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Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Titel: Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)
Autoren: Usch Luhn
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versuchen.« Er formte die Hände zu ei nem Trichter und rief »Henry! Hallo!« in die Röhre hinein.
    »Lass mich auch mal«, sagte Nele und schubste ihn ungeduldig zur Seite.
    Sie steckte ihren Kopf bis zu den Schultern in die Röhre und brüllte, so laut sie konnte: »Henry! Hello! Hello! Wir kommen und retten dich. Du musst nur noch einen Moment lang warten.«
    Lukas schüttelte den Kopf und zog Nele an den Füßen wieder heraus. »Mensch, Nele. Du sollst keine Gedichte aufsagen. Kurz und knapp bleiben, wenn jemand in Not ist, habe ich von meinem Papa gelernt. Und der ist bei der Freiwilligen Feuerwehr.«
    Auch Tanne grinste spöttisch. » Hello, hello, Henry –klingt echt ein bisschen albern.« Sie war immer noch sauer, dass Nele sie Feigling genannt hatte.
    »Streiten wir uns jetzt erst mal ’ne Runde oder was?« Nele sah aus, als würde sie jeden Moment explodieren. »Wahrscheinlich ist nicht nur Henry in Gefahr, sondern auch mein kleiner Sammy. Ich guck jetzt nach. Tschüss.«
    Sie schnappte noch einmal tief Luft und holte ihre Taschenlampe aus der Hosentasche. Es war die aus der Abenteurer-Ausrüstung, die ihr Großtante Adelheid zu ihrem neunten Geburtstag geschenkt hatte.
    Dann zwängte sie sich entschlossen durch die Röhre.
    Überrascht stellte sie fest, dass diese nach kurzer Zeit deutlich an Ausmaßen zunahm und sich in einen ewig langen Tunnel verwandelte, den Nele weiter entlangrobbte und in dem sie sich sogar gebückt aufrichten konnte. Am Ende des Tunnels tat sich wieder eine richtige Höhle vor ihr auf. Bis auf ein paar Vorräte, die vermutlich Eichhörnchen oder Mäuse hierhergeschleppt hatten, war die Höhle komplett leer. Aus der Höhle führte ein neuer, sich windender Gang fort und Nele lief mutig weiter. Zusätzlich hatte sie das total verrückte Gefühl, dass es stetig abwärts ging. Dummerweise wurden die Batterien ihrer Taschenlampe deutlich schwächer, sodass sie nicht überprüfen konnte, ob sie sich das nur einbildete. Gerade als sie sich überlegte, ob es wirklich schlau war, alleine so weit zu laufen, trat sie auf einen ausgehöhlten Baumstamm, der fast so glatt wie eine Rutsche war. Ehe sie ausweichen konnte, purzelte sie in eine unbekannte Tiefe und landete auf einem weichen, moosigen Untergrund.
    Momente später hörte sie Tannes panischen Schrei: »Hiiiiiiilfe!«, und Tanne landete ebenfalls auf dem Hosenboden neben ihr. Anscheinend war sie ihr unbemerkt nachgeschlichen. Vor Erleichterung umarmte Nele Tanne stürmisch. Ihre Herzen klopften beide wie wild.
    »Wo sind wir hier?«, keuchte Tanne.
    »Keinen blassen Schimmer«, japste Nele.
    »Ahhhh!« Das war Lukas. Nele kicherte vor Glück. »Na, du Pappnase«, rief sie übermütig. »Auch schon da?«
    Obwohl er als Letzter angekommen war, benahm sich Lukas am coolsten. Das lag bestimmt nur daran, dass er die beste Taschenlampe hatte. Fachmännisch leuchtete er die Umgebung aus.
    »Ich glaube, ich träume!«, murmelte er. »Das sieht hier ja aus … das sieht hier ja aus …«
    »Wie im Verlies, nur niedriger«, ergänzte Tanne seinen Satz. Und Nele sagte: »Heiliger Strohsack. Wir sind unter der Burg. Das ist der Geheimgang von Henrys Schatzkarte.«

    Auf einmal hörten sie Sammy wie verrückt bellen.
    »Sammy! Sammy!«, rief Nele. Sie sprang vor Freude in die Luft und stieß sich den Kopf an der Decke. »Autsch!«
    Die Freunde hetzten los in die Richtung, aus der Sammys Gebell kam. Anders als in dem Gang, den Nele mit Henry erkundet hatte, kamen sie nur langsam voran, denn ständig mussten sie über Steine klettern oder sich an Wasserrinnen vorbeidrücken. »Wie der Hindernislauf auf unserem Sportfest«, keuchte Tanne. »Otto hätte echt Spaß hier.«
    Endlich wurde Sammys Gebell lauter. Weit konnte er nicht mehr entfernt sein. Aber was war das? Plötzlich war der Gang einfach zu Ende und sie standen vor einer steilen Felsnische.
    »Sammy!«, schrie Nele verzweifelt. »Wo bist du?« Sammy blaffte doch ganz nah an ihrem Ohr. Wie verrückt war das denn!
    »Ihr müsst durch den Felsen klettern«, hörten sie plötzlich Henrys Stimme. »Da ist so ein kleines Loch an der Seite. Kaum zu erkennen.«
    Nele stieß einen Schrei aus. »Henry!«, brüllte sie. »Geht es dir gut?«
    Sie ballte vor Aufregung ihre Fäuste.
    »Alles klar«, antwortete er. »Leider ist mir die doofe Schatztruhe auf den Fuß gefallen. Ich glaube, er ist gebrochen.«
    Tanne und Lukas brachen in lautes Geschrei aus und brüllten ohne Unterlass: »Ein Schatz! Ein
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