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Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Titel: Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)
Autoren: Usch Luhn
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wenn sie total sauer ist.
    Dann suchte sie sich eine weitere sichere Trittfläche für ihren Fuß und zog sich behutsam ein Stück näher an das Nest. Zum Glück war es gerade leer.
    So vorsichtig wie möglich fasste sie in das Schlupfloch, durch das die Tiere ein- und ausstiegen, und tastete den Innenraum Zentimeter für Zentimeter ab. Nichts. Absolut nichts.
    Sie zog die Hand in Zeitlupe heraus, damit sie das Nest nicht noch im letzten Augenblick kaputt machte, und zog bedauernd die Schultern hoch.
    »Nichts!«, brüllte sie nach unten.
    »Nichts???«, antworteten Tanne und Lukas im Chor.
    »Hast du auch wirklich richtig gesucht?«, rief Lukas.
    »Du kannst ja noch mal selber nachschauen, wenn du es mir nicht glaubst«, rief Nele wütend zurück. Ihr standen schon wieder Tränen in den Augen, dieses Mal vor Enttäuschung. Im gleichen Augenblick hörte sie wieder das Zischen und Meckern und eine Handvoll Haselnüsse traf sie schmerzhaft im Nacken. Auf den Ästen um sie herum hockte eine ganze Armee Eichhörnchen und versuchte sie wütend aus ihrem Revier zu vertreiben. »Autsch!«, kreischte Nele erschreckt und trat überstürzt den Rückzug an. Tanne kam ihr ein Stück entgegengeklettert und begleitete sie die letzten Meter nach unten.
    »Die Biester haben ja wohl einen Knall«, beschwerte sich Nele empört und begutachtete ihre nackten Arme. »Wetten, dass ich morgen überall blaue Flecken habe?«
    Sammy kam herbeigehoppelt wie ein Hase und schnüffelte neugierig an Nele herum.
    »Ach Mensch, ist das doof«, jammerte Nele und knuddelte Sammy ganz doll. »Totaler Reinfall, die Sache. Was machen wir denn jetzt? Kein Schatz, kein Henry. Es ist wirklich zum Aus-der-Haut-Fahren.«
    Auch Lukas machte ein Gesicht wie Drei-Tage-Regenwetter. »Dann ist der Schatz wohl doch woanders«, sagte er ratlos.
    »Warum suchen wir nicht doch noch mal in der Baumhöhle?«, schlug Tanne vor.
    »Weil Josie und die Jungs die Höhle schon im Sommer gründlich unter die Lupe genommen haben«, antwortete Lukas gereizt.
    »Das schon«, grübelte Nele. »Aber sie haben ja auch nicht nach einem Schatz gesucht. Und Josie ist sowieso blind wie ein Huhn. Die interessiert sich für nichts, was keine Hufe hat.«
    Tanne kicherte. »Doch für Pferdeäpfel.«
    Nele kriegte einen Lachanfall. »Einen Pferdeäpfel-Schatz hat Graf Kuckuck sicher nicht versteckt.«
    Lukas stöhnte. »Mann, seid ihr Weiber kindisch. Hier geht es echt um was Ernstes. Und um Henry. Weil, der ist wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Stimmt«, sagte Nele und wurde schlagartig still.
    Im selben Augenblick spitzte Sammy die Ohren und fing kläglich an zu winseln. Bevor Nele herausfinden konnte, was ihn so beunruhigte, sauste er wie der Blitz davon und verschwand ausgerechnet in der verlassenen Baumhöhle!

Das zehnte Kapitel
    erfordert ganz schön viel Mutzeigt Tanne in einem ganz neuen Lichtbeweist, dass Henry immer für eine Überraschung gut istund lässt Nele etwas sehr Peinliches tun
    Unter der Burg

    »Sammy!«, rief Nele erschreckt und krabbelte ihm auf allen vieren hinterher, dicht gefolgt von Tanne und Lukas.
    »Komm sofort wieder raus. Bei Fuß!«, befahl Nele streng.
    Aber Sammy dachte gar nicht daran zu gehorchen. Er wühlte sich zielgerichtet durch eine schmale Röhre, die ihr bislang verborgen geblieben war, hindurch. Das lag wahrscheinlich daran, dass der stachelige Rotdornbusch, der früher an dieser Stelle gestanden und die Höhle getarnt hatte, verschwunden war.
    Hastig versuchte Nele Sammys Hinterpfoten zu packen, aber da war er schon verschwunden.
    »Sammyyyy!«, kreischte Nele empört.
    Lukas kicherte. »Von wegen Hundeerziehung«, sagte er. »Der hat genau so einen Dickschädel wie du.« Er legte sich flach auf den Bauch und lugte in die Röhre. »Ist größer, als man auf den ersten Blick denkt«, murmelte er.
    »Sammy hat was gewittert, vielleicht Henry«, rief Tanne. »Wir müssen hinterher.«
    Nele sah Tanne verwundert an. »Und das sagst ausgerechnet du? Du bist doch sonst nicht die Mutigste.«
    Tanne zog ein beleidigtes Gesicht. »Das ist gemein«, verteidigte sie sich.
    »Ist man feige, wenn man mit Geistern nichts am Hut hat? Irgendetwas Wahres muss doch dran sein. Sonst gäbe es nicht so viele Gruselgeschichten. Außerdem ist hier kein Geist weit und breit.«
    Lukas stützte sich auf seine Ellenbogen auf und sagte: »Da hat Tanne recht. Aber ich bin auch nicht besonders wild darauf, in so ein Loch zu krabbeln. Wir können es ja erst mal anders
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