand es total witzig, wenn Henry mit seinem Vater englisch sprach. Seine Stimme
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